Gemeinsame Wissenschaftskonferenz beschließt Förderung von drei Forschungsbauten in Nordrhein-Westfalen in Höhe von rund 203 Millionen Euro

Projekte der Universitäten Dortmund, Düsseldorf und Paderborn werden ab 2021 gefördert – Nordrhein-Westfalen erneut an der Spitze

15. Juli 2020
Annette Storsberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat die Förderung von drei neuen Forschungsbauten in Nordrhein-Westfalen beschlossen.

Kultur und Wissenschaft

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat die Förderung von drei neuen Forschungsbauten in Nordrhein-Westfalen beschlossen. Insgesamt rund 203 Millionen Euro gehen in der nächsten Förderphase 2021 des Bund-Länder-Programms Forschungsbauten an die Technische Universität Dortmund, die Heinrich-Heine-Universität mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf sowie die Universität Paderborn. Der Förderzeitraum beträgt maximal fünf Jahre. Von den Gesamtfördermitteln des Programms in Höhe von rund 428,4 Millionen Euro entfällt somit fast die Hälfte auf Nordrhein-Westfalen. Die Gelder kommen zu gleichen Teilen vom Bund und vom Land. Im bundesweiten finanziellen Vergleich steht Nordrhein-Westfalen damit erneut an der Spitze.
 
Die GWK folgt mit ihrer Entscheidung den Empfehlungen des Wissenschaftsrates vom April 2020. Dieser hatte zuvor die drei Anträge aus Nordrhein-Westfalen in allen Dimensionen mit der Bestnote „herausragend“ bewertet. Beurteilt wurden zum Beispiel die Zielstellung oder die wissenschaftlichen Vorarbeiten.
 
„Die zur Förderung ausgewählten Projekte der Hochschulen belegen die Exzellenz der Forschung in Nordrhein-Westfalen. Die Vorhaben haben eine überregionale Bedeutung für die Forschung und stärken Nordrhein-Westfalen als herausragenden Wissenschaftsstandort in Deutschland. Ich gratuliere den Hochschulen und allen Beteiligten zu diesem Erfolg“, sagt Annette Storsberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft.
 
Von den bundesweit insgesamt vierzehn Anträgen hat die GWK nun neun Vorhaben in die gemeinsame Förderung von Forschungsbauten aufgenommen, darunter folgende Projekte aus Nordrhein-Westfalen:
 
Universität Dortmund
Center for Advanced Liquid-Phase-Engineering Dortmund (CALEDO)
Sprecherin: Prof. Dr. Gabriele Sadowski (Leibnizpreisträgerin)
Projektziel: Erforschung der Wirkungsweise von Flüssigphasen, um diese gezielt maßzuschneidern für die Verbesserung von Produkten und industriellen Prozessen
Förderhöchstbetrag: Rund 70 Millionen Euro
 
Universität/Universitätsklinikum Düsseldorf
Translational science building for CARDiovascular research in DI-ABetes (CARDDIAB)
Sprecher: Prof. Dr. Malte Kelm, Prof. Dr. Michael Roden
Projektziel: Erforschung gestörter Interaktion von Herz-/Kreislaufsystem und Stoffwechsel bei Herzerkrankungen und Diabetes
Förderhöchstbetrag: Rund 73 Millionen Euro
 
Universität Paderborn
Photonic Quantum Systems Laboratory (PhoQS Lab)
Sprecherin: Prof. Dr. Christine Silberhorn (Leibnizpreisträgerin)
Projektziel: Erforschung anspruchsvoller festkörperbasierter Quanten-Schaltkreise für Anwendungen in der Quantenphotonik, auf der Grundlage der zentralen Forschungsschwerpunkte „Integrierte Quantenoptik“ und „Quanten-Optoelektronik“
Förderhöchstbetrag: Rund 60 Millionen Euro
 
Die Förderung von Forschungsbauten und Großgeräten an Hochschulen ist Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern. Förderfähig sind nur Vorhaben, die der überregional bedeutsamen Forschung dienen. Dabei ist zunächst eine Begutachtung der von den Ländern eingereichten Anträge durch den Wissenschaftsrat vorgesehen. Auf dieser Basis entscheidet die GWK jeweils abschließend über die Aufnahme in die Förderung.
 
 
 

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