Smart Farming, Zukunft der Tierhaltung, Pflanzenschutzmittelreduktion: Spannende Impulse beim „Agrarforschungstag NRW 2024“ des Landwirtschaftsministeriums
Ministerin Gorißen überreicht Zuwendungsbescheid über 7,8 Millionen Euro an Fachhochschule Südwestfalen
Nachhaltiger wirtschaften, mit Hilfe von Sensorik oder Satellitentechnik Kosten senken oder Papierarbeit einsparen – das sind nur einige Ziele von Smart Farming. Beim „Agrarforschungstag NRW 2024“ sind wieder Expertinnen und Experten von Hochschulen, aus der Praxis, aus der Politik sowie der Verwaltung zusammengekommen, um diese und weitere Themen zu diskutieren und an Lösungsansätzen zu arbeiten.
Nachhaltiger wirtschaften, mit Hilfe von Sensorik oder Satellitentechnik Kosten senken oder Papierarbeit einsparen – das sind nur einige Ziele von Smart Farming. Beim „Agrarforschungstag NRW 2024“ sind wieder Expertinnen und Experten von Hochschulen, aus der Praxis, aus der Politik sowie der Verwaltung zusammengekommen, um diese und weitere Themen zu diskutieren und an Lösungsansätzen zu arbeiten.
„Früher ging es darum, wie Landmaschinen schneller und effizienter werden können“, so Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen, die bei der Veranstaltung das Eröffnungs-Grußwort gehalten hat. „Heute können wir dank modernster Technologien wie Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft Maschinen mit dem Betrieb besser vernetzen und Erträge und Verbräuche weiter optimieren. Digitalisierung und KI bieten große Potenziale, um die aktuellen und künftigen Herausforderungen einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft weiter bewältigen zu können. Darum pflegen wir in unserem Forschungsnetzwerk ‚NRW-Agrar‘ und bei Veranstaltungen wie dem Agrarforschungstag NRW den engen Austausch mit Akteurinnen und Akteuren der Agrarforschung zu neuen landwirtschaftlichen Innovationen aus Forschung und Technik, um die Nutztierhaltung und den Ackerbau noch zukunftsfähiger zu machen.“
Beim zweiten Agrarforschungstag des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sind die aktuellen Aktivitäten verschiedener Forschungsakteure aus Nordrhein-Westfalen vorgestellt sowie die Vernetzung für kommende Projekte ermöglicht worden. So entsteht eine stabile Wissensbrücke zwischen den Beteiligten aus Forschung, Verwaltung, Beratung und Praxis in der Landwirtschaft. Schwerpunkte waren unter anderem Klimaschutz, die Zukunft der Tierhaltung, Reduktionsmöglichkeiten für Pflanzenschutzmittel, Bodenschutz sowie Künstliche Intelligenz in der landwirtschaftlichen Praxis. Der erste Agrarforschungstag fand im Jahr 2022 statt. Die Veranstaltung wird alle zwei Jahre durchgeführt.
Wie stark das Land Nordrhein-Westfalen bei der Weiterentwicklung der Landwirtschaft im 21. Jahrhundert bereits ist, zeigt es neben dem Forschungsnetzwerk NRW-Agrar auch mit einem eigenen Studiengang zu ‚Precision Farming‘ an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, dem Zentrum für Digitalisierung bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen oder dem Projekt ‚Stall der Zukunft‘. All das hilft den Bäuerinnen und Bauern, den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.
Zuwendung von 7,8 Millionen Euro für Fachhochschule Südwestfalen
Den „Agrarforschungstag NRW 2024“ hat Ministerin Silke Gorißen auch dazu genutzt, einen wichtigen Förderbescheid zu übergeben: Die Fachhochschule Südwestfalen erhält für die „Gründung des Zentrums für klimaangepasste und nachhaltige Landnutzung und Lebensmittelproduktion (ZEKAN-2L)“ eine Zuwendung von 7,8 Millionen Euro. ZEKAN-2L ist bislang das einzige landwirtschaftliche Projekt im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung für Forschungsinfrastrukturprojekte (EFRE-FIS).
„Wissenschaft und Forschung können starke Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Land- und Ernährungswirtschaft liefern“, so Ministerin Silke Gorißen. „Die nordrhein-westfälische Forschungslandschaft ist hier sehr gut aufgestellt. Ein Beispiel dafür ist das Zentrum für klimaangepasste und nachhaltige Landnutzung und Lebensmittelproduktion´, kurz ZEKAN-2L, in Soest. Es ist ein echtes Leuchtturmprojekt aus dem Bereich der Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen.“
Über den Aufbau der praxisbezogenen Forschungsplattform ZEKAN-2L sollen im so genannten Freiland-Reallabor auf Landschaftsebene Landnutzungen erfasst, neu oder weiterentwickelt und mit geeigneten wissenschaftlichen Methoden hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit bewertet werden können. Dazu sollen verschiedene Laborstrukturen kombiniert werden. Die Plattform soll unter anderem Unternehmen und Institutionen der Region und darüber hinaus offenstehen. Dekan Prof. Dr. Boelhauve sowie die Projektleiterin Prof. Dr. Schäfer haben den Bescheid in Empfang genommen.
Staatssekretär Dr. Berges prämiert beste wissenschaftliche Poster
Darüber hinaus hat das Landwirtschaftsministerium zum diesjährigen Agrarforschungstag einen Preis für Jungforschende für das beste wissenschaftliche Poster aus dem Bereich der Agrarforschung ausgelobt. Staatssekretär Dr. Martin Berges hat die drei besten Poster prämiert. Den ersten Platz belegt Robin Joest, Doktorand an der Universität Bonn im Bereich Physiologie der Nutztiere. Den zweiten Platz hat Valérie Schumacher, Doktorandin an der Universität Bonn im Bereich Tierernährung, erreicht. Über den dritten Platz kann sich Kilian Trimborn freuen, der seine Masterarbeit im Exzellenzcluster PhenoRob der Universität Bonn erstellt hat.
Kontakt
Pressekontakt
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Telefon: | 0211 3843- 1022 |
---|---|
E-Mail: | presse [at] mlv.nrw.de |
Bürgeranfragen
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Telefon: | 0211 3843-0 |
---|---|
E-Mail: | nrwdirekt [at] nrw.de |