Kabinett treibt 19 Ankerprojekte für das Rheinische Revier voran

Ministerin Neubaur: Land und Region eint der Anspruch, dass der Strukturwandelprozess an Fahrt aufnehmen muss

19. März 2024
Rhein Landschaft Luftaufnahme

Der Strukturwandel im Rheinische Revier nimmt weiter Fahrt auf: Das Kabinett hat sich am Dienstag, 19. März 2024, auf 19 Ankerprojekte verständigt.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Der Strukturwandel im Rheinische Revier nimmt weiter Fahrt auf: Das Kabinett hat sich am Dienstag, 19. März 2024, auf 19 Ankerprojekte verständigt. Damit wird die Transformation des Reviers maßgeblich vorangetrieben. Die Projekte sind aus Sicht des Landes zentral für eine erfolgreiche, zügig und sichtbare Umsetzung des Strukturwandels.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Das Rheinische Revier war immer ein wichtiges Zahnrad im Motor der nordrhein-westfälischen Wirtschaftskraft und genau das soll die Region auch bleiben. Jetzt gehen wir die nächsten Schritte im engen Schulterschluss mit der Region. Für eine klimaneutrale Region, die ein Zuhause für viele Menschen ist. Wir sind uns alle einig, dass wir schneller werden müssen. Diesen Kraftakt schaffen wir nur gemeinsam. Ich bin froh, dass wir hier sowohl innerhalb der Landesregierung als auch mit den regionalen Akteurinnen und Akteuren so eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die nun identifizierten Ankerprojekte leisten einen substanziellen Beitrag zu Arbeit, Wertschöpfung und einem attraktiven Lebensumfeld im Revier.“

Die 19 Ankerprojekte umfassen insgesamt 31 zugeordnete Vorhaben im Revier. Sie sind das Ergebnis eines Auswahlprozesses der Landesregierung unter Beteiligung der Region. Die Projekte sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren in die Umsetzung gehen. Über die identifizierten Ankerprojekte hinaus befinden sich zahlreiche weitere strukturpolitisch bedeutsame Vorhaben im Rheinischen Revier in der Planung und Umsetzung. Diese Vorhaben werden ambitioniert weiter vorangetrieben, dazu zählen weitere relevante Flächen- und Infrastrukturvorhaben.

Das sind die Ankerprojekte:

Aviation

Zugeordnetes Vorhaben: Forschungsflugplatz Würselen-Aachen, Städteregion Aachen

Am Forschungsflugplatz Würselen-Aachen steht der Technologietransfer zwischen Forschung und Industrie im Vordergrund. Erste Vorhaben sind die DLR-Einrichtung „Technologien für Kleinflugzeuge“, das Production Launch Center Aviation@NRW sowie das geplante Forschungszentrum FH-AERO.SCIENCE. Im AeroPark 1-3 wird die Ansiedlung von luftfahrtaffiner Forschung und Entwicklung vorangetrieben.

Zugeordnetes Vorhaben: Aviation Aldenhoven – Centrum for Vertical Mobility (CVM), Kreis Düren

Das Center for Vertical Mobility erforscht und entwickelt die vertikale landebahnungebundene Luftmobilität. Den Schwerpunkt bilden Erprobungen und Tests in Reallabors – insbesondere von personentragenden und unbemannten Luftfahrzeugen von der medizinischen Drohne bis zum Lufttaxi, die vertikalstartfähig sind und einen hohen Automatisierungsgrad aufweisen.

Zugeordnetes Vorhaben: Flughafen Mönchengladbach, Mönchengladbach

Am Airport befinden sich 45 Unternehmen mit mehr als 750 Beschäftigten. Durch die Ausstattung mit einer Kontrollzone und einem Instrumentenlandesystem besitzt der Flughafen für Forschungsaktivitäten als Innovationszentrum und Reallabor ein Alleinstellungsmerkmal im Rheinischen Revier. Ziel ist es, den Airport zu einem wichtigen Mobilitätshub für innovative Technologien zu entwickeln.

Brainergy Park, Kreis Düren

Im Brainergy Park Jülich entsteht ein interkommunaler Technologie- und Gewerbepark, in dem Wissenschaft, Unternehmen und Start-ups zusammen an neuen Entwicklungen und Innovationen in den Bereichen Energie, Wasserstoff und Digitalisierung arbeiten. In einer dynamischen und kreativen Arbeitswelt werden Innovationen für das Energiesystem der Zukunft entstehen, Demonstrationsprojekte umgesetzt und Impulse für Gewerbeansiedlungen und Neugründungen gegeben.

Campus Transfer Land- und Ernährungswirtschaft, Kreis Heinsberg

Ziel des Projektes ist es, technologische und gesellschaftliche Innovationen zur Steigerung wirtschaftlicher Wertschöpfung und einer nachhaltigen Entwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft für Betriebe und Unternehmen nutzbar zu machen. Es gibt Teilprojekte, wie ein Zentrum für Innovationen in der Land- und Ernährungswirtschaft, für den Bereich Ernährung und für den Bereich Biodiversität und Umwelt in Bezug auf die Landnutzung.

Dörfer der Zukunft (1. Bürgewald: Morschenich-Alt; 2. Erkelenz mit Keyenberg, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich und Berverath) Kreis Düren / Kreis Heinsberg

Die geretteten Dörfer werden zu Orten entwickelt, die sinnbildlich für die Transformation und den Strukturwandel im Rheinischen Revier stehen. Dörfliche Zukunftsthemen werden mit innovativen Lösungen konkret vor Ort umgesetzt und von den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern gelebt. Die Transformation folgt dem Leitbild, neue Wohn- und Arbeitsformen zu etablieren und wieder ein dörfliches Gemeinschaftsleben zu ermöglichen.

Elektrolyseur Bedburg H2 Hub, Rhein-Erft-Kreis

Die Stadt Bedburg und der RWE-Konzern errichten in einem Industriepark eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von fünf Megawatt und produzieren damit grünen Wasserstoff mit Strom aus lokalen Windparks. Die Elektrolyseanlage soll im Industriepark Mühlenerft entstehen. Eingesetzt werden soll der grüne Wasserstoff, der im Jahr 2026 verfügbar sein soll, unter anderem für die Umstellung der Fahrzeugflotte des lokalen ÖPNV sowie für lokale Unternehmen im Umfeld des Industrieparks.

Gigawattpakt, Gesamtrevier

Der Ausbau von Erneuerbaren Energien auf mindestens fünf GW installierte Leistung bis 2028 und somit einen Zubau von 2,7 GW innerhalb von acht Jahren ist das Ziel des Gigawattpaktes. Gleichzeitig soll der Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung forciert werden. Zu den Maßnahmen zählen die Förderung von Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden zzgl. Speicher sowie Planungsleistungen zum Photovoltaik-Ausbau im Rheinischen Revier. Gefördert werden soll zudem eine kommunale Kompetenz- und Beratungsstelle für Erneuerbare Energien sowie die Erstellung von Studien und Informationsmaterialien zum Ausbau von Erneuerbaren Energien.

Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2), Kreis Düren

Das HC-H2 für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft ist ein langfristig angelegtes Forschungs- und Innovationscluster mit Sitz im Brainergy Park. Dabei werden ausschließlich solche Technologien verfolgt, die ein klar erkennbares Potenzial zur Beschleunigung der Energiewende im Rheinischen Revier und in Deutschland besitzen. Die entwickelten Technologien sollen zudem exportfähig sein, um auch weltweit in erheblichem Maß klimaschädliche Emissionen reduzieren zu können. Ziel ist es, durch praktisch relevante Forschung den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen und den Strukturwandel des Rheinischen Reviers voranzutreiben. Im Rahmen des HC-H2 sollen Wasserstoff-Demonstrationsprojekte initiiert und gefördert werden.

HyLoad Wasserstoffanlage (Teilschritt zur Transformation Shell Wesseling), Rhein-Erft-Kreis

Neubau einer Anlage zur Hochdruck-Verladung von grünem Wasserstoff im Shell Energy and Chemicals Park in Wesseling.

Kraftwerksstandort Frimmersdorf, Rhein-Kreis Neuss

Im ehemaligen Kraftwerksstandort Frimmersdorf soll nach der Instandsetzung des Zentralbaus und durch die bereitgestellten Gewerbeflächen die Ansiedlung von Zukunftsprojekten des Strukturwandels vorangetrieben werden.

Lebensmittel Launch-Center, Rhein-Kreis Neuss

Das Projekt ist ein Kristallisationspunkt für Gründungsaktivitäten und die Ansiedlung von KMUs und gleichzeitig Partner für etablierte Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft in Nordrhein-Westfalen bis hin zu den Niederlanden und befasst sich schwerpunktmäßig entlang der Produktionskette mit Fragestellungen zu pflanzlichen Lebensmitteln, alternativen Proteinen und der Verwertung pflanzlicher Roh- und Reststoffe.

MehrWertRevier – Unterstützung für bürgerschaftliches Engagement und Nachhaltigkeit im Alltag, Gesamtrevier (u. a. Brühl, Euskirchen, Düren, Mönchengladbach)

Damit die Entwicklung des Rheinischen Reviers zu einer nachhaltigen Region gelingt, ist die Beteiligung aus der Bürgerschaft essentiell. Das Projekt unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher dabei, ressourcen- und klimaschonend zu handeln und sich gemeinsam für nachhaltigen Konsum einzusetzen. Ergänzend vermittelt MehrWertRevier mit einer Wanderausstellung Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

Modellfabrik Papier im Innovationsquartier Düren, Kreis Düren

In Düren wird ein Forschungszentrum für ein bundesweites Innovationsnetzwerk zur nachhaltigen Papierproduktion errichtet. In der Modellfabrik Papier haben sich 17 führende Unternehmen der Papierindustrie und -zulieferindustrie mit Partnerinnen und Partnern aus der Wissenschaft zusammengeschlossen, um bis 2045 rund 80 Prozent des Energiebedarfs in der Papierproduktion einzusparen. 

Modellregion Bioökonomie

Zugeordnetes Vorhaben: Biomassepotenziale, Gesamtrevier

Ziel ist es, auch in Zukunft eine nachhaltige Biomassenutzung aus der Land- und Ernährungswirtschaft sicherzustellen. Das Projekt des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz entwickelt u. a. Indikatoren für ein Monitoring der nachhaltigen stofflichen Nutzung von Biomasse aus der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier und ein Bewertungsschema dazu.

Zugeordnetes Vorhaben: Bioökonomie Revier Aachen und Jülich mit Industriepartnern im Gesamtrevier

Innovative und nachhaltige Produkte zu entwickeln und Ressourcen in Kreisläufe zurückzubringen, darum geht es im BioökonomieREVIER. Hierfür wird im Forschungszentrum Jülich in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Wirtschaft und Naturverbänden in 14 Innovationslabors geforscht. Das Ziel ist, Ressourcen in Kreisläufe zurückbringen und mit neuen biobasierten Rohstoffen innovative und nachhaltige Produkte in vielfältigen Anwendungsbereichen entwickeln.

Zugeordnetes Vorhaben: Bio4MatPro Aachen und Jülich mit Industriepartnern im Gesamtrevier (Elsdorf, Mönchengladbach)

Im Kompetenzzentrum Bio4MatPro sollen lokale, nachwachsende Rohstoffe für neue Produktionstechniken in der Textil-, Chemie- und Konsumgüterindustrie genutzt werden. Es werden drei Fokusthemenfelder bearbeitet: Von nachwachsenden Rohstoffen zu Wertstoffen; Zukunftstechnologien zur Verbindung von Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft sowie die biologische Transformation von Anwendungsindustrien.

Zugeordnetes Vorhaben: Graduiertencluster Aufbruch Aachen und Jülich mit Industriepartnern im Gesamtrevier

Das Graduiertencluster leistet entscheidende Beiträge, um die Transformation zu einer nachhaltigen Bioökonomie im Rheinischen Revier zu gestalten: Die Ausbildung von interdisziplinären Fachkräften für den Arbeitsmarkt, die Entwicklung zukunftsfähiger Technologien für die Wirtschaft und die Übertragung von wissenschaftlichen Ideen in die Wirtschaft mit einem Fokus auf innovativen Gründungsvorhaben.

Modellregion Nachhaltiges Bauen und Klimaanpassung

Zugeordnetes Vorhaben: Faktor X Ressourcen- und Klimaeffizienz in Gewerbe- und Industriegebieten Gesamtrevier, Inden (Kreis Düren)

Das Projekt hat zum Ziel, einfache und pragmatische Wege für eine klimaschonende und ressourceneffiziente Gebäudeplanung aufzuzeigen. Für Gewerbe- und Industriegebiete erstellt das Projekt einen Katalog mit klimafreundlichen Maßnahmen, aus dem sich ein Punktesystem ergibt. Mit diesem können Kommunen und Investierende klimaschonend und ressourceneffizient Gewerbe- und Industriebauprojekte realisieren.

Zugeordnetes Vorhaben: Resilience Expo – Eine Messe für Klimaanpassung, Standort wird aktuell ausgewählt

Eine internationale Messe der Klimaanpassungswirtschaft ist 2025 im Rheinischen Revier geplant. Produkte, Technologien und Dienstleistungen sowie Lösungen für bspw. Fragestellungen zum Intelligenten Regenwassermanagement, hitze- und dürreresistente Pflanzen werden ausgestellt. Die Klimaanpassungswirtschaft hat das Potenzial, die Auswirkungen der Klimakrise für Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen abzumildern.

Zugeordnetes Vorhaben: Exzellenzregion Nachhaltiges Bauen Gesamtrevier mit Impulsbauten am Tagebaurand: Erkelenz, Jüchen, Titz; Beispielbau für nachhaltige Bauweisen in Mönchengladbach

Im Rahmen des Projekts werden vorhandene Initiativen und Projekte im Bereich Nachhaltiges Bauen vernetzt, verstärkt und verstetigt sowie mit Impulsbauten umgesetzt. Mit dem Projekt werden die zukunftsfähige Entwicklung der Bauwirtschaft und die damit zusammenhängenden Dienstleistungen unterstützt. Somit werden vorhandene Arbeitsplätze gesichert und durch die strategische Entwicklung neuer Geschäftsfelder auch neue Arbeitsplätze geschaffen.

Nachhaltige Digitalregion Rheinland

Zugeordnetes Vorhaben: AI Village, Rhein-Erft-Kreis

Auf einer Fläche von 120.000 Quadratmetern entsteht der erste voll-digitalisierte Campus Europas für Forschung, Entwicklung und praxisnahe Demonstration von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz und Robotik. Ziel ist die Vernetzung wichtiger Akteurinnen und Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Bildung. Dies beschleunigt den Transfer von Ergebnissen aus der KI-Forschung in die Praxis deutlich. Es entstehen bis zu 5.000 neue Arbeitsplätze.

Zugeordnetes Vorhaben: Blockchain Reallabor, Rhein-Erft-Kreis

Das Blockchain Reallabor in Hürth und dessen Ökosystemprojekt Blockchain.NRW informiert Unternehmen über die Möglichkeiten dieser zukunftsweisenden Technologie und erarbeitet mit ihnen gemeinsam Lösungen. Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, Geschäftsprozesse nachvollziehbarer, smarter und sicherer zu gestalten. In Praxisprojekten werden die Blockchain und weitere digitale Technologien erprobt.

Zugeordnetes Vorhaben: Digitalparks, Rhein-Kreis Neuss und Rhein-Erft-Kreis

Im Rhein-Kreis Neuss und im Rhein-Erft-Kreis entsteht je ein Digitalpark. Ein „Digitalpark“ ist ein Gewerbepark in der Nachbarschaft von Hyperscale-Rechenzentren, in dem Unternehmen digitale Zukunftstechnologien erproben und anwenden. Die beiden Kreise haben dazu 2023 einen mit 200.000 Euro vom Wirtschaftsministerium geförderten Masterplan vorgelegt. Arbeitsplatzpotenzial: je Digitalpark rund 2.500 Arbeitsplätze.    

Zugeordnetes Vorhaben: Hyperscale-Rechenzentren Microsoft Rhein-Kreis Neuss und Rhein-Erft-Kreis

Das Unternehmen Microsoft wird zwei Hyperscale-Rechenzentren in Bergheim und Bedburg errichten. Microsoft investiert über drei Milliarden Euro für Rechenzentren und KI-Bildungsprogramme in Deutschland, von denen der größte Teil ins Rheinische Revier fließen wird. Diese privatwirtschaftliche Investition ist der „Anker“ für die nachhaltige Digitalregion Rheinland.

Papierfabrik Zerkall, Kreis Düren

Ziel ist es, für die faserverarbeitenden Industrien alternative Faserrohstoffe aus nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion, aus biogenen Sekundärstoffen und aus Reststoffen anwendungsspezifisch zu entwickeln, um somit Alternativen zu holzbasierten Frischfasern und klassischen Recyclingfasern aufzubauen. Zusätzlich zu dem hier genannten Ankerprojekt soll ein touristischer Anlaufpunkt geschaffen werden, der die gläsernen, energie- und klimaneutralen Papierherstellung sichtbar macht. Der Aufbau des FaserInnovationsZentrums steht in enger Verbindung zur Modellfabrik Papier in Düren.

Tagebauumfeld

Zugeordnetes Vorhaben: Blau-Grünes Band (mit Dokumentationszentrum), Mönchengladbach / Rhein-Kreis Neuss / Rhein-Erft-Kreis / Kreis Heinsberg / Kreis Düren

Aufbau einer einzigartigen grünen Infrastruktur als systematische Grün- und Landschaftsentwicklung der Bergbaufolgelandschaften. Das verbindende Element für die Menschen ist ein Fuß- und Radweg rund um den ehemaligen Tagebau. Das neu entstehende Wegesystem stellt eine Verbindung zwischen den verschiedenen Siedlungs- und Grünbereichen wieder her. Das begonnene Vorhaben greift räumliche Strukturen im Revier auf und schafft bereits vor dem Ende der Kohleverstromung einen sichtbaren Baustein für ein attraktives Lebensumfeld im Revier.

Zugeordnetes Vorhaben: Hambach-Loop, Rhein-Erft-Kreis / Kreis Düren

Rund 42 Kilometer lang soll der Ringschluss Hambach werden und eine direkte Verbindung zwischen den Anrainerkommunen des Tagebaus Hambach schaffen. Der Rad- und Wanderweg „Hambach Loop“ gilt als Herzstück der vernetzten, grünen Infrastruktur in der Region. Er macht das ehemalige Tagebauumfeld deutlich attraktiver. Ab 2029 können die ersten Fahrräder über die Strecke rollen.

Textilfabrik 7.0 [Factory] Mönchengladbach

Ziel des Projekts ist die nachhaltige und digitale Transformation der Textilindustrie für mehr Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Mit dem Aufbau eines Technologiezentrums sollen CO2-Neutralität, Zero-Emission, Kreislaufwirtschaft, Robotik, Künstliche Intelligenz und stufenübergreifende Maschinenkommunikation und Biotechnologie aufgenommen werden.

Zukunftswerkstatt Berufsbildungszentrum Euskirchen, Kreis Euskirchen

Es soll ein innovatives Bildungszentrum für die ergänzende Aus- und Weiterbildung im produzierenden Gewerbe, insbesondere im Handwerk, entstehen. Neue Bildungsschwerpunkte in Bereichen der ökologischen Transformation und moderne Lehrwerkstätten für einen praxisnahen Umgang mit zukunftsrelevanten Technologien leisten wichtige Beiträge zur Fachkräftestärkung.

Hintergrund:

Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 178 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,53 Milliarden Euro bewilligt. Neben der Förderung durch Strukturstärkungsmittel von Bund und Land kommen bei den Ankerprojekten weitere Förderprogrammlinien des Landes sowie privatwirtschaftliche Investitionen zum Einsatz.

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