Trilaterale Zusammenarbeit in Zeiten von Corona: Europaminister Holthoff-Pförtner stärkt das Regionale Weimarer Dreieck mit den Partnerregionen Hauts-de-France und Schlesien im Videogespräch

29. Mai 2020

Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner hält gerade in Corona-Zeiten den engen Austausch mit den nordrhein-westfälischen Partnerregionen Hauts-de-France in Frankreich und Schlesien in Polen aufrecht.

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Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner hält gerade in Corona-Zeiten den engen Austausch mit den nordrhein-westfälischen Partnerregionen Hauts-de-France in Frankreich und Schlesien in Polen aufrecht. In einem gemeinsamen Videogespräch tauschte er sich mit Salvatore Castiglione, Vizepräsident des Regionalrats von Hauts-de-France, und Wojciech Kałuża, Vize-Marschall der Woiwodschaft Schlesien, über die trilaterale Zusammenarbeit im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks aus.
 
Minister Holthoff-Pförtner: „Gerade in Krisenzeiten ist wechselseitiger Austausch und Zusammenhalt mit unseren europäischen Partnerregionen wichtig. Nordrhein-Westfalen, Hauts-de-France und Schlesien eint der feste Wille, die enge Zusammenarbeit bei Kultur, Jugendarbeit und Strukturwandel weiter zu vertiefen. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist uns die grenzüberschreitende Kooperation wichtiger denn je. Angesichts eingeschränkter Reisemöglichkeiten und weiterer Auflagen nutzen wir die Chancen der Digitalisierung, um über virtuelle Formate im Austausch zu bleiben.“
 
Am Gespräch nahmen außerdem Europa-Staatssekretär Dr. Mark Speich sowie Witold Bańka teil, informeller Botschafter der Woiwodschaft Schlesien und zugleich Präsident der Welt Antidoping-Agentur. Themen der Videokonferenz waren die gesundheitliche und wirtschaftliche Situation in ihren Regionen, die Umsetzung der notwendigen Hilfsmaßnahmen für die angeschlagene Wirtschaft sowie die Rolle der Europäischen Union bei der Bewältigung der Covid-19-Folgen.
 
Minister Holthoff-Pförtner: „Freundschaft, der politische Dialog und die gemeinsame Arbeit an Sachthemen kennzeichnen unsere Zusammenarbeit im Regionalen Weimarer Dreieck seit fast 20 Jahren. Wir werden die aktuell anstehenden Herausforderungen und Folgen der Covid-19-Pandemie in unser breites Themenspektrum aufnehmen. Aufgrund der Corona-Krise stehen wir den gleichen gesundheitspolitischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber. Gemeinsam werden wir diese bewältigen.“ Alle drei Regionen setzen bei ihren Post-Covid-19-Strategien auf die Europäische Union und auf die europäische Kooperation. „Der vorgestern vorgelegte Kommissionsvorschlag zum Mehrjährigen Finanzrahmen und der Wiederaufbaufonds sind ein wichtiges Signal, dass europäische Solidarität notwendig ist. Jetzt müssen wir die unterschiedlichen Interessen aller Mitgliedstaaten zeitnah zusammenführen. Es geht um die Zukunft Europas.“
 
Die Situation an den Schengen-Grenzen und der EU-Grenze zu Großbritannien war ein weiteres Thema des trilateralen Gesprächs. Minister Holthoff-Pförtner: „Für Nordrhein-Westfalen als Land im Herzen Europas steht außer Frage: Europa, der europäische Binnenmarkt, lebt von offenen Grenzen. Wo die Grenzen wegen der Corona-Pandemie derzeit noch geschlossen sind, sollten sie geöffnet werden. Zwischen unseren drei Regionen bestehen rege freundschaftliche und familiäre Beziehungen der Bürgerinnen und Bürger. Ich hoffe sehr, dass wir unsere Freunde und Verwandte in Hauts-de-France und Schlesien wieder zeitnah besuchen dürfen – selbstverständlich unter Einhaltung der in Polen und Frankreich geltenden Vorschriften.“
 
Nordrhein-Westfalen, Schlesien und Hauts-de-France verbindet seit fast 20 Jahren eine trilaterale Partnerschaft. Damit wurde der Wille der drei europäischen Regionen deutlich, das 1991 gegründete Weimarer Dreieck, das die besonderen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den drei Ländern Deutschland, Frankreich und Polen besiegelt, auch auf regionaler Ebene mit Leben zu füllen. 2014 und zuletzt 2018 haben Hauts-de-France, Schlesien und Nordrhein-Westfalen ihre Zusammenarbeit erneuert. Im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks finden seit Jahren regelmäßig Jugendbegegnungen, Kulturprojekte und Expertentreffen statt. 2019 war Nordrhein-Westfalen Gastgeber des Jugendgipfels, an dem 45 Jugendliche, je 15 aus jeder Region, teilgenommen hatten.
 

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