Ministerin Gebauer: Kinder beruflich Reisender nun auch digital zwischen Schulen unterwegs

7. November 2021
Homeschooling, digital, Schule, Lernen, Laptop, Mädchen

Alle schulpflichtigen Kinder beruflich Reisender führten unterwegs bislang ein Schultagebuch, um Schulbesuche, Lernstand und Lernfortschritte zu dokumentieren.

Schule und Bildung

Alle schulpflichtigen Kinder beruflich Reisender führten unterwegs bislang ein Schultagebuch, um Schulbesuche, Lernstand und Lernfortschritte zu dokumentieren. Damit lässt sich bei häufigen Wechseln der Unterrichtsorte auf den Wissensstand der Kinder aufbauen. Im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojekts wird in Nordrhein-Westfalen das analoge Schultagebuch seit dem Schuljahr 2021/22 durch ein digitales Schultagebuch (DigLu“= „Digitales Lernen unterwegs“) ersetzt.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Wir wollen, dass jedes Kind Zugang zu bester Bildung erhält, auch wenn häufige Schulwechsel erfolgen. Dabei sind die Anforderungen an Kinder, die sich immer wieder auf neue Lernsituationen einstellen müssen, besonders hoch. Deshalb schaffen wir mit diesem Projekt eine länderübergreifende Infrastruktur, um bestmögliche Bildungsverläufe zu ermöglichen. Mit „DigLu“ entsteht ein neuer Weg für eine noch reibungslosere Anknüpfung an Lerninhalte und damit zielgenaueren Unterricht.“

„DigLu“ ist ein onlinebasiertes Lernmanagementsystem mehrerer Bundesländer für Kinder beruflich Reisender, ihre Erziehungsberechtigten, ihre Lehrkräfte der Stamm- und Stützpunktschulen sowie ihre Bereichslehrkräfte. Während der Reise erfolgt der Unterricht in Stützpunktschulen. Jede öffentliche Schule in Nordrhein-Westfalen kann Stützpunkschule von Kindern beruflich Reisender sein.

Die interessierten Schülerinnen und Schüler, die an dem Pilotprojekt teilnehmen, weisen sich bei der Vorstellung an einer neuen Schule mit einer entsprechenden „DigLu Card“ aus. Damit kann die neue Schule online auf alle relevanten Angaben zum reisenden Kind zugreifen, sich einen Überblick über den Lernstand verschaffen und den Unterricht entsprechend ausrichten. Die betreuende Lehrkraft kann dann aktualisierte Einträge im digitalen Schultagebuch vornehmen. Nordrhein-Westfalen erprobt federführend mit sechs weiteren Ländern das onlinebasierte Lernmanagementsystem mit insgesamt rund 250 teilnehmenden Kindern in den nächsten drei Jahren. Der Einstieg weiterer Kinder ist möglich und erwünscht. Sollte das Projekt erfolgreich sein, wird es weiter ausgebaut. Pilotländer sind Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Hessen, Niedersachen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen, finanziert wird das Projekt aus Mitteln des DigitalPakts Schule. 666.000 Euro stehen dafür zur Verfügung.

Alle übrigen Länder werden bis Ende 2022 ebenfalls in das Projekt einsteigen. Von Beginn an wurde das Projekt durch die Schaustellerverbände DSB (Deutscher Schaustellerbund) und BSM (Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute) unterstützt.

Schulministerin Yvonne Gebauer abschließend: „Auf dieses Pilotprojekt freue ich mich besonders, weil es federführend von Nordrhein-Westfalen betreut wird und erneut die Chancen der Digitalisierung in den Mittelpunkt rückt. Wir zeigen, dass die Digitalisierung im Schulbereich sinnvoll umgesetzt und genutzt werden kann.“

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