Minister Laumann: Willkommenskultur auch bei der Berufsanerkennung leben

Die Zahl der Berufsanerkennungsverfahren in Nordrhein-Westfalen ist deutlich gestiegen – Anerkennungsquote bei 82 Prozent

13. Dezember 2019
Eine Frau und ein Mann im Beratungsgespräch. Auf dem Tisch steht ein Notebook.

Im Jahr 2018 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 8.871 Anträge auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation gestellt.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Im Jahr 2018 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 8.871 Anträge auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation gestellt. Die Zahl der Anerkennungsverfahren ist damit im Vergleich zum Jahr 2017 um gut 23 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 6.132 Anträge als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt. Das entspricht einer Quote von knapp 82 Prozent aller abgeschlossenen Verfahren. Lediglich 1.041 Anträge oder ca. 14 Prozent aller abgeschlossenen Verfahren wurden negativ beschieden. Rund vier Prozent der Verfahren wurden auf andere Weise erledigt.
 
„Die gestiegenen Zahlen bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse zeigen, dass wir auf einen guten Weg sind, auch im Bereich der Berufsanerkennung eine Willkommenskultur zu leben“, sagt Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. „Ich möchte aber, dass wir hier in Nordrhein-Westfalen noch besser werden: Wir können es uns nicht leisten, dass Zugewanderte – wie es in der Vergangenheit leider allzu oft der Fall war – dauerhaft unter ihrem Qualifikationsniveau beschäftigt werden.“
 
Der deutlich größte Anteil der Anerkennungsverfahren liegt im Bereich der Gesundheitsberufe, hier vor allem im Bereich der Pflegeberufe. Insgesamt 4.899 Anträge wurden aus dieser Berufssparte eingereicht. Mit 780 Antragstellungen folgen die Ingenieursberufe. Über alle Fachrichtungen hinweg erfolgten die meisten Antragstellungen für Anerkennung eines Abschlusses durch syrische Staatsangehörige (1.674 Anträge).
 
Das Geschlechterverhältnis der Antragstellenden ist nahezu ausgeglichen. Es unterscheidet sich jedoch stark zwischen den einzelnen Berufsgruppen. In den Bereichen Einzelhandel, Gastgewerbe, in der Pflege und vor allem im Bereich der Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien und Gestaltung stellen Frauen den Großteil der Anträge auf Berufsanerkennung.
 
Deutlich mehr männliche Antragstellende als weibliche gibt es hingegen in den Bereichen der Ingenieurs- und Handwerksberufe wie beispielsweise im Bereich Bau, Vermessungs- und Gebäudetechnik sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.
 

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