Minister Laumann erklärt Tarifvertrag für Auszubildende im Friseurhandwerk für allgemeinverbindlich
Verbindliche Ausbildungsvergütung für rund 3.000 Auszubildende im Friseurhandwerk rückwirkend ab dem 1. August 2023
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat den vom Friseur und Kosmetik Verband NRW und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Landesbezirk NRW zum 1. August 2023 geschlossenen Ausbildungstarifvertrag rückwirkend für allgemeinverbindlich erklärt.
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat den vom Friseur und Kosmetik Verband NRW und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Landesbezirk NRW zum 1. August 2023 geschlossenen Ausbildungstarifvertrag rückwirkend für allgemeinverbindlich erklärt.
„Dass die Sozialpartner erneut einen Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit gestellt haben, freut mich aus mehreren Gründen: Einerseits brauchen wir mehr Tarifbindung, insbesondere in Branchen, in denen Wettbewerb zu einem großen Teil über die Gehälter der Angestellten ausgetragen wird. Andererseits ist die Anzahl der Auszubildenden im Friseurhandwerk im Vergleich zur letzten Antragstellung zurückgegangen. Solchen Tendenzen kann man am besten mit guten Tarifverträgen begegnen“, so Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. Im Jahr 2019 verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit noch ca. 4.500 Auszubildende in Nordrhein-Westfalen.
Für die Auszubildenden gibt es ab August dieses Jahres im 1. Ausbildungsjahr monatlich 665 Euro, im 2. Ausbildungsjahr 785 Euro und im 3. Ausbildungsjahr 900 Euro. Im August 2024 erhöhen sich die Ausbildungsvergütungen auf 710 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 830 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und 955 Euro im dritten Jahr.
Damit liegen die vereinbarten Entgelte über der gesetzlich geregelten Mindestausbildungsvergütung von 620 Euro für das Jahr 2023 und 649 Euro für 2024.
„Für die Auszubildenden im Friseurhandwerk ist die Allgemeinverbindlicherklärung ein wichtiges Zeichen. Ein wertschätzender Umgang, eine qualifizierte Ausbildung und eine angemessene Ausbildungsvergütung setzen Anreize, sich für eine Ausbildung in dieser Branche zu bewerben“, so Laumann: „Ich halte ein solches klares Signal für gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung auch deshalb für wichtig und schön, weil das Friseurhandwerk einen erheblichen integrativen Beitrag leistet.“
Gute Ausbildungsbetriebe schafften es exzellent, Mitmenschen mit sprachlichen Barrieren den Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen. Beruf und Sprache lerne man „on the job“, das sei keine Selbstverständlichkeit. Laumann: „Die Allgemeinverbindlicherklärung schützt solche Betriebe vor unfairer Preiskonkurrenz.“
Laut aktueller Handwerksstatistik bilden Friseurbetriebe in Nordrhein-Westfalen mehr als 1.200 ausländische Auszubildende aus. Im Friseurhandwerk gab es laut der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag 31. Januar 2023 in Nordrhein-Westfalen 27.001 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 10.572 Betriebe.
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