Minister Laumann: Sozialpartner müssen Digitalisierung gemeinsam gestalten

Arbeitsminister besucht Industrieunternehmen Achenbach Buschhütten in Kreuztal

17. August 2017
phb Karl-Josef Laumann

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat die Achenbach Buschhütten GmbH & Co. KG in Kreuztal besucht. Vor Ort informierte er sich darüber, wie Unternehmensführung und Betriebsrat gemeinsam die fortschreitende Digitalisierung und Industrie 4.0-Lösungen gestalten. Das älteste inhabergeführte Industrieunternehmen in Nordrhein-Westfalen nimmt am vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) seit Juli 2015 geförderten Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ teil.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat die Achenbach Buschhütten GmbH & Co. KG in Kreuztal besucht. Vor Ort informierte er sich darüber, wie Unternehmensführung und Betriebsrat gemeinsam die fortschreitende Digitalisierung und Industrie 4.0-Lösungen gestalten. Das älteste inhabergeführte Industrieunternehmen in Nordrhein-Westfalen nimmt am vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) seit Juli 2015 geförderten Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ teil. Träger des Projektes ist die IG Metall Bezirksleitung NRW in Kooperation mit den Gewerkschaften IG BCE Nordrhein, NGG NRW und DGB NRW.
 
„Tradition und Moderne verbinden: Das Projekt zeigt, wie das gehen kann. Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran – natürlich auch im Arbeitsleben“, erklärte Laumann nach dem Besuch in Kreuztal. „Eine gute Sozialpartnerschaft zeichnet sich auch dadurch aus, diese Entwicklung gemeinsam in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf diese Weise werden mögliche Risiken für die Beschäftigten verhindert und neue Chancen genutzt, damit faire und gewinnbringende Arbeitsbedingungen in einer vernetzten Arbeitswelt entstehen. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass das bei Achenbach Buschhütten sehr gut funktioniert – sowohl zum Wohl des Unternehmens als auch der Beschäftigten. Das macht deutlich, wie ‚Arbeit 2020 in NRW‘ wichtige Impulse setzen kann“, so der Minister.
 
„Nur gemeinsam können wir die Zukunft unseres Unternehmens gestalten und wichtige Innovationsprozesse voranbringen“, sind sich André E. Barten, Achenbach-Geschäftsführer und Daniel Wollny, Betriebsratsvorsitzender des Unternehmens einig. Achenbach bietet selbst für seine Kunden Internet-of-Things-Lösungen an, will sich aber auch in der traditionellen Produktionsstätte in Buschhütten eine Vorreiterrolle erarbeiten. „Unsere gemeinschaftliche Zusammenarbeit in diesem Projekt ist sehr motivierend, da wir so in Zeiten der 4. Digitalen Revolution unsere Arbeitswelt und unsere Prozesse den Gegebenheiten anpassen ohne dabei die Menschen zu verlieren“ betont Barten. „Das ist neben der Technologie genau die Komponente, die uns im steigenden internationalen Wettbewerb zum Weltmarktführer macht.“
 
Gabi Schilling, Projektleiterin der IG Metall NRW, und Andree Jorgella, Geschäftsführer der IG Metall Siegen betonen: „Die Chancen, die in der Nutzung digitaler Technologien stecken, entfalten nur dann ihre Wirkung, wenn alle Beschäftigten – vom Werker bis zur Führungskraft - die Veränderungen nachvollziehen und mitgestalten und dadurch auch neue Zukunftsperspektiven sehen. Dazu gehört Transparenz und Offenheit aller Beteiligten – und hier ist Achenbach auf einem guten Weg. Für die IG Metall zählt, dass sich Beschäftigte und unsere Mitglieder frühzeitig auf veränderte Tätigkeiten einstellen können, Arbeitsplätze dadurch gesichert und Arbeitsbedingungen zugleich verbessert werden. Im Dialog mit der Geschäftsführung arbeiten wir daran, dass dies gelingt. Wir nutzen dafür die Erfahrungen, die unsere Betriebsräte auch in anderen Unternehmen machen. Dabei erweist sich das Projekt ‚Arbeit 2020 in NRW‘ als Vorteil.“

Hintergrundinformationen

Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ unterstützt Betriebsräte dabei, die mit der Digitalisierung einhergehenden Entwicklungen und Veränderungen zu erkennen und mitzugestalten. Bislang nehmen daran 29 Betriebe teil. Aufgrund des großen Erfolges des Projekts ist nach Abschluss der ersten Projektphase nun seit dem 1. Juli 2017 die zweite Projektphase gestartet worden, in der weitere 40 Unternehmen bei der Gestaltung des digitalen Wandels begleitet werden. Das Fördervolumen aus Mitteln des ESF beträgt für die gesamte Laufzeit bis Ende 2019 insgesamt 3,9 Millionen Euro.
 
Das Unternehmen Achenbach Buschhütten wurde 1452 gegründet und ist ein weltweit tätiger Systemanbieter von Walzwerkanlagen und Folienschneidemaschinen für die Nicht-Eisen-Metall- und die Veredlungsindustrie. Das Unternehmen, das derzeit in siebter und achter Generation gemeinsam von  Axel E. Barten und André E. Barten geführt wird, ist u. a. Weltmarktführer für Aluminium-Feinband- und Folienwalzwerke. Es nimmt seit Mai 2016 am Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ teil. Betriebsrat und Geschäftsführung haben im Rahmen des Projektes die Vereinbarung „Zukunft – Gemeinsam – Gestalten“ unterzeichnet. Jetzt geht es an die Umsetzung der gesteckten Ziele. In diesem Zusammenhang haben die Betriebsparteien sowie die Projektverantwortliche während des Ministerbesuches eine Kooperationsvereinbarung zur Umsetzungsphase unterzeichnet.
 

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