Studie zu Freien Berufen: Digitalisierung beschleunigt den Wandel

Minister Pinkwart: Freie Berufe sind ein systemrelevanter Wirtschaftsfaktor in Nordrhein-Westfalen – Wir wollen die Berufsstände zukunftsfest machen und Hürden abbauen

11. März 2021
Multi Media

Sind die Freien Berufe in Deutschland zu stark reguliert? Eine Studie liefert erstmals differenzierte Antworten auf diese Frage und zeigt auf, welche Chancen und Herausforderungen in der Digitalisierung liegen.

Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie

Sind die Freien Berufe in Deutschland zu stark reguliert? Eine Studie liefert erstmals differenzierte Antworten auf diese Frage und zeigt auf, welche Chancen und Herausforderungen in der Digitalisierung liegen. Heute (11. März) wurde die Expertise des Europäischen Zentrums für Freie Berufe der Universität zu Köln an Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart überreicht.
 
Minister Pinkwart: „Ob Ärzte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Ingenieure oder Architekten: Die Freien Berufe sind unerlässlich für das Wohl der Gesellschaft und ein wichtiger, in weiten Teilen systemrelevanter Wirtschaftsfaktor in Nordrhein-Westfalen. Unser Ziel ist es, diese Berufsstände zukunftsfest zu machen und Hürden dort abzubauen, wo es notwendig ist. Die Studie bietet dazu wichtige Anhaltspunkte.“
 
Aus Sicht der Europäischen Kommission werden die Freien Berufe in Deutschland zu stark reguliert, etwa im Hinblick auf Exklusivitätsrechte, Honorar- und Gebührenordnungen oder gesellschaftsrechtliche Beschränkungen. Ziel der vorgelegten Studie war es, diese Sichtweise erstmals einer umfassenden, kritischen wirtschaftswissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen.
 
„Unsere Studie zeigt deutlich, dass die bislang eingesetzten europäischen Indizes zur Messung des Regulierungsniveaus nicht pauschal auf Deutschland angewendet werden können. Damit gibt es keinen belastbaren Beleg einer zu geringen Wettbewerbsintensität bei freiberuflichen Dienstleistungen in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Mitgliedsländern“, sagt Prof. Dr. Martin Henssler, der wissenschaftliche Leiter der Studie.
 
„Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Treiber für Veränderungen und beschleunigt den Wandel einzelner Berufsstände. Die vorgelegte Studie liefert eine gute Grundlage, um diesen erforderlichen Transformationsprozess zukunftsorientiert zu gestalten“, so Bernd Zimmer, der Vorsitzende des Verbandes Freier Berufe im Lande NRW e. V.
 
Das Wirtschafts- und Digitalministerium hat die Studie mit dem Titel „Analyse des zukünftigen Regulierungsrahmens für freiberufliche Dienstleistungen im Hinblick auf die Länderempfehlungen der EU-Kommission und die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft unter Berücksichtigung der Lage der Freien Berufe in NRW“ gefördert. Sie steht ab sofort auf www.wirtschaft.nrw/pressemitteilung/studie-freie-berufe als Download zur Verfügung.
 

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