Ministerin Steffens gibt Siegerprojekte im Leitmarkwettbewerb „Gesundheit.NRW“ bekannt

Professionsübergreifende Zusammenarbeit wird verstärkt, Quartiersentwicklung digital unterstützt

18. September 2015

15 Projekte aus den Themenfeldern „Verbesserung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung“, „Bedarfsgerechte Versorgung im Quartier“ und „Medizintechnische, telematische und telemedizinische Produkte und Dienstleistungen“ wurden von einem unabhängigen Gutachtergremium aus 62 Bewerbungen mit knapp 200 Projektpartnerinnen und -partnern ausgewählt.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Gesundheitsministerin Barbara Steffens hat in Düsseldorf die Siegerprojekte im Leitmarkt Wettbewerb Gesundheit.NRW bekannt gegeben.

15 Projekte aus den Themenfeldern „Verbesserung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung“, „Bedarfsgerechte Versorgung im Quartier“ und „Medizintechnische, telematische und telemedizinische Produkte und Dienstleistungen“ wurden von einem unabhängigen Gutachtergremium aus 62 Bewerbungen mit knapp 200 Projektpartnerinnen und -partnern ausgewählt.
 
„Alle ausgewählte Projekte haben das Potenzial, unser Gesundheits- und Pflegesystem im Sinne der Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern“, erklärte Ministerin Steffens. „So sollen die professionsübergreifende Zusammenarbeit gestärkt, die Sicherheit bei der Therapie mit Arzneimitteln erhöht und der Aufbau neuer Pflegestrukturen im Quartier mit Hilfe digitaler Technik beschleunigt werden“, so Steffens weiter.
 
Ein großer Teil der Siegerprojekte beschäftigt sich mit telematischen und telemedizinischen Anwendungen. Beispiele:

  • Entwicklung einer elektronischen Fallakte speziell für Menschen mit dementiellen Erkrankungen zum schnelleren und besseren Informationsaustausch zwischen Ärztinnen, Ärzten und Pflegeeinrichtungen.
  • Projekt „Arzneimittelkonto NRW“: Verbesserung der Sicherheit bei der Therapie mit Arzneimitteln, in dem Arztpraxen, Apotheken und Pflegeheime über ein Arzneimittelkonto Zugriff auf den Medikamentenplan der jeweiligen Person haben, um dadurch u.a. die Gefahr von Fehlmedikationen zu verringern. 
Im Bereich der medizintechnischen Produkte geht es u.a. um:
  • die Entwicklung passgenauer Implantate für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die durch ein spezielles 3D-Druck-Verfahren mit Magnesiumpulver individuell und zugleich kosteneffizient für die Patientin/den Patient hergestellt werden können. 
Zur bedarfsgerechten Versorgung im Quartier werden u.a.:
  • In vier Quartieren in Gelsenkirchen alle Akteurinnen und Akteure - von professionellen Angeboten bis hin zum ehrenamtlichen Engagement - auch digital miteinander vernetzt. Parallel zu vorhandenen Strukturen werden digitale Angebote und Plattformen für alle Quartiersbewohnerinnen und -bewohner geschaffen. Auf diese Weise sollen die stadteil- oder viertelbezogen Pflege- und Versorgungsstrukturen optimiert werden. 
Im Bereich der Verbesserung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung werden beispielsweise auch:
  • Konzepte für eine gezielte Hilfe für Männer entwickelt, die von Gewalt betroffen sind. Es sollen regionale Daten erhoben, gesammelt und die Versorgungs- und Unterstützungsangebote sowohl zur Gewaltprävention als auch zur Gesundheitsförderung von Opfern verbessert werden. 
Die ausgewählten 15 Projektskizzen mit insgesamt knapp 70 Projektbeteiligten lösen Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 36 Millionen Euro aus, von denen rund 23 Millionen durch Land und EU getragen werden.
 
Der Leitmarktwettbewerb „Gesundheit.NRW“ wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter gemeinsam mit dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk durchgeführt.
 
„Die Gesundheitswirtschaft ist der größte und vielfältigste Wertschöpfungs- und Beschäftigungsbereich in Nordrhein-Westfalen und erhält durch den Leitmarktwettbewerb Gesundheit.NRW weitere starke Impulse“, betonte Ministerin Steffens.
 
Insgesamt stehen über 40 Millionen Euro für innovative Projekte in der Gesundheitswirtschaft aus Landesmitteln und Mitteln der EU zur Verfügung.
 
Zum ersten Mal bei einem EU-EFRE-Wettbewerb gibt es zwei Einreichungsfristen. Die zweite Einreichungsfrist endet am 16. März 2016.
 
Eine Liste mit allen aktuellen Siegerprojekten finden Sie im Internet unter:
http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/gesundheit/20150914_Siegerprojekte-Gesundheit_NRW.pdf
 

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