Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und die Niederlande arbeiten am gemeinsamen Katastrophenschutz
Minister Reul: Das gegenseitige Verständnis füreinander, das Wissen um Strukturen und Konzepte sowie gute Kontakte können im Ernstfall entscheidend sein
Der nordrhein-westfälische Innenminister Reul war zu Besuch im niederländischen Assen. Dort traf er sich mit der niedersächsischen Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, und der niederländischen Ministerin für Justiz und Sicherheit, Dilan Yeşilgöz-Zegerius, um über Krisenmanagement und die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Katastrophenschutz zu sprechen.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul war am Donnerstag, 16. März, zu Besuch im niederländischen Assen. Dort traf er sich mit der niedersächsischen Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, und der niederländischen Ministerin für Justiz und Sicherheit, Dilan Yeşilgöz-Zegerius, um über Krisenmanagement und die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Katastrophenschutz zu sprechen. Auf der trilateralen Brand- und Katastrophenschutzkonferenz tauschten sich Expertinnen und Experten des Länderdreiecks Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Niederlande über die Zukunft des Katastrophenschutzes aus.
„Wir wollen uns als Nachbarn aufeinander verlassen können – damit wir im Krisenfall gemeinsam schnellst- und bestmöglich reagieren können. Das gegenseitige Verständnis füreinander, das Wissen um Strukturen und Konzepte sowie gute Kontakte sind entscheidend“, sagte Reul bei seiner Eröffnungsrede.
Unter dem Motto „Verbindung schaffen“ lud das niederländische Ministerium für Justiz und Sicherheit in Zusammenarbeit mit den Innenministerien der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie deren nachgeordneten Behörden zu der Konferenz im Grenzgebiet ein. Rund 150 Gäste nahmen teil, unter ihnen Behördenvertreter und Führungskräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden. An zwei Tagen sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsame Arbeitsmethoden entwickeln. Dabei geht es unter anderem darum, wie Informationen während einer Krise an Bürgerinnen und Bürger vermittelt werden. Zudem ging es um Antworten auf das Hochwasser im Juli 2021, um das Informationsmanagement zwischen Einsatzkräften und Krisenstäben und um Waldbrandbekämpfung in der Grenzregion.
„Das Hochwasser 2021, Vegetationsbrände, die Corona-Pandemie und auch die Folgen des Ukraine-Krieges führen uns unsere Verletzlichkeit vor Augen. Auf diese Herausforderungen können wir nur gemeinsame Antworten geben“, sagte Reul.
Eine gemeinsame Antwort gaben die drei Länder etwa im April 2020 bei einem Waldbrand im niederländischen Nationalpark „De Meinweg“ in der Grenzregion zur Gemeinde Niederkrüchten im Kreis Viersen. Durch eine reibungslose Zusammenarbeit, bei der rund 1.600 Kräfte aus Deutschland im Einsatz waren, wurde das Feuer erfolgreich bekämpft.
Seit 2014 besteht eine Minister-Vereinbarung zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und Niedersachsen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Katastrophenschutz. Die trilaterale Brand- und Katastrophenschutzkonferenz fand 2019 zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen statt. Sie wird im Wechsel von einem der drei beteiligten Länder ausgerichtet. Ein nächstes Treffen soll es voraussichtlich 2025 in Niedersachsen geben.
(Fotos der Veranstaltung finden Sie im Anschluss auf unserer Homepage, unter: https://www.im.nrw/mediathek)