Neue Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal eingeschwommen
Rund vier Wochen vor dem eigentlich anvisierten Termin erreichte der Landesbetrieb Straßen.NRW einen Meilenstein beim Neubau der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal an der L1 bei Hünxe. Heute, am 6. Mai 2022, wurde die neue Stabbogenbrücke mithilfe von Pontons eingeschwommen. Gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin Straßen.NRW, informierte sich Verkehrsministerin Ina Brandes über den Baufortschritt am wichtigen Infrastrukturprojekt in der Region am Niederrhein.
Rund vier Wochen vor dem eigentlich anvisierten Termin erreichte der Landesbetrieb Straßen.NRW einen Meilenstein beim Neubau der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal an der L1 bei Hünxe. Heute, am 6. Mai 2022, wurde die neue Stabbogenbrücke mithilfe von Pontons eingeschwommen. Gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin Straßen.NRW, informierte sich Verkehrsministerin Ina Brandes über den Baufortschritt am wichtigen Infrastrukturprojekt in der Region am Niederrhein.
Verkehrsministerin Ina Brandes: „Nordrhein-Westfalen sorgt für Tempo beim Bau und der Sanierung von Brücken und Straßen, um unsere Infrastruktur in Schuss zu halten. Denn gute Mobilität garantiert Wohlstand und soziale Sicherheit für die Menschen und ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Ich freue mich sehr, dass es mit dem Brückenneubau an der L1 über den Wesel-Datteln-Kanal vorangeht und wir sogar einen Monat vor dem Zeitplan liegen! Das zügige Vorankommen zeigt, was beim Brückenbau möglich ist, wenn alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und effizient geplant wird. Die Landesregierung setzt sich auch in Zukunft mit aller Kraft dafür ein, dass Planung, Genehmigung und Bau von Brücken schneller geht, damit unsere Verkehrswege funktionieren.“
Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld: „Nur wenige Monate nach dem 1. Spatenstich im September 2021 haben wir ein entscheidendes Etappenziel erreicht: Die neue Stabbogenbrücke hat ihren Bestimmungsort gefunden. Sie fügt sich gestalterisch und funktional bestens ins Landschaftsbild ein. Mein Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere der beauftragten Baufirma, für die gute Zusammenarbeit. So wird die L1 als zentrale Verkehrsader für die Verkehrsteilnehmenden schnellstmöglich und mit optimierter Leistungsfähigkeit wieder zur Verfügung stehen.“
Die neue Kanalbrücke ist eine Stabbogen-Brückenkonstruktion aus Stahl. Die Vormontage erfolgte auf der L1, die dazu seit Herbst 2021 voll gesperrt wurde. Seit dem Spatenstich am 13. September 2021 wurden die alte Behelfsbrücke zurückgebaut, die alten Unterbauten abgebrochen und neue Widerlager für die neue Brücke errichtet. Der vormontierte Stabbogen wurde dann mit Transportfahrzeugen über die L1 zum Wesel-Datteln-Kanal gefahren und dort mit Hilfe von Pontons in die endgültige Lage eingeschwommen.
Zeitgleich zum Brückenneubau werden die Sanierung der anliegenden Lippebrücke mit einer Länge von circa 200 Metern ausgeführt, die Fahrbahn der L1 zwischen Lippebrücke und Wesel-Datteln-Kanal auf rund 450 Metern saniert und der Knotenpunkt L1/L463 (einschließlich einer Fahrbahnsanierung L463) zu einem Kreisverkehr ausgebaut.
Die Kosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich voraussichtlich auf rund 12,4 Millionen Euro. Die Kosten für die Herstellung der Kanalbrücke und den Kreisverkehr werden gemäß einer Kreuzungsvereinbarung zwischen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) und der Straßenbauverwaltung (SBV) geteilt. Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen geht von einer Bauzeit bis Ende 2022 aus.
Hintergrund
Die Brücke an der L1 bei Hünxe war zwischen März und Juni 2011 gesperrt, weil bei dem Spannbetonbauwerk wegen der Verwendung des sogenannten „Sigma-Stahls“ aus den sechziger Jahren Einsturzgefahr drohte. Um jedes Sicherheitsrisiko auszuschließen, wurde die Brücke abgerissen. Bis Herbst 2021 lief dort der Verkehr über eine im Dezember 2011 montierte Behelfsbrücke. Für den Neubau lag schon seit Mitte 2019 das Baurecht vor, dieser hatte sich jedoch aufgrund eines Rechtsstreits verzögert: Ein Bieter hatte Einspruch gegen die Vergabeentscheidung erhoben. Dies hatte ein Nachprüfungsverfahren bei der zuständigen Vergabekammer zur Folge, das eine ordnungsgemäße Vergabeentscheidung bestätigte. Das wurde auch im Februar 2021 ebenfalls vom Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) bestätigt, nachdem der Bieter erneut eine Beschwerde eingereicht hatte. Daraufhin konnte der Auftrag erteilt und der Zeitplan an den verzögerten Start angepasst werden.