Ministerpräsident Hendrik Wüst trifft japanischen Außenminister Yoshimasa Hayashi
Ministerpräsident Wüst: Erfolgreiche Partnerschaften in Zeiten einer sich wandelnden Weltordnung wichtiger denn je
Am ersten Tag seiner Japanreise hat Ministerpräsident Hendrik Wüst den Außenminister von Japan Yoshimasa Hayashi in Tokio zu einem Gespräch getroffen.
Am ersten Tag seiner Japanreise hat Ministerpräsident Hendrik Wüst den Außenminister von Japan Yoshimasa Hayashi in Tokio zu einem Gespräch getroffen. In dem Austausch ging es neben der Stärkung der bilateralen Beziehungen auch um internationale Herausforderungen, beispielsweise der Umgang mit China.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Japan ist für Deutschland und gerade für Nordrhein-Westfalen der wichtigste strategische Wirtschafts- und Wertepartner in Asien. Uns verbinden zentrale gemeinsame Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie gemeinsame Interessen wie den Freihandel und die regelbasierte internationale Ordnung. Die Partnerschaft mit Japan gehört gerade vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage ausgebaut und intensiviert. Dazu leisten wir als starker Industriestandort unseren Beitrag. Der Austausch mit Außenminister Yoshimasa Hayashi hatte vor allem zum Thema, wie wir unsere Position auch gegenüber China stärken können, welche dauerhaften Folgen der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auf die Weltordnung haben wird und wie unsere starken Standorte die Energiewende erfolgreich umsetzen können. Gerade in Zeiten einer sich wandelnden Weltordnung ist es wichtiger denn je, unsere gewachsenen Partnerschaften zu pflegen und auf einer gemeinsamen Wertebasis langfristig voranzutreiben. Ich danke Japan als derzeitiger G7-Präsidentschaft für den engen Schulterschluss im Rahmen der Staatengemeinschaft. Neben dem Austausch mit der Nationalregierung in Tokio stärkt Nordrhein-Westfalen die Zusammenarbeit mit den Präfekturen, um die multilateral getroffenen Vereinbarungen konkret mit Leben zu füllen.“
Unternehmensbesuch bei Fujifilm
Am Nachmittag besuchte Ministerpräsident Wüst auch das Unternehmen Fujifilm. Damit würdigte er dessen Engagement in Nordrhein-Westfalen, das vor rund einem Jahr mit der Eröffnung eines neuen Bürogebäudes inklusive eines „Open Innovation Hub“ am Standort in Ratingen erneut bestärkt wurde. Fujifilm ist eines von vielen japanischen Unternehmen mit hohen Investitionen in Nordrhein-Westfalen und steht beispielhaft für erfolgreiche Transformation – vom klassischen Fotogeschäft hin zu den Bereichen Medizintechnik und Life Science. Im Gespräch mit Teiichi Goto, Präsident und CEO Fujifilm Corporation, informierte sich Ministerpräsident Wüst unter anderem über die neuesten technologischen Entwicklungen. Nordrhein-Westfalen ist ein attraktiver Standort für japanische Investoren. Aktuell sind über 600 japanische Unternehmen mit rund 47.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen angesiedelt – ca. 40 Prozent aller japanischen Firmen in Deutschland. Umgekehrt sind mehr als 100 Firmen aus Nordrhein-Westfalen mit Tochterunternehmen in Japan vertreten, u.a. Bayer, Henkel, Metro und Miele.
Universitäten Tokio/Bonn: Zusammenarbeit im Bereich Ethik
Am Morgen hatte Ministerpräsident Wüst bereits die Universität Tokio besucht. Die Wissens- und Forschungslandschaft beider Länder ist stark vernetzt. Derzeit bestehen rund 190 Kooperationen zwischen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen und Japan. Mit der Unterzeichnung eines „Agreement on Academic Exchange“ wollen die Universität Bonn und die Universität Tokio ihre Zusammenarbeit im Bereich Ethik weiter vertiefen. Bei seinem Besuch an der Universität hatte Ministerpräsident Wüst auch die Gelegenheit, sich mit Doktorandinnen und Doktoranden aus Bonn und Tokio über ihre Forschungsarbeit sowie die Chancen und Herausforderungen der internationalen Zusammenarbeit austauschen. Er würdigte die Bedeutung des akademischen Austausches für die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Länder.
Ministerpräsident Hendrik Wüst reist vom 3. bis 9. Juni 2023 nach Japan. Es ist seine erste außereuropäische Reise in dieser Legislaturperiode als Ministerpräsident.
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