Fachkräfteoffensive NRW: Arbeitsminister Laumann setzt seine Fachkräftetour in der Region Düsseldorf – Kreis Mettmann mit dem Schwerpunktthema Inklusion fort

Laumann: Inklusion ist ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung

28. Juni 2024
Arbeit Rollstuhl Integration

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat seine Fachkräftetour in der Region Düsseldorf – Kreis Mettmann fortgesetzt. Der Termin stand im Zeichen der im April gestarteten Inklusionsinitiative, mit der Menschen mit Behinderungen und offene Stellen künftig besser zusammengebracht werden sollen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat seine Fachkräftetour in der Region Düsseldorf – Kreis Mettmann fortgesetzt. Der Termin stand im Zeichen der im April gestarteten Inklusionsinitiative, mit der Menschen mit Behinderungen und offene Stellen künftig besser zusammengebracht werden sollen.

Laumann besuchte die KADOMO GmbH in Hilden, die als ein gelungenes Beispiel für gelebte Inklusion vom Landschaftsverband Rheinland als Inklusionsunternehmen ausgezeichnet wurde. Während des Unternehmensbesuchs wurden Einsatz- und Unterstützungsmöglichkeiten bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung vorgestellt.

Arbeitsminister Laumann betont: „Die gelungene Integration von Menschen mit Behinderung in das Unternehmen ist nicht nur ein Gewinn für die Vielfalt und das soziale Miteinander, sondern auch entscheidend für die langfristige Fachkräftesicherung. Menschen mit Behinderungen haben große Potenziale, von denen Unternehmen profitieren können und die besonders in Zeiten des Arbeitskräftemangels endlich erkannt werden müssen. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, dass wir im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW den Diskurs suchen, um Inklusion am Arbeitsmarkt zu unterstützen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.“

Der anschließende Fachkongress der Regionalagentur Düsseldorf – Kreis Mettmann widmete sich genau diesem Anliegen und stand unter dem Titel „Inländische Potentiale und gleichberechtigte Teilhabe: Inklusion als ein Weg zur Fachkräftesicherung“. Minister Laumann diskutierte bei einem Podiumsgespräch zum Thema „Beeinträchtigte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Unternehmen – Unterstützungsangebote und Mehrwert für die Unternehmen“. Der Kongress war der Auftakt zu einer Informationsreihe für interessierte Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen einstellen möchten. Ihnen werden in Folgeveranstaltungen Ideen und Möglichkeiten aufgezeigt.

„Nach wie vor haben arbeitslose Menschen mit Behinderungen geringe Chancen, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Aber Teilhabe an Arbeit ist eine Grundvoraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe. Mit der im April gestarteten landesweiten Inklusionsinitiative unterstützen wir deswegen gemeinsam mit unseren Partnern die Inklusion am Arbeitsmarkt, um die Chance auf Teilhabe nachhaltig zu stärken und die Chancen für alle Beteiligten stärker in den Blick zu nehmen”, so Laumann.

Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf: „In Düsseldorf sollen Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. An diesem Ziel arbeiten wir als Stadtverwaltung Hand in Hand mit dem Behindertenrat und den Behindertenverbänden. Darüber hinaus haben Menschen mit Beeinträchtigungen aber auch einen Anspruch auf eine gleichberechtigte Partizipation am Arbeitsleben. Ihre Potenziale zu erkennen, kann eine Teilhabe in allen Lebensbereichen ermöglichen und gleichzeitig eine Chance für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bieten, dem Fachkräftemangel zu begegnen.“

Philipp Gilbert, Kreisdirektor Kreis Mettmann: „Der Fachkräftemangel ist inzwischen in allen Berufen angekommen, ob Handwerk, Pflege oder auch in den Verwaltungen. Es gilt jedem Menschen, der sich mit seinem Wissen und seinen Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt einbringen möchte, eine Chance zu geben. Die Inklusionsinitiative des Landes richtet den Fokus auf die Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Potenziale für die Arbeitswelt. Nur im Zusammenwirken aller Partner kann es gelingen, Transparenz über die umfangreichen Unterstützungsmöglichkeiten sowohl für Arbeitgebende als auch für Menschen mit Beeinträchtigungen bei der Aufnahme einer Beschäftigung oder auch der Weiterbeschäftigung herzustellen. Hier hat der von der Regionalagentur organisierte Fachkräftekongress sehr gute Impulse gegeben, die es nun gilt aufzugreifen und umzusetzen.“

Birgitta Kubsch-von Harten, Leiterin der Agentur für Arbeit, Düsseldorf: „Vielfalt macht den Unterschied in der erfolgreichen Transformation. Inklusion bietet Chancen ─ für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ebenso wie für Unternehmen. Diverse Teams sind leistungsstärker und interessanter. Die Unternehmen erhalten mehr Bewerbungen und können so als attraktiver Arbeitgeber vom hohen Fachkräftepotenzial der vielen gut qualifizierten Menschen mit Behinderungen profitieren. Die Agentur für Arbeit berät Unternehmen und Beschäftigte und unterstützt bei der technischen Ausstattung der Arbeitsplätze.“

Sigrid Wolf, Geschäftsführerin DGB Region Düsseldorf Bergisch Land: „Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und für einen gelingenden Strukturwandel sind Qualifizierung und Weiterbildung der Beschäftigten die zentralen Schlüsselelemente. Auch die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist ein wichtiger Beitrag der Fachkräftegewinnung und -sicherung. Die Inklusion in der Arbeitswelt setzt voraus, dass es keine Barrieren bei der Ausbildung und der Einstellung von Menschen mit Behinderungen geben darf, sowie keine Barrieren bei der Weiterbeschäftigung nach Unfällen oder Krankheit. Menschen mit und ohne Behinderungen sollen das gleiche Recht auf gute und gesunde Arbeitsbedingungen und Ausbildung haben – sowie gleiche Chancen auf existenzsichernde Einkommen. Trotz des Fachkräftemangels warten viele behinderte Menschen in unserer Region auf eine Chance auf dem Arbeitsmarkt und das Entkommen aus geringfügiger Beschäftigung. Wichtig ist, dass mit der Fachkräfteoffensive alle relevanten Akteure gemeinsam um die besten Lösungen ringen und Inklusion umsetzen und leben.“

Dr. Nikolaus Paffenholz, Geschäftsführer Unternehmensservice IHK: „Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollten Unternehmen verstärkt die Einstellung von Menschen mit Behinderungen in Betracht ziehen. Diese bringen wertvolle Fähigkeiten mit und bereichern die Vielfalt im Unternehmen. Die IHK Düsseldorf unterstützt Unternehmen mit vielfältigen Beratungsangeboten, um eine erfolgreiche Inklusion zu fördern.“

Marion Bayan, Leiterin der Regionalagentur Düsseldorf – Kreis Mettmann: „Der Unternehmensbesuch von Herrn Minister Laumann und der Fachkräftekongress machen die Chancen der Menschen mit Behinderungen für den Arbeitsmarkt sichtbarer. Die Möglichkeiten der Unterstützung sind sowohl für die Unternehmen als auch für die Menschen mit Behinderungen so vielfältig, dass ein wesentlicher Faktor für eine gelingende Inklusion die Transparenz über die Angebote und die Ansprechpersonen in der Region ist. Nur mit gut informierten Unternehmen können wir es schaffen, dass Potenzial der Menschen mit Behinderungen für den Arbeitsmarkt zu heben und so einen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels zu leisten. Hier machen wir heute den ersten Schritt.“

Hintergrundinformationen

Die Fachkräfteoffensive NRW ist eine zentrale gemeinsame Aktion der nordrhein-westfälischen Landesregierung, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen und die Fachkräftesicherung für die Zukunft des Landes nachhaltig zu stärken. Die Herausforderungen durch den demografischen Wandel und die grüne und digitale Transformation erfordern gemeinsames Handeln aller Akteure für einen zukunftsfesten Arbeitsmarkt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft.

Im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW vertieft die Landesregierung den Austausch mit den 16 Arbeitsmarktregionen des Landes. Regionale Fachkongresse und eine Fachkräftetour des Ministers unterstützten die Fachkräftesicherung vor Ort und machen die Aktivitäten in den einzelnen Regionen sichtbar. Die Fachkräftetour des Ministers führt durch alle Arbeitsmarktregionen und zeigt Beispiele guter Praxis. Weitere Informationen zur Fachkräfteoffensive NRW und der Fachkräftetour finden Sie hier.

Mit der „Gemeinsamen Initiative zur Stärkung der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt Nordrhein-Westfalens“ (Inklusionsinitiative) wollen die Landesregierung, Arbeitgeberinnen- und Arbeitgebervertreter, die Bundesagentur für Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Akteure des Unterstützungssystems, darunter Inklusionsämter, Renten- und Unfallkassen, sowie weitere Partner Menschen mit Behinderungen und offene Stellen künftig besser zusammenbringen. Alle Beteiligten haben die Initiative am 10. April 2024 in Düsseldorf unterzeichnet. Mehr Informationen finden Sie hier.

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