Lippe in Hamm wird zum neuen Erlebensraum für Mensch und Natur

Umweltministerin Heinen Esser: Hier wird eine Flussaue wieder hautnah erlebbar. Ich beglückwünsche die Stadt Hamm zu ihrem gelungenen Projekt „Erlebensraum Lippeaue“. Solche Beispiele für eine gelungene Grüne Infrastruktur brauchen wir mehr.

28. März 2022

Ministerin Heinen-Esser verschaffte sich heute einen Überblick über die Umsetzung des Projektes „Erlebensraum Lippeaue“ auf Einladung des Oberbürgermeisters der Stadt Hamm, Herrn Marc Herter.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Ministerin Heinen-Esser verschaffte sich heute einen Überblick über die Umsetzung des Projektes „Erlebensraum Lippeaue“ auf Einladung des Oberbürgermeisters der Stadt Hamm, Herrn Marc Herter. Heinen-Esser: „Hier wird eine Flussaue wieder hautnah erlebbar. Ich beglückwünsche die Stadt Hamm zu ihrem gelungenen Projekt „Erlebensraum Lippeaue“. Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für eine Grüne Infrastruktur, davon brauchen wir mehr.“ Ziel des Projektes ist es, durch eine naturnahe und erlebbare Auen- Umgestaltung der Lippe in der Stadt Hamm die ober- und unterhalb der Stadt anschließenden Schutzgebiete miteinander zu verbinden. Damit liefert das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung von FFH-Schutzgebieten der Lippeaue. FFH- (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union) Schutzgebiete haben eine europaweite Bedeutung.

Um das zu erreichen, folgte die Stadt Hamm die Lippeaue dem Förderaufruf „Grüne Infrastruktur NRW“ des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz im Rahmen des europäischen Förderprogramms für regionale Entwicklung und dem Landesprogramm „Lebendige Lippe“.

Neben dem so wichtigen Hochwasserschutz mit neuer Deichanlage fördert das Projekt auch die Artenvielfalt. Heinen-Esser: „Hier gehen Hochwasserschutz, Klimaanpassung und der Schutz der Artenvielfalt Hand in Hand“. Und bei alledem profitiert auch noch das Naturerlebnis: Denn die Lippeaue wird durch die Umgestaltung auch für Menschen wieder erlebbar.

Treffpunkt Auenpark

Können die für die Natur wichtigen Bereiche durch Besucherlenkung ausreichend geschützt werden? Dass war eine der zentralen Fragen. Die Antwort lautet „ja“. Dafür soll unter anderem ein „Auenpark“ als Erholungs- und Freizeitraum entstehen. Denn hier wird der Besucherverkehr konzentriert. Dazu ist der neue „Auenpark“ eine naturnahe Landschaft mit qualifiziertem Wegenetz. Er enthält an den Übergängen zum urbanen Raum Einrichtungen für Sport, Spiel und Bewegung.

Urbanes Gärtnern

Urbanes Gärtnern komplettiert das Angebot für Jung und Alt: Bereits heute hat sich der Garten an der Kornmersch zu einem interkulturellen und generationenübergreifenden Treffpunkt entwickelt.

Lippestrand begehbar

Das Grundkonzept (Synergie zwischen Hochwasserschutz, Natur und Erlebnis) spiegelt sich auch im bereits gestalteten „Lippestrand“ wieder: das jetzt wieder naturnahe Ufer mit offenen Sandflächen wird aufgrund der häufig wechselnden Wasserstände der Lippe regelmäßig überschwemmt. Da es aber frei begehbar ist, ermöglicht es ein unmittelbares Gewässererlebnis.

Neue Hochwasserschutzanlage

Der größte Anteil der Mittel aus der Wasserrahmenrichtlinie flossen in die Errichtung der neuen circa 1,3 Kilometer langen Hochwasserschutzanlage. Tausende Kubikmeter Boden wurden beim Rückbau der alten Deichstrecke transportiert. Dabei ist ein neues Stück Flussaue entstanden: denn mit der Verlegung des Deiches wurden circa 21 Hektar Überschwemmungsfläche zurück gewonnen. Die Überschwemmungsfläche wird sich zu einer neuen Heimat für Tier- und Pflanzenarten entwickeln.

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