Verkehrsministerium fördert Streckensanierung von NE-Bahn

Förderbescheide an Eigenbetrieb des Kreises Wesel übergeben

30. Januar 2019
phb Schienen Zug

Verkehrsminister Hendrik Wüst hat zwei weitere Zuwendungsbescheide aus dem Förderprogramm für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) vergeben.

Verkehr

Verkehrsminister Hendrik Wüst hat zwei weitere Zuwendungsbescheide aus dem Förderprogramm für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) vergeben. Der kommunale Eigenbetrieb des Kreises Wesel, der die Hafenbahn Emmelsum betreibt, nahm zwei Bescheide über zusammen rund 376.000 Euro entgegen. Ende 2018 hatte er bereits Förderbescheide in Höhe von 130.000 Euro für Streckensanierungen erhalten. Somit stehen dem Eigenbetrieb für die beiden Jahre gut eine halbe Million Euro aus Landesmitteln für Investitionen in Ersatz und Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur auf der Bahnlinie der Kreisbahn in Wesel zur Verfügung. Die Landesregierung hatte das Förderprogramm NE-Bahnen Mitte 2018 wieder eingeführt. Ziel ist es, den Investitionsstau auf den Strecken der NE-Bahnen aufzulösen und zahlreiche Industrie- und Gewerbegebiete wieder an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden.
 
„Mit der Förderung ermöglichen wir, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu holen“, so Minister Wüst. „So wird die ,letzte Meile‘ vieler Hafen- und Logistikzentren ans öffentliche Schienennetz angeschlossen. Wir stärken den Verkehrsträger Schiene im Personenverkehr und im Güterverkehr.“
 
Die Kreisbahn verbindet die Hafenbahn Emmelsum mit dem öffentlichen DB-Bahnnetz. Sie wurde in den 1960er Jahren in noch konventioneller Holzschwellenbauweise errichtet und ist seitdem in Betrieb. Die Mittel werden in Wesel für dringend erforderliche Ersatzinvestitionen an der Strecke und der Teilerneuerung einer Lichtzeichenanlage eingesetzt.
 
„Die DeltaPort Häfen, zu denen auch der Hafen Emmelsum gehört, werden derzeit ausgebaut und erweitert. Um die daraus resultierenden erhöhten Gütermengen transportieren zu können und um den Straßenverkehr zu entlasten, ist eine Modernisierung der Gleisinfrastruktur unbedingt erforderlich“, sagte Wesels Kreiskämmerer Karl Borkes, der die Bescheide entgegen nahm. „Mit Hilfe der NE-Infrastrukturförderung ist der Eigenbetrieb des Kreises Wesel nun kurzfristig in der Lage, die bestehende Kreisbahn zu einer leistungsfähigen Gleisanlage umzubauen und so als zuverlässiger Partner für den stetig wachsenden Güterverkehr gerüstet zu sein.“
 
Hintergrund: Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Die Bundesförderung bei den NE-Bahnen sieht nur die Förderung von Ersatzinvestitionen vor. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.
 

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