Bonn neuer Standort für europäische Wetterbehörde

Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage baut ab 2021 in Bonn einen neuen Standort auf

9. Dezember 2020
Ministerpräsident Armin Laschet

Der Rat des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) hat am Mittwoch, 9. Dezember 2020, entschieden, dass ab 2021 in Bonn ein neuer Standort der europäischen Behörde mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut wird.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Der Rat des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) hat am Mittwoch, 9. Dezember 2020, entschieden, dass ab 2021 in Bonn ein neuer Standort der europäischen Behörde mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut wird.
 
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Das ist ein Riesenerfolg. Wir haben in den vergangenen Monaten wirklich sehr um Bonn als neuen Standort für das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage gekämpft. Bis zur letzten Sekunde war es hochspannend. Doch der Einsatz hat sich gelohnt: Ab sofort können wir in Bonn gemeinsam und auf höchstem Niveau die Wetter- und Klimaforschung in Europa vorantreiben.“
 
Ministerpräsident Armin Laschet: „Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Entscheidung des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage für den Standort Bonn ist eine Entscheidung für Europa, Exzellenz und Vernetzung. Nordrhein-Westfalen bietet dem EZMW und seinen Mitarbeitern hervorragende Arbeits- und Lebensbedingungen im Herzen Europas mit ausgezeichneten Voraussetzungen in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Nachhaltigkeit. Die UN-Stadt Bonn hat sich einmal mehr als internationaler Top-Standort und Wissenschaftszentrum bewiesen - das gemeinsame Werben von Stadt, Land und Bund hat sich ausgezahlt.“
 
Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn Katja Dörner: „Ich freue mich über die Entscheidung, das EZMW in Bonn anzusiedeln und danke sowohl der Bundesregierung als auch der Landesregierung NRW ganz herzlich für den hervorragenden Einsatz. Der Erfolg der deutschen Bewerbung zeigt, dass Bonn als internationaler UNO- und Wissenschaftsstandort weltweit eine hohe Attraktivität genießt.  Das EZMW ist ein wichtiger Baustein zur weiteren Stärkung unseres internationalen Profils. Ich heiße die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EZMW schon heute herzlich willkommen in Bonn!“
 
Das EZMW ist wissenschaftlich weltweit führend in der globalen numerischen Wettervorhersage und Klimatologie und ein zentraler Bestandteil der europäischen Infrastruktur im Bereich Wettervorhersage und Klimaforschung. Es hat derzeit seinen Hauptsitz in Großbritannien und benötigt aufgrund des Brexits eine zusätzliche Niederlassung im Gebiet der EU. Vom neuen Standort sollen die Aufgaben ausgeführt werden, die das EZMW im Rahmen des EU-Erdbeobachtungsprogramms „Copernicus“ und zukünftig im Rahmen der DEU-Digital Strategie („Destination Earth“) übernimmt: wesentliche Programme zur Beobachtung und Anpassung an den Klimawandel, die von Deutschland auch national inhaltlich und finanziell umfangreich unterstützt werden.
 
Bonn hat sich gegen acht hochqualitative Konkurrenzangebote unserer europäischen Nachbarn – durchsetzen können. Die Stadt bietet alle Voraussetzungen für das EZMW: eine zentrale Lage in Europa mit exzellenter Infrastruktur, ausgezeichnete Lebensbedingungen für die Mitarbeiter des EZMW und ihrer Familien und vor allem auch umfangreiche Kooperationsmöglichkeiten als VN- und Wissenschaftsstandort mit Schwerpunkten in Klima- und Umweltthemen.
 
Das deutsche Angebot, welches nun ab 2021 in Bonn umgesetzt wird, umfasst einen attraktiven neuen Campus für das EZMW in Bonn. Der Campus wird auf dem bundeseigenen Grundstück in Bad Godesberg-Nord an der Ludwig-Erhard-Allee nahe dem BMU erstellt und umfasst neben dem Bürogebäude auch einen Konferenzbau und ein Betriebsrestaurant. Bereits im ersten Halbjahr 2021 s werden die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EZMWs nach Bonn an den Interimsstandort im BMU umziehen. Der Umzug sollte dann in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen sein.
 
Bei der Bewerbung hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eng mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), dem Auswärtigen Amt, dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bonn zusammengearbeitet.
 
Informationen zum EZMW: www.ecmwf.int
Weitere Einzelheiten zur Bewerbung: www.german-offer-4ecmwf.de
 

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