Europäischer Forschungsrat vergibt Stipendien an fünf Spitzenforscherinnen und -forscher aus NRW
2,75 Millionen Euro pro Projekt - Deutschland im europäischen Vergleich vorne
Eine exzellente Forscherin und vier exzellente Forscher aus Nordrhein-Westfalen haben sich ein Stipendium des Europäischen Forschungsrats (ERC) gesichert: Ihre Forschungsprojekte werden in den kommenden fünf Jahren jeweils mit bis zu 2,75 Millionen Euro gefördert.
Eine exzellente Forscherin und vier exzellente Forscher aus Nordrhein-Westfalen haben sich ein Stipendium des Europäischen Forschungsrats (ERC) gesichert: Ihre Forschungsprojekte werden in den kommenden fünf Jahren jeweils mit bis zu 2,75 Millionen Euro gefördert.
2.051 Bewerberinnen und Bewerber aus Europa hatten sich um die begehrten Consolidator Grants beworben, 302 waren erfolgreich. Mit insgesamt 48 eingeworbenen Grants belegen deutsche Einrichtungen den ersten Platz, gefolgt von britischen (32), französischen und italienischen (je 30) Grantees. Die nordrhein-westfälischen Gewinnerinnen und Gewinner kommen aus Aachen (1), Jülich (2), Münster (1) und Siegen (1).
Die Stipendien des ERC werden im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 vergeben. Sie gehören zu den renommiertesten Forschungspreisen weltweit. Die Consolidator Grants richten sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sieben bis zwölf Jahre nach ihrer Promotion eine vielversprechende wissenschaftliche Erfolgsbilanz und einen exzellenten Forschungsvorschlag vorweisen können.
„Die ERC-Stipendien setzen Standards für die Forschungsexzellenz in Europa. Daher freue ich mich sehr, dass sich unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem so wichtigen internationalen Wettbewerb durchsetzen konnten”, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Dieser Erfolg ist auch ein Beleg für die Forschungsstärke unseres Landes.”
Mit den Stipendien fördert der ERC innovative Grundlagen- und Pionierforschung. In den letzten drei Jahren (2013- 2015) haben Forscherinnen und Forscher in NRW insgesamt 65 ERC-Stipendien eingeworben: 26 Starting Grants, 25 Consolidator Grants und 14 Advanced Grants. Die Entscheidung für 2015 in der Kategorie Advanced Grants steht noch aus.
Um nordrhein-westfälische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Teilnahme an dem Wettbewerb zu unterstützen, bietet die Landesregierung spezielle ERC-Präsentationstrainings an. Dr. Mario Scheelhaas von der Universität Münster hat sich hier erfolgreich auf das ERC-Auswahlinterview vorbereitet. Die Fortbildungen sind Teil des Handlungskonzeptes der Landesregierung NRW zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020”.
Die ERC-Consolidator Grants 2015 gehen an:
- Dr. Hendrik Fuchs, Forschungszentrum Jülich, Institut für Energie- und Klimaforschung
- Prof. Dr. Otfried Gühne, Universität Siegen, Physik
- Prof. Dr. Samir Lounis, Forschungszentrum Jülich, Institute for Advanced Simulation / Peter Grünberg Institut, Bereich Quanten-Theorie der Materialien
- Dr. Mario Scheelhaas, Universität Münster, Molekulare Virologie/ Medizinische Biochemie
- Prof. Dr. Barbara Terhal, RWTH Aachen, Theoretische Physik