Nach nur drei Monaten Bauzeit: Verkehrsministerin Brandes gibt die neue Swistbachbrücke frei
Planmäßig vor Weihnachten hat der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen den Neubau der Swistbachbrücke (L182) in Heimerzheim abgeschlossen.
Planmäßig vor Weihnachten hat der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen den Neubau der Swistbachbrücke (L182) in Heimerzheim abgeschlossen. Ina Brandes, Ministerin für Verkehr, hat die Brücke am Montag, 20. Dezember 2021, gemeinsam mit Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld sowie Vertretern aus der Kommunal- und Landespolitik, freigegeben.
Ministerin Ina Brandes: „Pünktlich zu Weihnachten ist die neue Swistbachbrücke fertig! Das ist eine großartige Nachricht für alle Menschen in der Region. Der Wiederaufbau der Infrastruktur ist hervorragend geglückt in den vergangenen Monaten. Beeindruckend, wie Straßen.NRW zusammen mit allen Beteiligten den modernen Ersatzbau an der L182 in Rekordzeit hochgezogen hat. Die Landesregierung setzt alles daran, dass Hilfe zügig ankommt und auch spürbar wirkt. Mehr denn je zuvor müssen wir Planung, Genehmigung und Bau von Brücken schnell anpacken, damit unsere Verkehrswege funktionieren.“
Die neue Brücke wurde seit dem 20. September 2021 in einer Bauzeit von nur drei Monaten in Express-Bauweise mit Fertigbauteilen errichtet. Die Kosten für den Neubau liegen bei 4,8 Millionen Euro.
„Durch die Verkehrsfreigabe entfallen ab sofort die weiträumigen Umleitungen, die Ortslage von Swisttal-Heimerzheim wird zur Weihnachtszeit nun spürbar entlastet und zur Ruhe kommen“, so Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld.
Entlastung für Bevölkerung und Berufsverkehr
Im Zuge der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 war die in den 1970er Jahren errichtete Swistbachbrücke im Bereich der Ortslage Swisttal-Heimerzheim eingestürzt, nachdem eines der Widerlager unterspült wurde und nachgab. Da die L182 bereits wenige Tage zuvor vollgesperrt wurde, weil ein Teil der Fahrbahn in Folge von Ausspülungen im Straßenuntergrund eingebrochen war, kam niemand zu schaden. Die L182 stellt eine wichtige, überregionale Verbindung zwischen den Großräumen Euskirchen, Swisttal und Bornheim dar. Durch die Sperrung nach dem Hochwasser im Juli verlagerte sich der Durchgangsverkehr auf die Ortslage von Swisttal-Heimerzheim, was für die Bevölkerung einen deutlichen Anstieg an Verkehrslärm und Abgasbelastung bedeutete. In der Folgezeit wurden weiträumige Umleitungen über Bornheim, Brühl und Weilerswist sowie das vom Hochwasser geschädigte Autobahnnetz eingerichtet, die jedoch Umwege von bis zu 20 Kilometer Fahrstrecke zur Folge hatten.
Vergrößerter Durchlass für den Swistbach
Das neue Brückenbauwerk hat eine nutzbare Breite von 15,46 Metern und eine Gesamtlänge zwischen den Erdauflagern von 24,30 Metern. Die neue Swistbachbrücke ist daher nun 4,22 Meter länger als das ursprüngliche Bauwerk. Durch die Anpassung des Bauwerks ist auch die Durchlassbreite für das Gewässer unter der Brücke von rund 20 Metern auf 24 Meter angewachsen.
Mehr als 500 Kubikmeter Beton und rund 120 Tonnen Stahl
Insgesamt wurden in den beiden Widerlagern 3.000 Kubikmeter Boden, 211 Kubikmeter Beton sowie 11.000 Quadratmeter Geotextil verbaut, der Überbau der Brücke besteht aus 300 Kubikmeter Beton, 111 Tonnen Baustahl und 8 Tonnen Spannstahl.
Restarbeiten bis Frühjahr 2022
Zu Beginn des kommenden Jahres folgt noch der Einbau der neuen Lärmschutzwände entlang der L182 im Bereich der Swistbachbrücke. Im Frühjahr müssen dann auch die Fahrbahnübergänge zwischen Brückenbauwerk und Landesstraße erneuert werden, die aufgrund der Witterungsverhältnisse in den vergangenen Wochen bisher nur provisorisch hergestellt wurden. Diese Arbeiten können während des laufenden Verkehrs mit leichten Einengungen der Fahrbahn ausgeführt werden. Eine Vollsperrung der L182 wird nicht notwendig sein.