Neues Zentrum für Stoffwechselforschung: Uni Köln hat hochmodernes Forschungsgebäude mit neuem Planungskonzept gebaut

Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit durch Planung mit digitalem Zwilling / Ministerin Brandes: Zukunft des Planens, Bauens und Betreibens

26. September 2024
Laborarbeit

An der Universität zu Köln werden bereits auf höchstem Niveau neue Therapien gegen verbreitete Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas oder Diabetes entwickelt. Jetzt bekommen die exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Zentrum für Stoffwechselforschung ein hochmodernes Gebäude.

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An der Universität zu Köln werden bereits auf höchstem Niveau neue Therapien gegen verbreitete Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas oder Diabetes entwickelt. Jetzt bekommen die exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Zentrum für Stoffwechselforschung ein hochmodernes Gebäude mit 38 Laboren, das noch bessere Voraussetzungen für die Suche nach neuen Heilungsmöglichkeiten bietet. Das Projekt ist außerdem ein hervorragendes Beispiel für fortschrittliches Bauen: Umgesetzt wurde das Vorhaben mit dem Planungskonzept „Building Information Modeling“, kurz BIM, das mit Hilfe eines digitalen Zwillings den Bau und Betrieb deutlich nachhaltiger und effizienter machen kann. Wissenschaftsministerin Ina Brandes hat heute, 26. September 2024, das neue Zentrum für Stoffwechselforschung der Universität zu Köln eingeweiht, dessen Bau zu einem Großteil – rund 60 Millionen Euro – vom Land finanziert wurde. 

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Die exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Köln erhalten ein hochmodernes Forschungsgebäude, um noch besser weit verbreitete Stoffwechselerkrankungen erforschen und neue Therapien dagegen entwickeln zu können. Hervorragende Forschung zum Wohle der Patientinnen und Patienten braucht optimale Infrastruktur! Der Bau des Zentrums für Stoffwechselforschung beweist, dass verbesserte Planung den Bau beschleunigen und nachhaltiger machen kann. Ressourcen werden geschont, Kräfte gespart und der Betrieb effizienter. Das Konzept BIM ist die Zukunft des Planens, Bauens und Betreibens von Gebäuden. Damit wollen wir gerade auch die Hochschul- und Forschungsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen noch besser voranbringen!“

BIM ist keine Software, sondern beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Errichtung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software. Alle relevanten Gebäudedaten werden dazu digital erfasst, kombiniert und vernetzt. Richtig eingesetzt können schnelleres und klimaschonendes Bauen erreicht und der Energieverbrauch auch im Betrieb gesenkt werden.

Beim Bau des neuen Zentrums konnte beispielsweise ein Roboter mit den BIM-Daten arbeiten und rund 18.000 Löcher zügig und hochpräzise bohren. Außerdem nutzte die Bauleitung eine Augmented-Reality-App, welche den Abgleich des digitalen Zwillings mit der Realität ermöglichte. Auch können die BIM-Daten beim weiteren Betrieb des Gebäudes verwendet werden. So soll das digitale Abbild weitergeführt werden, um jederzeit aktuelle und valide Daten über das zu bewirtschaftende Gebäude zugänglich zu machen. Wartungen und Reparaturen können dadurch besser geplant und ausgeführt werden.

Das Land hat das BIM mit einer Förderung von rund 400.000 Euro ermöglicht. Insgesamt lagen die Baukosten für das Forschungszentrum mit einer Nutzfläche von 3.774 Quadratmetern bei rund 83 Millionen Euro, wovon das Land rund drei Viertel trug. 

Das Zentrum für Stoffwechselforschung

Für die Kölner Universitätsmedizin und die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ist das neue Forschungszentrum ein Meilenstein: Der Neubau schafft die idealen Voraussetzungen für die Zusammen-führung von Arbeitsgruppen unterschiedlicher Spezialisierungen einschließlich Molekularbiologie, Physiologie und Bioinformatik. Das Zentrum ergänzt zudem den mit dem Exzellenzcluster CECAD etablierten Alternsforschungsschwerpunkt an der Universität Köln. 

Professor Dr. Joybrato Mukherjee, Rektor der Universität zu Köln: „Der heutige Tag belegt einmal mehr, wie erfreulich sich die Stoffwechselforschung in Köln entwickelt hat. Der moderne Bau, der durch eine Fülle an Kooperationen zwischen benachbarten Fächern entstanden ist, symbolisiert die Stärke des Standorts Köln. Mein Dank gilt dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Bund für diese wichtige Investition in die Zukunft sowie dem Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät für die gemeinsame Durchführung des Projektes. Bedanken möchte ich mich auch bei den Mitarbeitenden der medfacilities GmbH, den Architekten und Bauunternehmen für die gelungene Umsetzung des Bauvorhabens.“

Professor Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln: „Viele chronische Krankheiten, wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen, hängen eng mit dem menschlichen Stoffwechsel zusammen. Mit der Eröffnung unseres neuen Zentrums für Stoffwechselforschung schaffen wir eine wichtige Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung, denn es braucht ein tieferes Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse, um zielgerichtete innovative Therapien zu entwickeln und schnellstmöglich für die Patientenversorgung verfügbar zu machen.“

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