Fachkräfteoffensive NRW: Minister Laumann besucht mit der MUNK GmbH und der Hugo Schneider GmbH zwei innovative Ausbildungsbetriebe des westfälischen Ruhrgebiets
Laumann: Fachkräfteintegration und Ausbildung sind essentiell im Kampf gegen den Fachkräftemangel
Im Rahmen seiner landesweiten Fachkräftetour hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann am Mittwoch, 25. September 2024, die MUNK GmbH und die Hugo Schneider GmbH in Hamm besucht. Beide Unternehmen setzen zur Fachkräftesicherung auf die gezielte Integration von Fachkräften aus dem Ausland und bieten zahlreiche Angebote zur beruflichen Aus- und Weiterbildung an.
Im Rahmen seiner landesweiten Fachkräftetour hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann am Mittwoch, 25. September 2024, die MUNK GmbH und die Hugo Schneider GmbH in Hamm besucht. Beide Unternehmen setzen zur Fachkräftesicherung auf die gezielte Integration von Fachkräften aus dem Ausland und bieten zahlreiche Angebote zur beruflichen Aus- und Weiterbildung an.
MUNK entwickelt und produziert seit 1970 Stromversorgungssysteme für die Industrie. Mit einem Fokus auf Forschung und Entwicklung sowie der eigenen Transformatorenfertigung bietet das Unternehmen innovative Produkte der Stromversorgungstechnologien. Von 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind zehn Prozent im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. Neben den klassischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Berufsperspektiven für Hochschulabsolventen setzt das Unternehmen mit dem Programm Digi Scouts zusätzlich auf die Integration von Fachkräften aus dem Ausland.
Die Hugo Schneider GmbH ist seit 1925 in Hamm und Unna auf Straßen- und Kanalarbeiten sowie auf Projekte im Gewerbebau, Wasserbau und in der Umwelttechnik spezialisiert. Das Unternehmen hat 170 Beschäftigte und bietet sowohl Ausbildungsstellen in den Bereichen Baustelle und Verwaltung, als auch Praktika und Praxissemester an.
„Die Bau- und Energiewirtschaft sind in einem besonders starken Maße vom Fachkräftemangel betroffen. Für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes ist es zwingend notwendig, dass wir hier Nachwuchs finden. Denn nur mit gut ausgebildeten Fachkräften können wir den Klimaschutz, die Digitalisierung und die Erneuerung unserer Infrastruktur erfolgreich umsetzen. Ich freue mich daher sehr, dass sich innovative Betriebe wie MUNK und Hugo Schneider hier engagieren und aktiv um die Fachkräfteintegration und -ausbildung kümmern. Wer sich und seine Fähigkeiten einbringen möchte, soll auch die Chance auf eine bestmögliche Ausbildung bekommen“, so Arbeitsminister Laumann.
Frank und Thorsten Munk, Geschäftsführer der MUNK GmbH: „Ausbildung im Handwerk oder der Industrie war, ist und bleibt ein solides Fundament für den beruflichen und privaten Erfolg. Schon in der Ausbildung stehen bei uns Teamgeist und das Umsetzen im Vordergrund. Das ermöglicht frühe finanzielle Unabhängigkeit und man kann schon mit 30 auf der Karriereleiter die ersten Stufen erklommen haben. Die praktische Berufsausbildung hat nicht nur eine Zukunft, sie ist die Zukunft in einem nachhaltigen Europa. Wir brauchen Praktiker. Dafür stehen wir bei Hugo Schneider und MUNK – Erfolg über Generationen.“
Simon Schneider, Geschäftsführer der Firma Hugo Schneider GmbH: „Die Fachkräftesicherung ist für uns eine der zentralen Herausforderungen. Wir bei der Hugo Schneider GmbH wissen, wie wichtig es ist, all denen, die schon bei uns sind, langfristig ein guter, verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber zu sein. Ebenso wichtig ist uns, junge Menschen frühzeitig für uns zu begeistern und ihnen klare Perspektiven zu bieten. Durch praxisnahe Ausbildung und die Integration internationaler Fachkräfte sichern wir die Zukunft unseres Unternehmens und leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Region.“
Im Anschluss an die Unternehmensbesuche nahm Minister Laumann am Fachkräftekongress der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet im Förderturm in Bönen teil. Der Kongress konzentrierte sich auf zentrale Themen wie den Arbeitsmarktzugang für Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die Weiterbildung und Qualifizierung von Beschäftigten sowie die Fördermöglichkeiten für Unternehmen.
Sascha Dorday, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna mbH: „Die Quantität und Qualität von verfügbaren Nachwuchs-, Fach- und Führungskräften ist mittlerweile zu einem der wichtigsten Standortfaktoren geworden und stellt sowohl große, namhafte Unternehmen als auch die vielen kleinen und mittleren Betriebe vor große Herausforderungen. Die bei der WFG angesiedelte Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet unterstützt Unternehmen mit ihrer Arbeit dabei, die Arbeitskräftebedarfe der Betriebe zu bedienen.“
Pascal Ledune, Geschäftsführer der Hammer Wirtschaftsagentur IMPULS: „Hamm ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit spannenden Unternehmen. Das haben die Besuche bei MUNK und Hugo Schneider in eindrucksvoller Weise gezeigt. Auch diese Unternehmen sind vor allem durch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark. Deshalb ist die Qualifizierung und Gewinnung guter Fachkräfte eine Kernaufgabe. Hierzu leistet unsere Regionalagentur einen wichtigen Beitrag – zum Beispiel, weil sie junge Nachwuchskräfte über erfolgreiche Formate wie das Azubi Meet & Match frühzeitig mit den Unternehmen zusammenbringt.“
Friedrich-Wilhelm Corzilius, stellvertretender Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund: „Wir sind froh, mit der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet so erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben, die kreativ und umsichtig in der Region agieren. Wir können auf nun schon 20 Jahre erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik in unserer Region blicken und können damit aus einem enormen Erfahrungsschatz schöpfen. Die Regionalagentur begleitet als vertrauensvolle Ansprechpartnerin die verschiedenen Netzwerke der Region. Die Stärke der Regionalagentur aber ist es, Impulse und neue Ideen und Themen in der Region zu setzen, um Unternehmen und Stakeholder in der Region bei der Transformation der Arbeit und der Fachkräfteoffensive bestmöglich zu unterstützen. Uns ist es wichtig, dass die Regionalagentur ihre wertvolle Arbeit auch in Zukunft fortführen kann und wir als Region diese vielfältigen Kompetenzen nutzen können."
Hintergrund:
Der Besuch in der Region Westfälisches Ruhrgebiet im Rahmen der Fachkräftetour ist Teil der „Fachkräfteoffensive NRW”. Ziel der Tour ist es, ein noch besseres Bild von der teils sehr unterschiedlichen Fachkräftesituation in ganz Nordrhein-Westfalen zu gewinnen sowie der Austausch mit den regionalen Akteuren über die aktuellen Herausforderungen und erforderlichen Maßnahmen.
Das Westfälische Ruhrgebiet hat sich von einer industriellen Hochburg hin zu einem vielfältigen Dienstleistungsstandort gewandelt. Gleichzeitig erfordern die hohe Langzeitarbeitslosigkeit und die Integration von Geflüchteten eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation. Die Fachkräftesicherung ist auch hier eine der größten Herausforderungen. So fehlten beispielsweise alleine im Arbeitsagenturbezirk Hamm Ende 2023 rund 3.423 beruflich qualifizierte Fachkräfte. Ende 2019 betrug dieser Wert noch 2.149.
Der demographische Wandel macht es den Unternehmen in der Region zunehmend schwerer, ihren Fachkräftebedarf zu decken: Knapp 23 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind 55 Jahre oder älter. Demgegenüber liegt der Anteil der Beschäftigten unter 25 Jahren in der Region bei zehn Prozent.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Landesregierung im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW verschiedene Programme und Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ins Leben gerufen. Zu ihnen gehört unter anderem das Programm “Ausbildungswege NRW”, das Mithilfe von Coaches unversorgte, ausbildungsinteressierte junge Menschen für eine berufliche Ausbildung gewinnen will und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz begleitet. Zugleich erhalten Unternehmen Unterstützung bei der Besetzung ihrer offenen Ausbildungsstellen. Mit der Fachkräfteoffensive NRW koordiniert und bündelt die Landesregierung ihre Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und bindet die entscheidenden Akteure des Arbeitsmarkts mit ein.
Weitere Informationen zur Fachkräfteoffensive NRW und der Fachkräftetour finden Sie hier.
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