Minister Laumann zum 1. Mai: Ausfall der Mai-Demonstrationen zum Anlass nehmen, auch an den 364 anderen Tagen für Arbeitnehmerrechte zu kämpfen
Arbeitsminister Laumann ruft die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf, gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen insbesondere auch in den „systemrelevanten“ Berufen zu kämpfen
Anlässlich eines besonderen Tags der Arbeit, der aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie ohne die traditionellen Mai-Demonstrationen auskommen muss, wendet sich Arbeitsminister Karl-Josef Laumann mit einer eindringlichen Bitte an die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen: „Wenn dieses Jahr die Demonstrationen zum 1. Mai ausfallen, sollten wir das zum Anlass nehmen, die anderen 364 Tage des Jahres noch entschiedener für Arbeitnehmerrechte zu kämpfen.“
Viele Menschen in unterschiedlichen Branchen seien in den letzten Wochen unermüdlich damit beschäftigt, die Versorgungssicherheit in zahlreichen Bereichen des Gemeinwesens zu gewährleisten, so Laumann. Das gelte besonders auch mit Blick auf die sogenannten „systemrelevanten Berufe“, zum Beispiel in der Pflege oder im Lebensmitteleinzelhandel. „Die Menschen, die in diesen Bereichen arbeiten, leisten gerade einen unschätzbaren Beitrag. Sie sitzen jeden Tag hinter der Supermarktkasse. Sie füllen die Lebensmittelregale. Und in der Pflege kümmern sie sich um alte, kranke oder schwache Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so der Arbeits- und Sozialminister. Die vergangenen Wochen hätten jedoch einmal mehr dafür sensibilisiert, dass viele dieser Tätigkeiten zwar sehr wichtig, aber oftmals nicht gut bezahlt sind. Oder sie werden in Branchen erbracht, in denen es trotz langer Kämpfe immer noch keine flächendeckenden Tarifverträge gibt – so zum Beispiel in der Altenpflege.
Laumann: „Bonuszahlungen sind kein Ersatz für Tarifverträge. Heute ist der richtige Zeitpunkt, um über faire Bezahlung und flächendeckende Tarifverträge für diese Berufe zu reden und endlich Tatsachen zu schaffen. Ob in den Sozialen Medien, telefonisch im Familien- und Freundeskreis oder per Leserbrief an die Zeitung: Verleihen Sie Ihrer Stimme Gehör, kämpfen Sie für Ihre Rechte oder stellen Sie sich hinter die Beschäftigten. Sie haben sich diese Anerkennung mehr als verdient.“
Dieses Jahr steht der Maifeiertag allerdings auch im Schatten einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Laumann wendet sich daher auch an die zahlreichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben: „Gemeinsam mit dem Bund haben wir umfangreiche wirtschaftliche Hilfsmaßnahmen wie zum Beispiel das erweiterte Kurzarbeitergeld oder die NRW-Soforthilfen auf den Weg gebracht, um den Unternehmen zu ermöglichen, ihre Belegschaften zu halten“, so Laumann. Dieses Hilfspaket sei in Art und Umfang einmalig in der Geschichte des Landes. „Ich kann zwar nicht versprechen, dass alles gut wird. Ich kann aber versprechen, dass die Landesregierung um die Arbeitsplätze in unserem Land kämpfen wird.“
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