Ministerin Feller: Wir geben der Fortbildung unserer Lehrkräfte einen neuen Stellenwert

Sechs-Punkte-Plan zur Reform der Lehrkräftefortbildung vorgestellt

17. April 2024
Bild Lehrerin

Verbindlicher, relevanter und deutlich digitaler – so sollen sich Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen künftig fortbilden können. Schulministerin Dorothee Feller hat im Schulausschuss des Landtags ihren Plan für eine grundlegende Reform der staatlichen Lehrkräftefortbildung vorgestellt.

Schule und Bildung

Verbindlicher, relevanter und deutlich digitaler – so sollen sich Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen künftig fortbilden können. Schulministerin Dorothee Feller hat am Mittwoch, 17. April 2024, im Schulausschuss des Landtags ihren Plan für eine grundlegende Reform der staatlichen Lehrkräftefortbildung vorgestellt.

Die Ministerin erklärte: „Wir wollen der Fortbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer den Stellenwert einräumen, den die Fort- und Weiterbildung von Beschäftigten in vielen Unternehmen längst einnimmt. Den Wandel, den wir in allen Lebensbereichen spüren, spüren unsere Schulen ganz besonders. Digitalisierung, Inklusion und Integration sind nur drei Beispiele für gesellschaftliche Entwicklungen, die das Schulleben in den vergangenen Jahren schon verändert haben und auch in Zukunft prägen werden. Darüber hinaus stehen wir vor der großen Aufgabe, den Kindern und Jugendlichen von Anfang an wieder verstärkt das Lesen, Schreiben, Zuhören und Rechnen zu vermitteln. Um Schule und Unterricht unter diesen sich wandelnden Bedingungen weiterhin erfolgreich gestalten zu können, richten wir die Lehrkräftefortbildung gezielt neu aus.“

Die Organisation und das Angebot der staatlichen Lehrkräftefortbildung sollen in sechs zentralen Punkten weiterentwickelt werden:

  1. Die Fortbildungen sollen anhand verbindlicher Qualitätsstandards weiterentwickelt und sowohl in Präsenz- als auch vermehrt in Online- und Hybrid-Formaten angeboten werden.
  2. Angebot, Nachfrage und Wirkung der Fortbildung sollen fortlaufend erfasst werden, damit das bestehende Angebot optimiert und bei Bedarf um relevante Fortbildungen erweitert werden kann.
  3. Um die Lehrkräfte in Schule und Unterricht systematischer durch Fortbildung zu unterstützen, sollen die Schulen künftig eine verbindliche und systemische Fortbildungsplanung für ihr Kollegium aufsetzen.
  4. Das Land wird die Lehrkräftefortbildung strategisch steuern, in dem es für Schul- und Unterrichtsentwicklung zentrale Themen setzt und entsprechende Angebote entwickeln lässt. Die Dezernate in den Bezirksregierungen und der Arbeitsbereich der Qualitäts- und Unterstützungsagentur (QUA-LiS), die mit der Lehrkräftefortbildung befasst sind, werden organisatorisch und inhaltlich weiterentwickelt. Durch eine klare Arbeitsteilung in der Zusammenarbeit werden die Effizienz und die Effektivität der Lehrkräftefortbildung erhöht.
  5. Die Ressourcen der bislang 53 kleinen Kompetenzteams auf Ebene der Schulämter sollen in 13 schlagkräftigen „Regionalteams für Fortbildung“ auf Ebene der Bezirksregierungen gebündelt werden.
  6. Um die Lehrkräftefortbildung stärker an Erkenntnissen aus Wissenschaft und Fachdidaktik zu orientieren, soll die Zusammenarbeit mit lehrerbildenden Hochschulen vertieft und ausgebaut werden.

Die Reform der staatlichen Lehrkräftefortbildung soll gemeinsam mit allen Beteiligten ab dem nächsten Schuljahr 2024/25 schrittweise umgesetzt werden. „Gute Fortbildungen bereichern das Berufsleben und erleichtern die tägliche Arbeit. Indem wir die staatliche Lehrkräftefortbildung künftig deutlich stärker auf den Bedarf unseres Schulsystems abstimmen, wollen wir unsere Lehrerinnen und Lehrer im Schulalltag wirksam unterstützen“, so Ministerin Feller abschließend.

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