Fachkräfteoffensive NRW: Minister Laumann besucht die Hagemeister GmbH & Co.KG in Nottuln als Best-Practice-Beispiel für Initiativen zur Fachkräftegewinnung im Ausland und Onboarding neuer Mitarbeitenden
Laumann: Wir müssen die Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften wertschätzen und ihnen attraktive Bedingungen bieten
Im Rahmen seiner landesweiten Fachkräftetour hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann die Hagemeister GmbH & Co.KG in Nottuln besucht.
Im Rahmen seiner landesweiten Fachkräftetour hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann am Mittwoch, 6. November 2024, die Hagemeister GmbH & Co.KG in Nottuln besucht. Hagemeister ist spezialisiert auf hochwertige Klinker für Wohnungsbau und gewerbliche Projekte. Trotz angespannter Lage in der Baubranche umfasst die Belegschaft des Unternehmens konstant rund 190 Festangestellte, die in insgesamt 25 verschiedenen Berufen tätig sind. Aktuell gibt es bei Hagemeister sieben Auszubildende. Das Unternehmen engagiert sich stark für die Fachkräftegewinnung im Ausland und ist besonders aktiv im Onboarding der neuen Mitarbeitenden. Um ihnen einen guten Start zu ermöglichen und langfristig an das Unternehmen zu binden, bietet Hagemeister unter anderem Sprachförderung und weitere Integrationsmaßnahmen.
„Unser Ziel muss sein, alle erwerbsfähigen Menschen in Nordrhein-Westfalen in den Arbeitsmarkt zu integrieren und als Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können wir auf niemanden verzichten. Aber allein mit den inländischen Potenzialen kann der Mangel nicht mehr aufgefangen werden. Wir brauchen deshalb auch dringend qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland. Ihre Zuwanderung müssen wir wertschätzen und ihnen attraktive Bedingungen bieten. Dazu gehört nicht nur die Anwerbung, sondern auch die erfolgreiche Integration der Menschen in das Arbeitsumfeld und die Gesellschaft insgesamt. Hagemeister leistet hier mit seinem Onboarding-Programm einen wichtigen Beitrag dazu, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland gut hier ankommen, sich aufgenommen fühlen und auch langfristig bleiben möchten“, so Arbeitsminister Laumann.
Dr. Christina Hagemeister, Geschäftsführerin der Hagemeister GmbH & Co. KG: „Passende Fachkräfte zu finden, wird für die Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung. Das Potential bei Fachkräften aus dem Ausland, aber auch bei Menschen mit ausländischem Hintergrund, die bereits in Deutschland leben, ist groß. Da leider häufig mangelnde Sprachkenntnisse die Einstellung dieser fachlich oft sehr gut geeigneten Menschen erschweren, haben wir ein eigenes Angebot zur Sprachförderung und Unterstützung der Integration entwickelt.“
Im Anschluss an den Unternehmensbesuch nahm Minister Laumann am Fachkräftekongress der Regionalagentur Münsterland und den Partnern der Initiative #einfachmachen 2024 teil. „Einfachmachen“ stellt Best-Practice-Beispiele aus der Personalarbeit von Unternehmen der Kreise Coesfeld und Borken vor. Der Kongress hat den thematischen Schwerpunkt „Die Welt als Chance - Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland“. Im Rahmen der Veranstaltung wurden 20 Unternehmen als Best-Practice-Beispiele für die Fachkräftegewinnung im Ausland und Onboarding-Konzepte ausgezeichnet, darunter auch das Unternehmen Hagemeister.
Julia Roesler, Leiterin der Regionalagentur Münsterland: „Die Fachkräftegewinnung aus dem Ausland ist ein wichtiges Instrument, um dem Fachkräftemangel im Münsterland zu begegnen. Genauso wichtig ist es aber, die Menschen nach ihrer Ankunft zu begleiten und ihre Integration zu fördern. Das kann nur gelingen, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Dies voranzutreiben und neue Impulse in die Region zu geben, um die Unternehmen bei der Fachkräftegewinnung, aber auch bei der Umsetzung der Transformation der Arbeit zu unterstützen, ist eine Aufgabe, die wir als Regionalagentur mit Freude erfüllen.“
In der Region Münsterland werden in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich über 25 Prozent der Beschäftigten in den Ruhestand gehen, gleichzeitig werden deutlich weniger junge Menschen ins Berufsleben einsteigen. Umso wichtiger ist es, das inländische Arbeitskräftepotential optimal zu nutzen und gleichzeitig Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland für die Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen zu gewinnen.
Im Bereich der Gewinnung ausländischer Fachkräfte, die grundsätzlich in eigener Verantwortung der Unternehmen liegt, plant die Landesregierung den Aufbau eines Beratungs- und Unterstützungsangebots, das Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beim Anwerbungsprozess und der Etablierung einer Willkommenskultur unterstützen soll.
Der Besuch im Münsterland im Rahmen der Fachkräftetour ist Teil der „Fachkräfteoffensive NRW”. Ziel der Tour ist es, ein noch besseres Bild von der teils sehr unterschiedlichen Fachkräftesituation in ganz Nordrhein-Westfalen zu gewinnen sowie der Austausch mit den regionalen Akteuren über die aktuellen Herausforderungen und erforderlichen Maßnahmen. Mit der „Fachkräfteoffensive NRW“ koordiniert und bündelt die Landesregierung ihre Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und bindet die entscheidenden Akteure des Arbeitsmarkts mit ein. Weitere Informationen zur Fachkräfteoffensive NRW und der Fachkräftetour finden Sie hier.
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