Ortsumgehung Kevelaer-Winnekendonk wird Entlastung bringen - Startschuss für zweiten Bauabschnitt der L486n

13. Dezember 2019
Hendrik Wüst

Mit dem Bau der L486n wird die Ortsumgehung von Kevelaer (Kreis Kleve) vollendet. Verkehrsminister Hendrik Wüst gab jetzt gemeinsam mit Straßen.NRW-Regionalleiter Christoph Jansen den Startschuss für die Arbeiten des 2. Bauabschnitts.

Verkehr

Mit dem Bau der L486n wird die Ortsumgehung von Kevelaer (Kreis Kleve) vollendet. Verkehrsminister Hendrik Wüst gab jetzt gemeinsam mit Straßen.NRW-Regionalleiter Christoph Jansen den Startschuss für die Arbeiten des 2. Bauabschnitts. Bevor es an die Straßen- und Brückenbauarbeiten geht, müssen ökologische Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden. Diese Arbeiten beginnen jetzt.
 
Über 50 Prozent weniger Verkehr
Der erste Bauabschnitt der Ortsumgehung wurde im Jahr 2002 für den Verkehr freigegeben, seitdem rollt schon weniger Verkehr durch den Wallfahrtsort am Niederrhein. Mit dem Bau der gut fünf Kilometer langen L486n soll die Innenstadt von Kevelaer weiter entlastet werden und auch der Ortsteil Winnekendonk wird profitieren. Hier rechnen die Planer mit mehr als 50 Prozent weniger Verkehr – vor allem auch in den Monaten, in denen Kevelaer von tausenden Pilgern besucht wird.
 
„Mit dem Bau der Ortsumgehung unterstützen wir die Stadt Kevelaer, sich als lebenswerte Wohnstadt zu entwickeln“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Wir geben die Stadt den Bürgern zurück. Sie wird ohne den Durchgangsverkehr wieder lebenswert. Gleichzeitig stärken wir die Ost-West-Achse und die Anbindung an die A57.“
 
Ausgleich für Eingriffe in die Natur
Allein fünf Bauwerke müssen auf dem 5,3 Kilometer langen Straßenzug errichtet werden. Neben der Niers werden die Dondert, der Dünnbachgraben, die Issumer Fleuth und der Water Forth überbrückt. Gleichzeitig führen parallel zu den Gewässern die Bundesstraße 9 und Wirtschaftswege unter der neuen Straße her, die Brücken überspannen so Räume zwischen sechs und knapp 200 Metern. Im Bereich der Issumer Fleuth bleibt mit 110 Metern zwischen den beiden Brücken-Widerlagern genug Platz, um einen Biotop-Verbund der bedeutsamen Fleuth-Aue zu gewährleisten.
 
„Straßenbau bedeutet auch immer einen Eingriff in die Natur. Wir nehmen bei unseren Planungen Rücksicht auf die ökologischen Gegebenheiten“, sagte Straßen.NRW-Regionalleiter Christoph Jansen. Zusätzlich zur angepassten Planung wie bei der Brücke über die Issumer Fleuth setzt Straßen.NRW Kompensationsmaßnahmen um. So wurde bereits auf mehr als 15 Hektar in der Niers-Aue das Gewässer renaturiert. „Der Landesbetrieb investiert im Jahr mehr als 1,5 Millionen Euro in Pflege und Unterhaltung von Ausgleichsflächen. Und auch bei der Anlage von Straßen schaffen wir bei der Böschungsgestaltung Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere“, sieht Jansen den Landesbetrieb beim Thema Ökologie gut aufgestellt.
 
Hintergrund

  • In den Bau der 5,3 Kilometer langen 486n investiert das Land 35,15 Millionen Euro
  • Zunächst werden die notwendigen Ausgleichsflächen angelegt und im Anschluss die fünf Bauwerke erstellt. Die Fertigstellung der gesamten Strecke ist für Ende 2025 geplant.

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