Land erleichtert Abwicklung der Wald-Förderung
Umweltministerin Heinen-Esser: Die Lage in den Wäldern ist weiter dramatisch. Nach der Ausweitung der Finanzmittel und Förderinhalte stellen wir sicher, dass die Mittel den Wald noch schneller erreichen
Zur Unterstützung der Wald- und Forstwirtschaft plant das Umweltministerium Vereinfachungen bei der Antragstellung und Auszahlung im Rahmen der Förderprogramme.
Zur Unterstützung der Wald- und Forstwirtschaft plant das Umweltministerium Vereinfachungen bei der Antragstellung und Auszahlung im Rahmen der Förderprogramme. Zur Schadensbewältigung und um die Klimastabilität der Wälder Nordrhein-Westfalens zu steigern, hat die Landesregierung 2020 die Finanzmittel für Wald, Forst- und Holzwirtschaft auf insgesamt über 57 Millionen Euro aufgestockt. Alleine die Mittel im Rahmen der Förderrichtlinie Extremwetterfolgen umfassen nunmehr 36 Millionen Euro. Aufgrund der großen Nachfrage wurden 15 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket in die Förderrichtlinie umgeschichtet.
Damit diese Mittel auch möglichst schnell und unbürokratisch in der Wald- und Forstwirtschaft ankommen, wird das Land die Abwicklung erleichtern. Insbesondere sollen die Mittel bereits bei laufenden Maßnahmen statt, wie bisher, erst nach Abschluss und Rechnungsstellung zur Verfügung gestellt werden. Als weitere Erleichterungen sind zum Beispiel Möglichkeiten der Fotodokumentation statt verpflichtender Ortstermine oder die Verbesserung des Online-Informationsangebots zur Förderung geplant. Die Punkte sollen kurzfristig bekanntgegeben und umgesetzt werden.
Umweltministerin Ursula Heinen-Esser betonte: „Die Lage in den Wäldern ist weiter dramatisch. Es ist essenziell und existenziell, dass wir die Wald- und Forstwirtschaft in der aktuellen Situation so gut wie möglich unterstützen, um die massiven Schäden zu bewältigen und den Wald fit zu machen für den Klimawandel. Nach der Ausweitung der Finanzmittel und Förderinhalte stellen wir jetzt sicher, dass die Mittel den Wald noch schneller erreichen.“ Weiterhin hat Umweltministerin Heinen-Esser eine interne Arbeitsgruppe „Förderung Extremwetter" eingerichtet. Sie soll grundsätzliche Vorschläge zur Verbesserung der Fördersystematik und zur Optimierung der Verfahrensabläufe erarbeiten. Unter anderem soll geprüft werden, wie die Antragsbearbeitung noch effizienter erfolgen kann.
Neben den bestehenden Förderprogrammen setzt sich das Land auch auf Bundesebene für eine bessere Anerkennung und finanzielle Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes ein. Eine Finanzierung ist aus Mitteln des Energie- und Klimafonds des Bundes angestrebt, die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft werden in den nächsten Monaten erwartet.
Die Witterung 2020 lässt Expertinnen und Experten eine fortlaufende Eskalation der Schadlage in den Wäldern erwarten. Für 2020 gehen Forstleute weiterhin auf ein Ansteigen des Fichten-Schadholzvolumens der Trockenjahre 2018 bis 2020 auf 34 Millionen Kubikmeter aus.
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