Exzellenzinitiative soll ab 2019 fortgesetzt werden – Ministerin Schulze: Gute Chancen für NRW-Hochschulen
Entscheidung im Juni – Programm mit fünf Milliarden Euro ausgestattet
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze sieht in einer dritten Runde der Exzellenzinitiative ab 2019 sehr gute Chancen für Nordrhein-Westfalen.
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze sieht in einer dritten Runde der Exzellenzinitiative ab 2019 sehr gute Chancen für Nordrhein-Westfalen. "Das Land und die Hochschulen sind für die nächste Phase hervorragend aufgestellt. Das gilt sowohl für den Wettbewerb der Forschungsverbünde als auch für die Universitäten. Ich bin überzeugt, dass sich auch 2019 wieder Universitäten aus NRW als exzellent erweisen werden", sagte die Ministerin. Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen zwei Elite-Universitäten (Aachen und Köln) und zehn Exzellenzcluster.
Am Freitag hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) in Berlin empfohlen, den Wettbewerb zur 2019 beginnenden dritten Runde noch in diesem Sommer starten zu lassen. Mitte Juni werden die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Länder sowie Kanzlerin Angela Merkel über das mit fünf Milliarden Euro ausgestattete Elite-Programm entscheiden. Schulze: „Die Exzellenzinitiative hat wichtige Impulse für das Wissenschaftssystem gebracht. Die Attraktivität des Wissenschaftsstandortes NRW wurde durch die Erfolge unserer Hochschulen bei der Exzellenzinitiative deutlich gesteigert."
Zwei Elite-Universitäten, zehn Exzellenzcluster und fünf Graduiertenschulen, das ist die NRW-Bilanz in der noch laufenden zweiten Phase der Exzellenzinitiative. Die NRW-Hochschulen waren im Bundesvergleich überaus erfolgreich – rund eine halbe Milliarde Euro (75 Prozent vom Bund, 25 Prozent vom Land) ist über die Exzellenzinitiative von 2012 bis 2017 für Forschung und Nachwuchsförderung zusätzlich an die nordrhein-westfälischen Gewinnerhochschulen geflossen. NRW ist nach Baden-Württemberg das Bundesland mit den meisten erfolgreichen Förderprojekten.
Die Ministerin verwies auf die hohe Effektivität der Initiative. „Sie hat einen echten Wandel in der Hochschullandschaft bewirkt." Schulze kündigte bereits an: „Das wird dann auch das erste Mal sein, dass wir die neuen Möglichkeiten des Artikels 91b des Grundgesetzes zur Finanzierung nutzen – diese Chance, die Kooperationsmöglichkeiten zu erweitern, werden wir nutzen." Sie nannte die Exzellenzcluster „das Herzstück der Initiative, sie tragen die internationale Spitzenforschung". Deshalb solle hier auch weiterhin „das meiste Geld hinfließen".
Die RWTH Aachen hatte ihren Titel Exzellenzhochschule für die zweite Phase verteidigen können. Die Universität Köln hatte erstmals die Auszeichnung erhalten. Die zehn Exzellenzcluster und weitere fünf Graduiertenschulen verteilen sich auf die Universitäten in Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster. Die Programmlinie der Graduiertenschulen wird nicht mehr fortgesetzt.
Als erstes Bundesland überhaupt hat NRW seine forschungspolitischen Aktivitäten in einer umfassenden Forschungsstrategie (Fortschritt.NRW) gebündelt. Der Schwerpunkt liegt auf inter- und transdisziplinärer Forschung entlang der großen gesellschaftlichen Herausforderungen.