Ministerpräsident Hendrik Wüst trifft den Botschafter des Staates Israel Ron Prosor
Ministerpräsident Wüst: Das Band zwischen unseren beiden Ländern weiter stärken / Aktivitäten des Landesbüros in Tel-Aviv werden ausgebaut
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den neuen Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor, zu seinem ersten Besuch in Nordrhein-Westfalen empfangen. Das Treffen fand auf Einladung des Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, Abraham Lehrer, in den Räumlichkeiten der Synagoge in der Roonstraße in Köln statt.
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den neuen Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor, zu seinem ersten Besuch in Nordrhein-Westfalen empfangen. Das Treffen fand auf Einladung des Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, Abraham Lehrer, in den Räumlichkeiten der Synagoge in der Roonstraße in Köln statt.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Freundschaft zu Israel gehört zu den Grundfesten der Landesregierung Nordrhein-Westfalens. Das enge Band zwischen unseren Ländern wollen wir weiter stärken und den Austausch auf gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene intensivieren – unter anderem, indem wir unser Landesbüro für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur in Israel weiter ausbauen.“
Das Büro des Landes Nordrhein-Westfalen in Israel hat die Aufgabe, die bilateralen Beziehungen in allen Bereichen der Länderkompetenz zu intensivieren. Es ist das einzige mit einem derart umfassenden Auftrag weltweit.
Botschafter Ron Prosor: „Ich hoffe sehr, dass die anderen Bundesländer Ihrem Vorbild folgen und ebenfalls ein solches Büro in Israel aufbauen. Der Jugendaustausch ist die Zukunft dieser Beziehungen. Letzte Woche haben wir dazu ein Abkommen geschlossen – dies ist die echte Brücke zwischen den Ländern. Ich freue mich, dass Nordrhein-Westfalen und Ministerpräsident Wüst immer in der ersten Reihe gestanden haben. Hoffentlich folgen die anderen nach.“
„Die Freundschaft zwischen unseren Ländern basiert nicht nur auf der besonderen Verantwortung, die aus der Geschichte der Shoa erwächst“, so Ministerpräsident Hendrik Wüst weiter. „Vielmehr beruht sie heute auf gleichen Werten und Interessen. Der Schutz jüdischen Lebens und die Sicherheit Israels gehören zur deutschen Staatsraison, der sich auch die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen voll und ganz verpflichtet fühlt.“
Ministerpräsident Hendrik Wüst begrüßte im Gespräch mit Botschafter Ron Prosor besonders, dass Deutschland und Israel erneut vereinbart haben, ein gemeinsames Jugendwerk zu gründen. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstütze ausdrücklich den Austausch von Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen, und Israel und freue sich über die Unterstützung des israelischen Botschafters.
Beide unterstrichen in ihrem Gespräch auch die guten Wirtschaftsbeziehungen und die stetige Verknüpfung des nordrhein-westfälischen Mittelstands mit der israelischen Start-up-Szene. Dies geschieht unter anderem mittels der Wirtschaftsplattform NRW.Global.Connect, die seit Anfang des Jahres die starke Wirtschaft Nordrhein-Westfalens mit der Start-Up-Szene Israel vernetzt.
Beim Projekt GO ISRAEL werden Handwerkern aus Nordrhein-Westfalen Möglichkeiten für Hospitationen in Israel angeboten. Das Büro des Landes Nordrhein-Westfalen in Tel-Aviv fördert dabei sechs Wochen lange Praktika in israelischen Unternehmen für Gesellen und Jungmeister, damit diese innovativen Techniken und Arbeitsweisen kennenlernen können. Ausbilder können zudem mit geeigneten israelischen Partnern Potenziale zur Kooperation in Fragen der Aus- und Weiterbildung eruieren.
Hintergrund Nordrhein-Westfalen und Israel
Nordrhein-Westfalen und Israel verbindet seit den 1960er Jahren eine enge Partnerschaft, die stetig weiter ausgebaut wird. Um diese Verbundenheit zwischen den Ländern weiter zu stärken, hat 2020 der damalige Ministerpräsident Armin Laschet das Büro für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur in Tel Aviv eröffnet. Durch die Arbeit des Büros vertieft die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die bilateralen Beziehungen in allen Bereichen der Länderkompetenzen und weitet sie weiter aus.
Nordrhein-Westfalen und Israel verbinden heute 28 Städtepartnerschaften sowie zahlreiche Partnerschaften und Kooperationen in Wissenschaft, Vereinen, Verbänden und Zivilgesellschaft. Zahlreiche Schulpartnerschaften, Jugendbegegnungen und Stipendienprogramme für Studierende spiegeln diesen engen Austausch wider. Lehrer, Richter, Staatsanwälte und angehende Polizeibeamte können an Fortbildungs- beziehungsweise Studienreisen zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem teilnehmen. Das Land Nordrhein-Westfalen übernahm in der Vergangenheit bei der Wiederaufnahme von Verbindungen zu Israel stets eine Vorreiterrolle. Lange vor der Aufnahme formeller diplomatischer Beziehungen bezogen israelische Diplomaten ihren Sitz zuerst in Köln und dann in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Zugleich gelang es Nordrhein-Westfalen, Kontakte zur israelischen Gesellschaft aufzubauen.
In Nordrhein-Westfalen sind rund 130 israelische Unternehmen angesiedelt. Das Handelsvolumen zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen betrug zuletzt rund eine Milliarde Euro.
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