Landesregierung unterstützt Projekt zur Entwicklung medizinischer Software am Universitätsklinikum Bonn mit 1,8 Millionen Euro
Minister Pinkwart: Neuer Hub liefert wichtigen Impuls für die marktorientierte Weiterentwicklung von Medizinsoftware – wir stärken die globale Wettbewerbsfähigkeit digitaler Medizintechnik aus Nordrhein-Westfalen
Um digitale Innovationen in der Medizin schneller zur Marktreife zu bringen und Ausgründungen aus Hochschulen zu erleichtern, rufen die Medizinische Fakultät und das Transfercenter enaCom der Universität Bonn den „Bonn Hub for Algorithmic Innovation in Medicine“ (BoHAIMe) am Universitätsklinikum ins Leben.
Schon heute leisten digitale Modelle und Algorithmen wertvolle Unterstützung bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern und Arztpraxen. Weil die Entwicklung von neuen Softwarelösungen aufgrund hoher Ansprüche an die Patientensicherheit streng reguliert ist, stehen medizinische Praktiker und Software-Experten vor enormen Herausforderungen. Um digitale Innovationen in der Medizin schneller zur Marktreife zu bringen und Ausgründungen aus Hochschulen zu erleichtern, rufen die Medizinische Fakultät und das Transfercenter enaCom der Universität Bonn den „Bonn Hub for Algorithmic Innovation in Medicine“ (BoHAIMe) am Universitätsklinikum ins Leben. Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben mit rund 1,8 Millionen Euro. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart übergab jetzt in Bonn den Zuwendungsbescheid an Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch und Dekan Prof. Dr. Bernd Weber.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „In der modernen Medizin werden digitale Modelle und Algorithmen immer bedeutsamer für die Diagnostik und Therapie. Um innovative Ideen aus der täglichen Arbeit in Kliniken und Forschungseinrichtungen aufzugreifen und als Softwarelösungen in die breite medizinische Anwendung zu bringen, braucht es spezielle Unterstützungsangebote. Das Projekt ‚Bonn Hub for Algorithmic Innovations in Medicine‘ am Universitätsklinikum Bonn schlägt hier eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und liefert einen wichtigen Impuls für die marktorientierte Weiterentwicklung von Medizinsoftware. Damit stärken wir die globale Wettbewerbsfähigkeit digitaler Medizintechnik aus Nordrhein-Westfalen und verbessern langfristig die Versorgung der Patientinnen und Patienten.“
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn: „Es ist das erklärte Ziel der Exzellenzuniversität Bonn, das Wissen aus der Forschung für die Gesellschaft schneller und besser nutzbar zu machen. Der BoHAIMe-Hub ergänzt die Förderungsstrukturen unseres Transfercenters enaCom um einen in der Medizinischen Fakultät angesiedelten Fachinkubator für algorithmische Innovationen. Es wird wie ein ‚Förderband‘ für die sichere Entwicklung algorithmischer Innovationen in der Universitätsmedizin wirken.“
Auch Prof. Dr. Bernd Weber, Dekan der Medizinischen Fakultät, ist von dem Vorhaben überzeugt, das in enger Abstimmung mit dem Universitätsklinikum laufen wird: „In BoHAIMe wird für den regulierten Bereich spezifisches Knowhow etwa zu Qualitäts- und Risikomanagement und im Software-Lifecycle-Management gebündelt und dauerhaft verfügbar gemacht. Es wird die Überführung von algorithmischen Ideen in die Patientenversorgung massiv erleichtern. Der BoHAIMe-Hub hat Vorbildcharakter für die Universitätsmedizin in Nordrhein-Westfalen und soll perspektivisch auch anderen Standorten bei der Entwicklung behilflich sein.“
Im „Bonn Hub for Algorithmic Innovation in Medicine“ werden Projekt-ideen aus dem medizinischen Umfeld durch das Team von Leiter PD Dr. Sven Zenker von Beginn an begleitet, um eine schnelle Anwendung und Ausgründung unter Beachtung aller regulatorischen Anforderungen zu ermöglichen.
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