Ruhr-Konferenz: Online-Dialog „Neue Mobilität“ startet

Bürgerinnen und Bürger können ab heute Expertenvorschläge diskutieren

15. Mai 2019
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Rund 120 Mobilitätsexperten haben sich in mehreren Workshops über ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept für die Metropolregion Ruhr ausgetauscht.

Verkehr

Rund 120 Mobilitätsexperten haben sich in mehreren Workshops über ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept für die Metropolregion Ruhr ausgetauscht.

Entstanden sind 14 konkrete Projektideen, die ab jetzt auf www.dialog.ruhr-konferenz.nrw/neue-mobilitaet veröffentlicht worden sind. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben bis zum 12. Juni die Gelegenheit, die Projektideen im Dialogforum zu kommentieren und sich in die weitere Ausarbeitung der Projektideen einzubringen.
 
Die Liste der Projektideen reicht vom RUHR-NAVIGATOR, der die jeweils besten Strecken für Lastkraftwagen durch die Region in Echtzeit vorschlagen soll, über ein Schnellbussystem BUS2RRX, mit dem auch Kommunen ohne Schienenanschluss in Zukunft an das RRX-Netz angebunden werden sollen, bis zur MOBILITÄTSZENTRALE.RUHR, einer neuen Leitstelle für alle Verkehrsträger in der Region.
 
Die Zukunft der Mobilität im Ruhrgebiet gestalten
„Gemeinsam mit Mobilitätsexperten und vielen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft haben wir Ideen für eine neue Mobilität im Ruhrgebiet entwickelt. Jetzt sind die Bürgerinnen und Bürger an der Reihe. Im Dialogforum laden wir alle ein, die Zukunft der Mobilität vor Ort mitzugestalten und sich aktiv in den Entwicklungsprozess einzubringen“, sagt Verkehrsminister Hendrik Wüst.
 
„Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern machen wir das Ruhrgebiet zur Zukunftsregion“, sagt Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, der innerhalb der Landesregierung die Federführung für die Ruhr-Konferenz übernommen hat. „Mit den Anregungen der Bürgerinnen und Bürger entwickeln wir die Projekte weiter und entscheiden dann, welche konkreten Projekte ab 2020 in die Umsetzung gehen.“

Die Projektvorschläge im Überblick

RUHR-NAVIGATOR
Damit Brummis besser vorankommen

Ohne Steckenbleiben und Wendemanöver: Die Navigation liefert Routen, auf denen Lkw problemlos durch die Städte und Gemeinden fahren können.
QUARTIERSHUB
Entlastung der Wohnquartiere von Lieferverkehren

Weniger Warnblinklichter, weniger Rückstau: Depots im Stadtteil ermöglichen, dass Pakete zentral gesammelt und mit Lastenrädern statt Lieferfahrzeugen zugestellt werden.
 
DIGITALE SCHIENE RUHR
Mehr Kapazitäten auf die Schiene bringen
Mehr Platz auf der Schiene: Die Digitalisierung des Schienennetzes im Ruhrgebiet ermöglicht zusätzliche Zugfahrten ohne Streckenneubau.
MOBIL.RUHR
Einfacher von A nach B

Einsteigen, einchecken, losfahren: Eine App erfasst sämtliche Fahrten mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln und berechnet automatisch den besten Fahrpreis.
 
MODERNE STADTBAHN RUHR
Modernisieren und verknüpfen
Besser unterwegs auf der Schiene: Unsere Städte brauchen leistungsfähige Stadtbahn- und Straßenbahnnetze, um auch künftig die Bedürfnisse der Pendler zufriedenstellen zu können. Für einen attraktiven ÖPNV benötigen wir ein System-Upgrade.
 
BUS2RRX
Schneller Zubringer für den RRX

RRX für alle: Das Schnellbussystem bindet auch Kommunen ohne Schienenanschluss an das RRX-Netz an.
 
JOB-MOBIL
Nachhaltig und kostengünstig durch den Berufsalltag

Maßnahmen gegen Pendelfrust: Mitarbeiter müssen mobil und ihre Arbeitsstellen gut erreichbar sein. Modernes Mobilitätsmanagement liefert Lösungen und spart Kosten und Emissionen.
 
MOBILSTATION.RUHR
Ein Netz der Möglichkeiten

Umstieg leichtgemacht: Ob Bus, Bahn oder Sharing-Angebote – Mobilstationen verknüpfen unterschiedliche Verkehrsmittel und ermöglichen Bürgern somit eine flexible Mobilität.
 
GRÜNE SÄULEN
Ausbau der Ladeinfrastruktur für alternative Kraftstoffe

Eine Chance für Elektromobilität: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist zentrale Voraussetzung für den Umstieg auf alternative Antriebe. 
 
PARKPILOT.RUHR
Regionales Parkraummanagement
Weniger suchen und kurven: Ein regionales Parkraummanagement sorgt dafür, dass vorhandene Stellplätze optimal genutzt werden.

KOMPETENZCENTER NAHMOBILITÄT
Fahrrad- und Fußwege intelligent ausbauen
Radfahren ohne Hindernisse: Das regionale Radwegenetz soll ausgebaut, die Städte fußgängerfreundlich umgestaltet werden. Das Kompetenzcenter Nahmobilität bündelt und koordiniert die Planung und Umsetzung.

BAUSTELLENMANAGMENT.RUHR
Baustellen auf Straße und Schiene koordinieren
Besser planen, Behinderungen reduzieren: Die Koordinierung aller Baumaßnahmen – sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße – sorgt für eine bessere Steuerung des Verkehrs in der Region.
 
MOBILITÄTSZENTRALE.RUHR
Informationen bündeln, schneller ankommen

Orientierungshilfe im Mobilitätsdschungel: Die Mobilitätszentrale bündelt die Verkehrsinformationen der gesamten Region und dient als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Mobilität.
 
MOBILES QUARTIER
Stadtteile mobiler machen
Leben statt nur Wohnen: Von Sharing- und Shuttle-Angeboten über Fahrradparkplätze bis hin zur ÖPNV-Anbindung – zukunftsfähige Mobilitätskonzepte steigern die Lebensqualität im Quartier.

Hintergrund Themenforum „Neue Mobilität – wie vernetzen wir die Metropolregion Ruhr“

Ein zukunftsfähiges und leistungsfähiges Mobilitätskonzept für die Ruhr-Region – das ist das Ziel des Themenforums „Neue Mobilität – wie vernetzen wir die Metropolregion Ruhr?“. Das Themenforum ist Teil der Ruhr-Konferenz. Die Ruhr-Konferenz des Landes Nordrhein-Westfalen soll die Entwicklung des Ruhrgebiets zur erfolgreichen, dynamischen und lebenswerten Metropolregion im digitalen Zeitalter vorantreiben. Alle Ministerinnen und Minister der Landesregierung und auch einige Staatssekretärinnen und Staatssekretäre haben seit Sommer vergangenen Jahres insgesamt 20 Themenforen aufgebaut. Als Ko-Moderatorinnen und Ko-Moderatoren engagieren sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft, die für das jeweilige Thema stehen.
 
Schwerpunkte des Themenforums „Neue Mobilität“ sind die Bereiche Güterverkehr und Logistik, Radverkehr, Quartierserschließung, Digitale Vernetzung, Straßen und Schieneninfrastruktur sowie der Rhein-Ruhr-Express (RRX).

Hintergrund zur Ruhr-Konferenz

In der ersten Phase der Ruhr-Konferenz, der „Zuhören-Phase“, werden derzeit bei zahlreichen Veranstaltungen der Ruhr-Konferenz Projektvorschläge diskutiert, die zur erfolgreichen Metropolregion Ruhr beitragen können und die Zusammenarbeit über kommunale und institutionelle Grenzen hinweg vorantreiben.
 
Bis zum Sommer schlagen alle Themenforen konkrete Projekte zur Umsetzung vor. Damit beginnt die Entscheidungsphase: Die Landesregierung wird in der zweiten Jahreshälfte die Vorschläge prüfen, eine Auswahl treffen und ein Gesamtpaket aus aufeinander abgestimmten Leit- und Einzelprojekten schnüren. Zur Finanzierung werden auch mögliche Beiträge durch Bund und EU geprüft. Die Umsetzung der Projekte – die dritte Phase der Ruhr-Konferenz – beginnt dann 2020.

Weiterführende Links

Weitere Information zur Ruhr-Konferenz: www.land.nrw/de/ruhr-konferenz
 
Online-Dialog „Neue Mobilität“: www.dialog.ruhr-konferenz.nrw/neue-mobilitaet
 
Ruhr-Konferenz_NM1
  • Foto: VM NRW
Ruhr-Konferenz_NM2
  • Foto: VM NRW



 

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