Erfolg in der Öko-Modellregion Niederrhein: Erste Bio-Zertifizierung für Schulmensa in Kevelaer
Ministerin Gorißen besucht Schulmensa des SOS-Kinderdorfs/ Landes-Initiative „NRW kocht mit Bio“ wird fortgesetzt
Der ökologische Landbau leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landbewirtschaftung und viele Menschen in Nordrhein-Westfalen schätzen und kaufen Biolebensmittel.
Der ökologische Landbau leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landbewirtschaftung und viele Menschen in Nordrhein-Westfalen schätzen und kaufen Biolebensmittel. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz setzt sich daher ein, den Anteil des Ökolandbaus in Nordrhein-Westfalen in den nächsten Jahren weiter zu erhöhen. Helfen soll dabei die Einrichtung von fünf Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen durch das Land und die Unterstützung für mehr Bio-Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung über die Landesinitiative „NRW kocht mit Bio“. So sollen mehr erfolgreiche Kooperationen zwischen Kantinen-Küchen und -Lieferanten mit Bio-Lebensmitteln entstehen. Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen besuchte am 29. September die Schulmensa des SOS-Kinderdorfs Niederrhein in Kevelaer, die nun als erste Schulmensa in der Öko-Modellregion Niederrhein das offizielle Bio-Zertifikat einer Öko-Kontrollstelle erhielt. Das Bio-Zertifikat weist aus, dass die Schulmensa regelmäßig überprüfen lässt, dass Bio-Lebensmittel bei der Zubereitung von Speisen eingesetzt werden.
Ministerin Silke Gorißen: „Die Landesregierung stärkt dem Ökolandbau den Rücken. Ein wichtiger Hebel zur Steigerung des Absatzes regionaler Bio-Lebensmittel ist die Außer-Haus-Verpflegung. Hier wollen wir mit unseren Aktivitäten rund um die Öko-Modellregionen dazu beitragen, dass in Kantinen, Restaurants oder in der Schulverpflegung mehr heimische und frische Bio-Lebensmittel im Kochtopf landen. Die Bio-Zertifizierung der Mensa am SOS-Kinderdorf Niederrhein macht vor, wie Schulverpflegung mit Bio-Siegel funktioniert. Zugleich macht die Auszeichnung die Erfolge der vielfältigen Projektarbeit der Öko-Modellregion Niederrhein und der Landesinitiative „NRW kocht mit Bio“ sichtbar.“
Die Ministerin weiter: „Es gibt am Niederrhein eine gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten in der Region und Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung – das ist auch eine Voraussetzung für eine starke, regionale Wertschöpfungskette rund um Anbau und Verkauf von Lebensmitteln und Speisen mit ‚Bio‘-Siegel. Mit ihrem Engagement kann die Schulmensa in Kevelaer ein Beispiel für weitere Kantinen in Nordrhein-Westfalen sein.“
Erfolgreiche Initiative „NRW kocht mit Bio“ wird fortgesetzt
Kevelaer liegt in der Öko-Modellregion Niederrhein, eine der fünf Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen. Um die Arbeit der Modellregionen über die finanzielle Unterstützung des Regional-Managements durch das Land hinaus weiter zu unterstützen, hat das Landwirtschaftsministerium die Initiative „NRW kocht mit Bio“ im letzten Jahr in die Öko-Modellregionen NRW geholt. Bei dieser Initiative werden Beratung und Coaching-Angebote für Unternehmen erprobt, die Bio-Lebensmittel in ihren Küchen einsetzen wollen. Zudem stärken Informationsveranstaltungen die Vernetzung der Akteure auf dem Markt der Außer-Haus-Verpflegung.
Erfreulich ist, dass auch im zweiten Halbjahr 2023 und in 2024 neue Veranstaltungen der Landesinitiative zum Vernetzen der Marktpartner im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung in allen fünf Öko-Modellregionen angeboten werden. Ministerin Silke Gorißen: „‚NRW kocht mit Bio ist eine Erfolgsgeschichte. Auch in Zukunft bringen wir über die Landesinitiative Akteure der gesamten Bio-Wertschöpfungskette zusammen und zeigen ihnen auf, dass es vielversprechende Perspektiven für die Vermarktung von regionalen Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung gibt.“
Hintergrund Öko-Modellregionen
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert seit 2021 die Einführung von Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen, um den Absatz und Konsum von Bio-Lebensmitteln zu steigern. Im Rahmen von zwei Förderwettbewerben konnten mittlerweile fünf Öko-Modellregionen ausgezeichnet werden: „Niederrhein“, „Bergisches RheinLand“, „Kulturland Kreis Höxter“, „Mühlenkreis Minden-Lübbecke“ und „Münsterland“. In den ausgewählten Regionen wird ein Öko-Regionalmanagement mit 80 Prozent über eine Laufzeit von drei Jahren vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Zahlen und Fakten zum Ökolandbau in NRW
Ende 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 2.330 landwirtschaftliche Betriebe mit circa 94.000 Hektar Fläche ökologisch bewirtschaftet. Über 5.500 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen erzeugen, verarbeiten und handeln Bioprodukte und werden entsprechend nach den Vorschriften der EU-Verordnung ‚Ökologischer Landbau‘ kontrolliert. Der ökologische Landbau zielt mit seinen hohen Standards auf eine besonders naturverträgliche Flächenbewirtschaftung und tierschutzgerechte Haltung und entspricht in besonderer Weise den Prinzipien einer nachhaltigen Landbewirtschaftung.
Bundesweit liegt der Umsatz mit Biolebensmitteln bei über 15 Milliarden Euro, davon werden schätzungsweise 20 Prozent in Nordrhein-Westfalen umgesetzt.
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