Neue Außenwirtschaftsstrategie Nordrhein-Westfalens orientiert sich an fünf Megatrends
Minister Pinkwart: Wir stärken den Wachstumsmotor Exportindustrie, damit die Wirtschaft besser durch die Krise kommt
Je länger der zweite Lockdown dauert, desto größer kann die Belastung für die betroffenen Unternehmen und Soloselbstständigen sein.
Je länger der zweite Lockdown dauert, desto größer kann die Belastung für die betroffenen Unternehmen und Soloselbstständigen sein. „Wir werden voraussichtlich erst im kommenden Jahr in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung das Vorkrisenniveau erreichen. Wachstumsmotor bleibt die Exportindustrie, die sich im vergangenen Jahr deutlich schneller erholt hat als andere Wirtschaftsbereiche“, sagte Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart bei der Vorstellung der neuen Außenwirtschaftsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen. Für dieses Jahr rechnet er mit einem rund zehnprozentigen Wachstum der Ausfuhren.
Minister Pinkwart: „Wir wollen die Wirtschaft unseres Landes international bestmöglich aufstellen. Kern unserer neuen Außenwirtschaftsstrategie ist es, künftig nicht mehr länder-, sondern themenbezogen zu agieren. Dabei richten wir uns an den fünf Megatrends unserer Zeit aus: Globalisierung, Digitalisierung, Neo-Ökologie, Komplexität und dem neuen Thema der Pandemien und Naturkatastrophen. Damit stärken wir die Stärken Nordrhein-Westfalens weiter – und setzen wichtige Impulse für die gesamte nordrhein-westfälische Wirtschaft. Denn nur mit einem starken, von Innovationen getriebenen Exportgeschäft werden wir rasch wieder an den Aufwärtskurs anknüpfen und Impulse für die gesamte Wirtschaft liefern. Unser Ziel ist es, dass in den kommenden fünf Jahren der Anteil der Exporte Nordrhein-Westfalens an den Exporten der Bundesländer mindestens der Wirtschaftskraft des Landes entspricht.“
Die Außenwirtschaftsstrategie ist unter Einbeziehung des Beirates für Außenwirtschaft sowie Kammern, Verbänden und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft entstanden. Mit seinen Partnern in der Außenwirtschaftsförderung hat das Land zudem eine umfassende Kooperation vereinbart: Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, IHK NRW, Westdeutscher Handwerkskammertag, NRW.BANK und Zenit GmbH wollen ihre Aktivitäten koordinieren und optimieren und so Synergieeffekte in der Außenwirtschaft erzielen.
Unter dem Dach von NRW.Global Business, der neuen Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, arbeiten Investoren- und Standortwerbung sowie Markterschließung und Exportförderung künftig eng zusammen: NRW.Global Business ist Partner für nationale und internationale Unternehmen bei Investitionsprojekten und der Ansiedlung in Nordrhein-Westfalen sowie bei der Erschließung von Auslandsmärkten für nordrhein-westfälische Unternehmen und der Vernetzung mit internationalen Geschäftspartnern.
Felix Neugart, Geschäftsführer von NRW.Global Business: „Mit knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Düsseldorf und in unseren 16 Auslandsbüros sowie einem starken Partnernetzwerk unterstützen wir internationale Investoren und NRW-Unternehmen noch zielgerichteter. So können wir beispielsweise bei der Standortvermarktung im Ausland das Incoming- und Outgoing-Geschäft optimal miteinander verbinden. Auf der einen Seite werden wir unsere Investitionsstandorte mit innovativen NRW-Unternehmen und ihren spannenden Produkten und Dienstleistungen bewerben und gleichzeitig die Unternehmen beim Aufbau ihres Auslandsgeschäfts unterstützen.“
Eckdaten zur Wirtschaft Nordrhein-Westfalens:
- Nordrhein-Westfalen erwirtschaftet mit 711 Milliarden Euro etwa 21 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes und liegt damit deutlich an der Spitze aller Bundesländer
- 20 der 50 umsatzstärksten deutschen Unternehmen haben ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen, zum Beispiel Bayer, Bertelsmann, Deutsche Post, Deutsche Telekom, E.ON, Henkel, Metro, Rewe, RWE und ThyssenKrupp
- Nordrhein-Westfalen verfügt über die meisten Hidden Champions deutschlandweit, die international von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung von Lieferketten sind und in ihren Geschäftsbereichen führend sind
- Nordrhein-Westfalen ist Investitionsstandort Nr. 1: Mehr als 20.000 ausländische Unternehmen haben bereits in Nordrhein-Westfalen investiert und steuern von hier aus ihre Deutschland- oder Europaaktivitäten. Dazu gehören Weltkonzerne wie zum Beispiel 3M, BP, Ericsson, Ford, Huawei, QVC, UPS, Toyota, TCS oder Vodafone
- Nordrhein-Westfalen will sich an den fünf Megatrends unserer Zeit ausrichten: Globalisierung, Digitalisierung, Neo-Ökologie, Komplexität und dem Thema der Pandemien
- Wir setzen auf eine Diversifizierung der Lieferketten und unterstützen den Trend zu regionalen Lieferketten. Die EU ist und bleibt dabei wichtigster Partner
- Freier Warenverkehr und internationale Koordination sind daher essentiell für die nordrhein-westfälische Wirtschaft
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