Neues Programm „students@school“ entlastet Schulen
Ministerin Gebauer: Schülerinnen und Schüler holen Lernrückstände auf und Studierende sammeln wichtige Praxiserfahrungen
Das Ministerium für Schule und Bildung stellt mehr als zehn Millionen Euro bereit, um Studierende zur zielgerichteten Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in die Schulen zu bringen.
Das Ministerium für Schule und Bildung stellt mehr als zehn Millionen Euro bereit, um Studierende zur zielgerichteten Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in die Schulen zu bringen. Mit dem Programm „students@school“ sollen in den nächsten Monaten Studierende Schülerinnen und Schüler an Schulen in Nordrhein-Westfalen beim Aufholen von Lernrückständen begleiten. Das Programm startet mit den drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr (Bochum, Dortmund, Duisburg-Essen) an Schulen im Ruhrgebiet, ab Januar 2022 werden weitere Kooperationen mit Zentren für Lehrerbildung (ZfL) in ganz Nordrhein-Westfalen angestrebt.
Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärt: „Gemeinsam mit unserem Partner RuhrFutur setzen wir mit dem Projekt ,students@school‘ einen weiteren Hebel an, um Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, ihre Lernziele auch in der Pandemie zu erreichen. Von ,students@school‘ profitieren alle Beteiligten: Die Schülerinnen und Schüler erhalten zielgerichtete Unterstützung im Unterricht und die Studierenden sammeln wichtige Praxiserfahrungen. Es bleibt weiter unerlässlich, den Folgen der Corona-Krise in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung zu begegnen und dabei auch neue Wege zu gehen, um die Schulen zu entlasten.“
Dr. Oliver Döhrmann, Geschäftsführer der RuhrFutur gGmbH ergänzt: „Die Auswirkungen der Pandemie im gesamten Bildungssystem sind weitreichend und bedürfen eines entschlossenen Vorgehens, um diesen wirksam zu begegnen. Bildungsgerechtigkeit für alle jungen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft ist dabei aus unserer Sicht der zentrale Maßstab für alle Aktivitäten. In diesem Sinne werden wir mit ,students@school‘ an unsere langjährigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schulen, Kommunen, Hochschulen sowie der Landesregierung anknüpfen.“
Mit durchschnittlich sieben Wochenstunden verstärken die Studierenden den Unterricht der Lehrkräfte vor Ort personell. Sie ergänzen den Unterricht, indem sie Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen unterstützen und als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Der Einsatz der Studierenden ist für die Schulen kostenfrei.
Das Honorar für den Einsatz der Studierenden orientiert sich mit 15 Euro Stundenlohn an dem Honorar einer studentischen Hilfskraft im Masterstudium. Studierende finden in diesem Programm eine attraktive Nebentätigkeit und erwerben durch die Erfahrungen in der Schule zusätzliche Kompetenzen, die auch für ihre Ausbildung wertvoll sind. Den Hochschulen steht es zudem frei, die Unterrichtszeiten im Rahmen des Programms ‚students@school‘ als Berufsfeldpraktikum anzuerkennen. Das Angebot richtet sich an Lehramtsstudierende, aber auch Studierende aus anderen Studiengängen mit sozialer bzw. psychologischer Ausrichtung können am Projekt teilnehmen.
In enger Kooperation mit den Zentren für Lehrerbildung der beteiligten Hochschulen übernimmt RuhrFutur die Koordination des gesamten Programms ebenso wie die Netzwerkbildung und den Erfahrungsaustausch zwischen den Hochschulen, Kommunen und Schulen. Außerdem betreut RuhrFutur den Bewerbungsprozess der Studierenden mit einer Online-Plattform.
Voraussetzung ist, dass die teilnehmenden Universitäten über ein Zentrum für Lehrerbildung verfügen.
Um die Studierenden auf ihre Aufgabe und Rolle vorzubereiten, werden sie vorab qualifiziert: Die digitale kostenfreie Qualifizierung umfasst 20 Stunden pro Teilnehmerin und Teilnehmer und wird zeitlich gestaffelt durchgeführt, da der Einstieg der Studierenden zu verschiedenen Zeitpunkten im Projekt erfolgt.
Weiterführende Informationen finden Sie unter: https://www.ruhrfutur.de/students-at-school