stadt.land.text NRW 2022: Zehn Autorinnen und Autoren sind für Literaturprojekt ausgewählt
Im Rahmen von Residenzen erkunden und beschreiben sie von März bis Juni die zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens – erstmals auch auf Arabisch, Französisch, Spanisch und Ukrainisch
Sie wollen die Jugendkultur und queeres Leben auf dem Land erkunden, literarische Fahrradtouren und Wanderungen auf der Straße der Arbeit unternehmen, sie wollen nachhaltig erzählen und über Zusammenhalt und Trennung in urbanen und ländlichen Räumen schreiben: Zehn Autorinnen und Autoren haben die Jury mit ihren Projektskizzen überzeugt und sich die Residenzplätze für die dritte Ausgabe des Literaturprojektes stadt.land.text NRW gesichert.
Sie wollen die Jugendkultur und queeres Leben auf dem Land erkunden, literarische Fahrradtouren und Wanderungen auf der Straße der Arbeit unternehmen, sie wollen nachhaltig erzählen und über Zusammenhalt und Trennung in urbanen und ländlichen Räumen schreiben: Zehn Autorinnen und Autoren haben die Jury mit ihren Projektskizzen überzeugt und sich die Residenzplätze für die dritte Ausgabe des Literaturprojektes stadt.land.text NRW gesichert. Vom 1. März bis 30. Juni 2022 setzen sie ihre Ideen in die Tat um und erkunden die zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens mit literarisch-künstlerischen Mitteln. Ihre Arbeiten werden online auf der neuen Website www.stadt-land-text.de und live bei Lesungen und Performances in ganz Nordrhein-Westfalen präsentiert. Die Residenzen werden mit je 7.200 Euro vergütet. Stadt.land.text NRW wird im Rahmen des Förderprogramms „RKP - Regionales Kultur Programm NRW“ (ehemals „Regionale Kulturpolitik“) vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert.
Erstmals konnten sich auf die Ausschreibung für 2022 auch Literaturschaffende bewerben, die nicht auf Deutsch schreiben. Diesem Aufruf folgten Rabab Haidar, Neïtah Janzing, Tanja Maljartschuk und Álvaro Parrilla Álvarez. Die in Syrien und Bahrain aufgewachsene und heute in Berlin lebende Rabab Haidar zeichnet im Ruhrgebiet auf Arabisch ein Mosaik des Alltagslebens auf. Die gebürtige Kanadierin Neïtah Janzing wird ihre Eindrücke aus dem Münsterland mit literarischen Briefen auf Französisch, Englisch und Deutsch an Unbekannte schicken. Die in Wien lebende gebürtige Ukrainerin Tanja Maljartschuk möchte sich im Sauerland mit der Geschichte osteuropäischer Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter beschäftigen und ihre Essays auf Ukrainisch und Deutsch veröffentlichen. Der spanische Drehbuchautor und Regisseur Álvaro Parrilla Álvarez folgt den Spuren seines verstorbenen Onkels, der vor 60 Jahren an den Niederrhein kam. Alle Texte werden ins Deutsche übersetzt und zweisprachig auf dem Blog publiziert.
„Mit der sprachlichen Öffnung von stadt.land.text NRW leistet das Residenzprogramm einen entscheidenden Beitrag zur Förderung einer vielstimmigen Literaturlandschaft Nordrhein-Westfalens – auch und gerade in den ländlichen Regionen. Wir dürfen gespannt sein auf die facettenreichen Perspektiven der Regionenschreiberinnen und -schreiber auf die zehn Kulturregionen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Interessierte können sich den 21. Juni 2022 vormerken: Am längsten Tag des Jahres findet die öffentliche Abschlussveranstaltung mit allen zehn Teilnehmenden in Düsseldorf statt. Termine in den einzelnen Kulturregionen werden vorab auf der Website www.stadt-land-text.de angekündigt.
Folgende zehn Autorinnen und Autoren wurden von der Jury ausgewählt; die ausführlichen Biografien und Projektskizzen finden sich in der Anlage:
Region Aachen: |
Kadir Özdemir |
Ostwestfalen-Lippe: |
Tobias Schulenburg |
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Bergisches Land: |
Ulrike Anna Bleier |
Rheinschiene: |
Stefanie de Velasco |
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Hellweg: |
Dorian Steinhoff |
Ruhrgebiet: |
Rabab Haidar |
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Münsterland: |
Neïtah Janzing |
Sauerland: |
Tanja Maljartschuk |
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Niederrhein: |
Álvaro Parrilla Álvarez |
Südwestfalen: |
Tobias Siebert |
Alle zwei Jahre bringt stadt.land.text NRW zehn Autorinnen und Autoren für vier Monate in die zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens. Das Projekt geht auf eine Idee der Kulturregion Aachen zurück. Sie hat das Format erprobt und 2017, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Förderprogramms „RKP – Regionales Kultur Programm NRW“, erstmals für die zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens federführend umgesetzt. Im Jahr 2020 entwickelte sich stadt.land.text NRW unter der Leitung der Region Niederrhein programmatisch weiter und rückte das freie künstlerisch-literarische Schaffen der Teilnehmenden in den Vordergrund. Die diesjährige Residenz-Phase von März bis Juni 2022 findet unter der Leitung der Kulturregion Münsterland statt.
stadt.land.text NRW ist das erste gemeinsame Projekt der zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens. Das Ziel: Nicht nur neue und literarisch-kreative Blicke von außen in die einzelnen Regionen bringen, sondern insbesondere auch Nordrhein-Westfalen als Ganzes in den Blick nehmen und den Austausch der Autorinnen und Autoren mit der Kulturszene in den Regionen unterstützen.
Anlage: Biografien, Projektbeschreibungen und Fotos aller zehn Teilnehmenden 2022.
Projektkoordinatorin stadt.land.text NRW 2022: Simone Schiffer, Tel.: 02571 9493-36, schiffer@muensterland.com