Ministerin Feller: Antisemitismus hat in unserem Land keinen Platz

Schulministerin Dorothee Feller besucht mit Schülerinnen und Schülern aus Neuss die Gedenkstätte Auschwitz

9. Januar 2025
Auschwitz Birkenau

Schulministerin Dorothee Feller ist nach Polen gereist, um dort gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss am heutigen Donnerstag die Gedenkstätte Auschwitz zu besuchen.

Schule und Bildung

Schulministerin Dorothee Feller ist nach Polen gereist, um dort gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss am heutigen Donnerstag die Gedenkstätte Auschwitz zu besuchen. Ministerin Feller erklärte: „Achtzig Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus. Die systematische Vernichtung der europäischen Juden ist ohne Beispiel. Aus dem Grauen des Massenmords erwächst für uns die Verantwortung, die Erinnerung wach zu halten und aus der Geschichte zu lernen. Antisemitismus hat in unserem Land keinen Platz.“

Wojciech Soczewica, Direktor der Auschwitz-Birkenau-Foundation betonte: „Der Besuch von Ministerin Dorothee Feller und einer Schülergruppe aus Neuss in der Gedenkstätte Auschwitz erfolgt zu einem besonders bedeutsamen Zeitpunkt, nur wenige Wochen vor dem 80. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen Vernichtungs- und Konzentrationslagers. Ich bin zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit mit Nordrhein-Westfalen weiter intensiv ausgebaut wird und dass wir gemeinsam neue Wege finden werden, um die schmerzvolle Geschichte der Shoah und der Verbrechen von Auschwitz besser vermitteln zu können. Heute brauchen wir das mehr denn je.“

Auf dem Programm der dreitägigen Reise steht u.a. ein Workshop „Auschwitz begreifen“ im Bildungszentrum der Gedenkstätte sowie eine anschließende Führung über das Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers. Außerdem finden eine Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz in Krakau und Gespräche im Jewish Community Centre über das jüdische Leben im gegenwärtigen Krakau statt.

Schulministerin Feller betonte, dass es der Landeregierung ein besonderes Anliegen sei, allen Schülerinnen und Schülern in Nordrhein-Westfalen im Laufe ihrer Schulzeit die Gelegenheit zu geben, eine Gedenkstätte zu besuchen: „Gedenkstätten sind ein wichtiger Teil unserer Erinnerungskultur. Sie machen Geschichte erlebbar und unterbreiten Besucherinnen und Besuchern gute Lernangebote, um sich mit der Geschichte unseres Landes auseinander zu setzen.“

Das Land unterstützt Gedenkstättenfahrten von Schülerinnen und Schülern jährlich mit rund zwei Millionen Euro über die Förderrichtlinie zur „Durchführung von Schulfahrten zu Gedenkstätten politischer Gewaltherrschaft, insbesondere der nationalsozialistischen, im Inland und im europäischen Ausland“. Neben dem Besuch von Gedenkstätten, die pädagogische Begleitung und ein erinnerungskulturelles Programm anbieten, können die Schulen aber auch kleinere Erinnerungsorte vor Ort erkunden. Außerdem gibt es immer mehr digitale Angebote. So bietet zum Beispiel die Auschwitz-Birkenau-Foundation digitale Führungen durch das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager an. Über Bildungspartner NRW haben Lehrkräfte umfangreiche Möglichkeiten, sich zu entsprechenden regionalen wie internationalen Angeboten beraten zu lassen.

Wojciech Soczewica: „Nordrhein-Westfalen ist seit Jahren ein führender Partner der Stiftung Auschwitz-Birkenau und unterstützt auf unterschiedliche Weise unsere zentralen Projekte. Dazu gehören die vor einem Jahr in Betrieb genommenen Online-Führungen „Auschwitz. In front of your eyes“, die es Schülerinnen und Schülern, die nicht an einem persönlichen Gedenkstättenbesuch teilnehmen können, ermöglichen, sich mit dem Ort und seiner Geschichte mit Hilfe von Guides auseinandersetzen zu können.“

Nähere Informationen zu verschiedenen Förderangeboten gibt es hier: Fördermöglichkeiten für schulische Gedenkstättenfahrten | Bildungsportal NRW

Informationen zur digitalen Auschwitz-Führung finden Sie hier: Online guided tours for individual visitors / Visiting / Auschwitz-Birkenau

Die Schulen in Nordrhein-Westfalen können mit Blick auf Extremismus- und Antisemitismusprävention auf ein umfangreiches Angebot an Unterrichtsmaterialien zurückgreifen. Maßgeblich für Schulen sind außerdem die jüngst veröffentlichten „Handlungsleitlinien für Schulen zur Stärkung jüdischen Lebens und zur Bekämpfung von Antisemitismus“. Die Leitlinien enthalten unter anderem vertiefende Informationen zu Konzepten zur Antisemitismusprävention, Hinweise für den Schutz von Betroffenen und konkrete Tipps, wie Schulen ein multiprofessionelles Unterstützungsnetzwerk und eine antisemitismuskritische Schulkultur etablieren können. Zudem hatte das Schulministerium den Schulen bereits unmittelbar nach dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 Unterstützungsmaterialien zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen finden Sie hier: Antisemitismus – Wahrnehmen und Begegnen | Bildungsportal NRW.

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