Rheinland Raffinerie: Shell veröffentlicht Sanierungsplan

Umweltministerin Heinen-Esser begrüßt Beschleunigung des Verfahrens: Leckagen schon im Ansatz verhindern. Vertrauen in die Sicherheit ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunftsstrategie

25. März 2021
PHB Umweltwirtschaft Energie

Nach dem aktuell vorgelegten Plan von Shell soll die komplette Sanierung aller unterirdischen Rohrleitungen in Straßenunterführungen und Tankwalldurchführungen nunmehr bis 2029 abgeschlossen sein, fünf Jahre früher als ursprünglich geplant.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Zu der gestern von Shell vorgelegten aktualisierten Sanierungsplanung der Shell Rheinland Raffinerie erklärt Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: „Die Beschleunigung des Sanierungsplans ist ein zu begrüßender Schritt in die richtige Richtung. Sie muss im nächsten Schritt noch von der Bezirksregierung näher geprüft und in einer Ordnungsverfügung rechtssicher verankert werden. Ziel muss es sein, weitere Leckagen schon im Ansatz zu verhindern. Das Vertrauen in die Sicherheit des aktuell bestehenden Systems ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der geplanten Zukunftsstrategie des Unternehmens.“
 
Nach dem aktuell vorgelegten Plan soll die komplette Sanierung aller unterirdischen Rohrleitungen in Straßenunterführungen und Tankwalldurchführungen nunmehr bis 2029 abgeschlossen sein, fünf Jahre früher als ursprünglich geplant. Auch die Sanierung der Tankwalldurchführungen soll beschleunigt und risikobasiert angepasst werden. Ein wichtiger Baustein ist dabei, dass der Sanierungsfortschritt jährlich mit Hilfe externer Sachverständiger überprüft werden soll. Dabei sollen auch mögliche weitere Beschleunigungspotentiale des Programmes identifiziert werden.
 
Regierungspräsidentin Gisela Walsken erklärt: „Ich freue mich besonders darüber, dass das Ergebnis unserer Gespräche nicht nur zu einer Beschleunigung der Fertigstellung um fünf Jahre führen wird, sondern bereits im Jahr 2025 alle Straßendurchführungen freigelegt sein werden und damit das Risiko unerkannter Leckagen beseitigt sein wird. Das verbleibende Risiko bis dahin wird durch zusätzliche Überwachungsmaßnahmen, die wir bereits per Ordnungsverfügung festgelegt haben, minimiert.“
 
Im Zusammenhang mit den jüngsten Leckagen war Ende vergangenen Jahres ein Gutachten zu dem Schluss gekommen, dass das bestehende Sicherheitskonzept für den Betrieb unterirdischer Rohrleitungen in Straßendurchführungen auf Basis neu gewonnener Erkenntnisse verbessert und erweitert werden müsse. In der Folge werden erforderliche technische und organisatorische Maßnahmen um die Überwachung und Leckerkennung der Rohrleitungen zu verbessern bereits umgesetzt und von den Behörden mit entsprechenden Ordnungsverfügungen flankiert.
 
In begleitend durchgeführten Gesprächen zwischen Shell, der Bezirksregierung und dem Umweltministerium (Runder Tisch) bestand Einvernehmen, dass Schadensfälle wie die bisherigen, bei dem der Austritt gefährlicher Stoffe über einen langen Zeitraum unentdeckt geblieben ist, nicht wieder vorkommen dürfen.
 
 

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