Minister Oliver Krischer: Fahrgäste müssen auf Mindestangebot im Schienenverkehr vertrauen können
Sitzung mit Eisenbahnverkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden nach Ausfall mehrerer Linien – Forderung an den Bund nach höheren Regionalisierungsmitteln
Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer hat die baldige Normalisierung des Bahnverkehrs in Köln und im Rheinland begrüßt, aber auch Konsequenzen nach dem Komplettausfall auf mehreren Strecken seit Freitag angemahnt. In den nächsten Tagen werde nach Aussagen der beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde mit einem weitgehend fahrplangetreuen Angebot gerechnet, allerdings seien aufgrund der nach wie vor hohen Krankenstände einzelne Zugausfälle auf verschiedenen Linien nicht auszuschließen.
Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer hat die baldige Normalisierung des Bahnverkehrs in Köln und im Rheinland begrüßt, aber auch Konsequenzen nach dem Komplettausfall auf mehreren Strecken seit Freitag angemahnt. „Die erhöhten Krankheitsstände, die Urlaubszeit und der große Zuspruch durch das 9-Euro-Ticket stellen die Beteiligten sicherlich vor große Herausforderungen. Trotzdem müssen bei Problemen wie jetzt die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich gehalten werden. Zudem sind frühzeitige und aktuelle Informationen über Ausfälle und Ersatzverkehr zwingend“, sagte Minister Krischer am Montag in Düsseldorf. In den nächsten Tagen werde nach Aussagen der beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde mit einem weitgehend fahrplangetreuen Angebot gerechnet, allerdings seien aufgrund der nach wie vor hohen Krankenstände einzelne Zugausfälle auf verschiedenen Linien nicht auszuschließen.
Minister Oliver Krischer hatte sich am Montag nach den Strecken-Ausfällen übers Wochenende von allen Eisenbahnverkehrsunternehmen und den drei Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Nahverkehr Rheinland und Nahverkehr Westfalen-Lippe ein umfassendes Bild der aktuellen Personalsituation im Schienenverkehr geben lassen und erste Schritte zur zukünftigen Vermeidung solcher Problemlagen mit den beteiligten Firmen und Verbünden vereinbart: die Verbesserung der Kommunikation und der Reaktionszeiten im Krisenfall, Vorbereitung von Mindestbedienungs-Fahrplänen, Verbesserung der Möglichkeiten, kurzfristig Busersatzverkehre bereitzustellen und eine Ausbildungsoffensive zur Vergrößerung der betrieblichen Einsatzreserven bei allen Eisenbahnverkehrsunternehmen, die allerdings erst mittelfristig wirksam wird.
Bereits seit 2019 sind die Aufgabenträger, die zehn Eisenbahnverkehrsunternehmen und das Land im Programm Fokus Bahn NRW zusammengeschlossen und arbeiten an gemeinsamen Lösungen für den auch in der Bahnbranche immer stärker feststellbaren Fachkräftemangel. So konnten die erheblichen Belastungen für das Bahnangebot in Nordrhein-Westfalen durch Corona-Verordnungen, die zurückliegenden Notvergaben aufgrund der Abellio-Insolvenz und zuletzt die kurzfristige Einführung des 9-Euro-Tickets immer wieder im Sinne der Fahrgäste abgefedert werden.
Minister Krischer forderte in diesem Zusammenhang auch die Bundesregierung auf, das gesamte Schienennetz endlich ausreichend zu finanzieren. „Neben den aktuellen Zug-Ausfällen durch Corona nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in weiten Teilen der Bundesrepublik, leidet das System aber an strukturellen Problemen und Unterfinanzierung. Hier erwarte ich vom Bund deutlich mehr Maßnahmen und Regionalisierungsmittel, wie es im Koalitionsvertrag des Bundes auch schon vereinbart wurde.“
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