Ministerin Löhrmann: Innovative Konzepte zur individuellen Förderung stärken Schulentwicklung an Gymnasien
Projekt „Lernpotenziale. Individuell fördern im Gymnasium“ geht in die zweite Phase
Das Projekt „Lernpotenziale. Individuell fördern im Gymnasium“ ist erfolgreich in die zweite Förderphase gegangen.
Das Projekt „Lernpotenziale. Individuell fördern im Gymnasium“ ist erfolgreich in die zweite Förderphase gegangen. Dies gaben Schulministerin Sylvia Löhrmann und Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, auf der Auftaktveranstaltung in Neuss bekannt. Mit der Verlängerung des Projekts soll die individuelle Förderung nachhaltig als pädagogisches Leitprinzip der Schul- und Lernkultur verankert werden. In der ersten Phase waren an 137 Gymnasien die schuleigenen Konzepte in einzelnen Lerngruppen und Fächern modellhaft erprobt worden – nun sollen sie auf alle Lerngruppen, Fächer oder Jahrgänge der teilnehmenden Schulen übertragen werden.
Ministerin Löhrmann zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen der ersten Projektphase: „Die beteiligten Gymnasien haben gezeigt, wie individuelle Förderung erfolgreich umgesetzt werden kann. In der zweiten Phase geht es um die Ausweitung der bewährten Unterrichtspraxis auf die gesamte Schulkultur. Im Mittelpunkt stehen stets der individuelle Kompetenzzuwachs der Schülerinnen und Schüler und die Frage, wie ihre Entwicklungspotenziale bestmöglich entfaltet werden können.“
Winfried Kneip: „Die Stiftung Mercator fördert mit den Projekten ‚Lernpotenziale‘ und ‚Ganz In‘ die systematische Qualitätsentwicklung in Gymnasien. Wir sind davon überzeugt, dass insbesondere der Ganztag ideale Voraussetzungen für individuelle Förderung bietet und damit gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen möglich werden.“
137 Gymnasien, darunter 36 Ganztagsgymnasien haben in der ersten Projektphase in 20 Netzwerken schuleigene Konzepte zur individuellen Förderung in den drei Handlungsfeldern Pädagogische Diagnostik, Lernberatung und Lerncoaching sowie individuelle Förderung im Unterricht und in Lernzeiten entwickelt und erprobt. Diese Projektphase endete am 31. Dezember 2014. Die neue Phase schloss nahtlos an und startete bereits am 1. Januar 2015. Die Laufzeit beträgt drei weitere Jahre. In der neuen Projektphase sollen vor allem die Schulleitungen als Motoren der Schul- und Unterrichtsentwicklung die schulinternen Veränderungen steuern. Zudem werden die Eltern und die Schülerinnen und Schüler mehr als bisher an den Entwicklungsprozessen in der eigenen Schule beteiligt.
Wie bisher wird jedes Netzwerk von ausgebildeten Moderatorinnen und Moderatoren begleitet. Zusätzlich zu den zehn bereits tätigen Moderatorinnen und Moderatoren wird es in den fünf Regierungsbezirken fünf weitere geben. Darüber stehen die Qualifizierungsangebote für alle Lehrkräfte bereit, die in den Netzwerken aktiv sind.
Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ in Nordrhein-Westfalen (SAG) sorgt gemeinsam mit den Bezirksregierungen für die Qualifizierung und Koordination.
Ministerin Löhrmann: „Für die Entwicklung erfolgreicher individueller Förderkonzepte erhalten die beteiligten Schulen Rückhalt und Unterstützung. Die Gymnasien werden darin bestärkt, innovative Veränderungsprozesse anzustoßen und weiter zu gestalten. Sie setzen Impulse, die über die einzelne Schule hinausgehen und von denen alle Gymnasien, gerade bei der Optimierung des achtjährigen Bildungsganges, profitieren. Dazu zählen beispielsweise Konzepte für die Integration von Hausaufgaben in Lernzeiten, damit für die Schülerinnen und Schüler neue Freiräume und mehr Freizeit entstehen.“
Das Projekt Lernpotenziale wurde und wird auch in Zukunft wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse der ersten Projektphase sind in drei Broschüren zusammengefasst, die bei der Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ von allen Interessierten bestellt werden können und unter www.lernpotenziale-gymnasium.de zum Download bereitstehen.
Weitere Informationen:
www.schulministerium.nrw.de
www.stiftung-mercator.de
www.ganzin.de
www.ganztag.nrw.de