Brandgefahr: Besondere Vorsicht im Wald

nisterin Heinen-Esser: Es ist wichtig, dass sich wirklich alle Besucherinnen und Besucher an die Regeln zum Schutz des Waldes halten / Eine kleine Unachtsamkeit kann zu einer Katastrophe führen

11. August 2020
phb Wald

Aufgrund der aktuellen Hitze- und Trockenperiode warnen das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen und der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen vor einer erhöhten Waldbrandgefahr.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Aufgrund der aktuellen Hitze- und Trockenperiode warnen das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen und der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. „Es ist wichtig, dass sich wirklich alle Besucherinnen und Besucher an die Regeln zum Schutz des Waldes halten. Eine kleine Unachtsamkeit kann zu einer Katastrophe führen“, so Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.
 
Mit den ausgeprägten Dürreperioden der vergangenen Jahre ist auch eine Zunahme von Waldbränden zu beobachten. Während es in den Jahren 2010 bis 2019 in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich etwa 50 Brände auf einer Fläche von jährlich rund 14 Hektar gab, registrierte Wald und Holz NRW in diesem Jahr bereits 39 Brände mit einer Fläche von rund 43 Hektar. Nach Auswertungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen hat sich die Anzahl der Tage mit hoher oder sehr hoher Waldbrandgefahr in den letzten Jahrzehnten verdoppelt. In der Periode 1961-1990 gab es durchschnittlich zehn Tage pro Jahr mit hoher oder sehr hoher Waldbrandgefahr. 1990-2019 waren es 20.
 
"Als grüne Lunge sind Wälder unsere wichtigsten Klimaschützer, zugleich leiden sie aber selbst massiv unter den Folgen des Klimawandels. Damit der Wald auch künftig seine wertvollen Leistungen für Natur und Mensch erbringen kann, benötigen wir vielfältige und klimastabile Mischwälder. Diese sind nicht nur ökologisch wichtig, sie sind auch weniger gefährdet gegenüber Waldbränden und Borkenkäfern“, so Heinen-Esser.
 
Stürme, Dürre und Borkenkäfer führen seit 2018 zu dramatischen Schäden in den Wäldern. Allein beim Fichten-Schadholz wird 2020 ein Anstieg auf rund 34 Millionen Kubikmeter erwartet (davon rund 19 Millionen Kubikmeter 2018/2019). Der vermehrte Anfall von trockenem Holz führt auch zu einer steigenden Waldbrandgefahr auf den Schadflächen. Kürzlich hat das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen die Förderangebote der Extremwetter-Richtlinie deutlich erweitert. Diese umfasst nun auch Maßnahmen zur Wiederaufforstung, zur bestands- und bodenschonenden Räumung der Schadflächen sowie zur Aufarbeitung abgestorbener Nadelbäume. Unter anderem für Hilfen bei der Waldbrandvorsorge stellt das Land Nordrhein-Westfalen 2020 Sondermittel zur Verfügung. Insgesamt stehen in diesem Jahr für die Unterstützung der Forst- und Holzwirtschaft in Nordrhein-Westfalen rund 57,5 Millionen Euro bereit.
 
Nur fünf Prozent der Waldbrände können natürlichen Ursachen wie Blitzschlag zugeordnet werden. Die allermeisten Waldbrände haben menschliche Ursachen. „Kleinräumig kann die Waldbrandgefahr zum Beispiel an Südhängen oder auf Schadflächen noch deutlich über den Warnwerten liegen. Daher ist jetzt wichtig: Kein Rauchen und keine offenen Feuer im Wald. Bitte halten Sie zudem Waldzufahrten unbedingt für Rettungsfahrzeuge frei“, so Andreas Wiebe, Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen. Wald und Holz NRW unterstützt aktuell auch die Bezirksregierungen und Feuerwehren bei der Waldbrandvorsorge. So fanden am Wochenende in den Regierungsbezirken erste Überwachungsflüge statt.
 
Weitere Informationen und nützliche Links zum Thema finden sie hier: www.wald.nrw/brand

 

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