Ministerin Löhrmann: Grundschulen haben große Erfahrung mit Inklusion
Inklusion im Fokus des zweiten Grundschulleitungstags des Schulministeriums
Zum zweiten Mal sind rund 600 Grundschulleiterinnen und Grundschulleiter aus ganz Nordrhein-Westfalen zu einem gemeinsamen Kongress zusammen gekommen: Der Grundschulleitungstag des Schulministeriums in Oberhausen stand in diesem Jahr unter dem thematischen Schwerpunkt „Schuleingangsphase inklusiv gestalten – Schulentwicklungsprozesse wirksam steuern“.
Zum zweiten Mal sind rund 600 Grundschulleiterinnen und Grundschulleiter aus ganz Nordrhein-Westfalen zu einem gemeinsamen Kongress zusammen gekommen: Der Grundschulleitungstag des Schulministeriums in Oberhausen stand in diesem Jahr unter dem thematischen Schwerpunkt „Schuleingangsphase inklusiv gestalten – Schulentwicklungsprozesse wirksam steuern“. Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Die Grundschulen können Inklusion. Das beweisen die Schulleitungen und Lehrerkollegien Tag für Tag. Schon jetzt lernt hier fast jedes zweite Kind im Grundschulalter, das einen Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung hat.“
Schulministerin Löhrmann griff die Bilanz einer Untersuchung des Bildungswissenschaftlers und Inklusionsexperten Prof. Dr. Rolf Werning auf, nach der den Schulleiterinnen und Schulleitern die zentrale Rolle bei der Entwicklung einer Schule hin zur inklusiven Schule zukommt. „Das Ergebnis der Studie überrascht nicht. Die Kompetenzen der Schulleitungen im Umgang mit Heterogenität, individueller Förderung und in der Begleitung von Veränderungsprozessen sind erfahrungsgemäß gerade in den Grundschulen gut. Dieses Ergebnis sollten wir betonen und jede Grundschulleitung darin bestärken: Seien Sie sich Ihrer Kompetenzen bewusst“, betonte Löhrmann und dankte den Schulleitungen auch vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen, wie etwa der Beschulung vieler Flüchtlingskinder, für ihren Einsatz vor Ort.
Erfolgsfaktoren für die wichtige Arbeit der Grundschulen seien die gezielte Vernetzung, die regionale Zusammenarbeit und die Inanspruchnahme der landesweiten Unterstützungssysteme. „Eine Kultur gemeinsamer Verantwortung ist an vielen Schulen bereits weit entwickelt“, so Löhrmann. „Kollegiale Kooperation und institutionalisierte Teamarbeit von Grundschullehrkräften und Lehrkräften für Sonderpädagogik an Schulen des Gemeinsamen Lernens sind wesentliche Grundpfeiler der inklusiv ausgerichteten pädagogischen Arbeit.“
Mehr als 600 Schulleiterinnen und Schulleiter sowie ihre Konrektorinnen und Konrektoren, die Grundschuldezernentinnen und -dezernenten der Bezirksregierungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der unteren Schulaufsicht nahmen am Grundschulleitungstag teil. Auf dem Kongress konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter verschiedenen Aspekten der Frage nachgehen, wie sie als Schulleiterin oder Schulleiter inklusive Prozesse vor allem in der Schuleingangsphase durch wirksames Leitungs- und Führungshandeln initiieren, steuern und mit ihren Kollegien fachbezogen weiterentwickeln können. Neben Vorträgen boten Workshops und offene Foren viel Raum für fachlichen Austausch und neue Impulse.