49 Erinnerungsbäume für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen an landesweitem Gedenkort gepflanzt

Ministerpräsident Wüst: 49 Menschen wurden aus dem Leben gerissen und werden schmerzlich vermisst – jeder Erinnerungsbaum steht für einen besonderen Menschen und dessen Leben sowie für Familien, die den Verlust ihrer Lieben verkraften müssen

30. November 2022
Ministerpräsident Hendrik Wüst pflanzt Erinnerungsbaum im Gedenken an die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen

Auf Initiative der Landesregierung ist im Kreis Euskirchen ein landesweiter Gedenkort für die Opfer der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021 entstanden. Nahe Blankenheimerdorf in der Gemeinde Blankenheim wurden auf einer Naturschutzfläche der NRW-Stiftung 49 Erinnerungsbäume gepflanzt – einer für jeden der 49 Menschen, die in Nordrhein-Westfalen bei der Flut ihr Leben verloren haben.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Auf Initiative der Landesregierung ist im Kreis Euskirchen ein landesweiter Gedenkort für die Opfer der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021 entstanden. Nahe Blankenheimerdorf in der Gemeinde Blankenheim wurden auf einer Naturschutzfläche der NRW-Stiftung 49 Erinnerungsbäume gepflanzt – einer für jeden der 49 Menschen, die in Nordrhein-Westfalen bei der Flut ihr Leben verloren haben. Ministerpräsident Hendrik Wüst pflanzte am Mittwoch, 30. November 2022, den letzten Baum symbolisch ein, gemeinsam mit Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen, Jennifer Meuren, Bürgermeisterin der Gemeinde Blankenheim, und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung. Zuvor hatte der Ministerpräsident die nahen Angehörigen der 49 Menschen in einem Brief über den neuen Gedenkort informiert und sie eingeladen, diesen zum zweiten Jahrestag der Flut gemeinsam zu besuchen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „49 Menschen haben in Nordrhein-Westfalen durch die Flut ihr Leben verloren. 49 Menschen wurden mitten aus dem Leben gerissen und werden bis heute von ihren Familien, Freunden und Bekannten schmerzlich vermisst. Und sie alle werden niemals vergessen. Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat unser Land hart getroffen und bei vielen Menschen tiefe Spuren hinterlassen. Der Landesregierung und auch mir persönlich war es sehr wichtig, einen zentralen Erinnerungsort zu schaffen – einen Ort zum Innehalten und zum Gedenken. Jeder der 49 Erinnerungsbäume steht für einen besonderen Menschen und dessen Leben sowie für Familien, die den Verlust ihrer Lieben verkraften müssen. Gerade für sie, aber ebenso für uns alle wünsche ich mir, dass dieser Ort inmitten der Natur auch ein Ort der Hoffnung und der Zuversicht für uns und kommende Generationen wird.“

Die Schaffung eines landesweiten Gedenkortes hatte Ministerpräsident Wüst am Jahrestag der Hochwasserkatastrophe im Juli angekündigt. Mit der Umsetzung wurde die NRW-Stiftung beauftragt. Der Gedenkort im stark von der Flut betroffenen Kreis Euskirchen befindet sich an der Kreuzung der Bundesstraßen 51 und 258 nahe Blankenheimerdorf.

Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung: „Als die Landesregierung an die NRW-Stiftung herangetreten ist, einen Ort der Erinnerung und des Andenkens an die bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 Verstorbenen zu errichten, haben wir das Anliegen voll und ganz unterstützt. Wir freuen uns, dass wir als NRW-Stiftung mit der Bereitstellung der Fläche einen Beitrag, wenn auch nur sehr kleinen, dazu leisten konnten, dass hier für die Angehörigen der Flutopfer ein solcher Erinnerungs- und Gedenkort geschaffen werden konnte, der dauerhaft gesichert ist.“

Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen: „Die Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 war die schlimmste Naturkatastrophe, die der Kreis Euskirchen jemals erlebt hat. 26 Menschen haben die Flut nicht überlebt. Ihrer gedenken wir an vielen Orten im Kreisgebiet, wo bewegende Erinnerungsstätten entstanden sind. Es freut mich, dass das Land NRW mit den gepflanzten Bäumen auch ein gemeinsames Symbol der Erinnerung geschaffen hat.“

Jennifer Meuren, Bürgermeisterin der Gemeinde Blankenheim: „Erinnerung und Trauer brauchen einen Platz und die Gemeinde Blankenheim heißt alle herzlich willkommen, die im Schutz der 49 Linden innehalten wollen. Wir sind dankbar, dass ein solcher Ort geschaffen wurde – und noch dazu mit der kraftvollen Botschaft, die diese Bäume weitergeben: Sie stehen für das Leben, das war, ist und kommt; sie zeigen, dass niemand in der Trauer allein sein muss, sondern einen Platz zum Anlehnen findet. Als der Ort, wo die Ahr entspringt, geben wir diese Einladung und dieses Versprechen auch an die Menschen im Ahrtal weiter, mit denen wir uns in besonderer Weise verbunden fühlen.“

Der Gedenkort mit den 49 Erinnerungsbäumen ist Teil des Naturschutzgebietes Dietrichseiffen und zugleich Flora-Fauna-Habitat-Gebiet. Die Fläche wurde von der NRW-Stiftung in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Biologischen Station im Kreis Euskirchen sowie dem landwirtschaftlichen Pächter ausgewählt. Bei den Bäumen handelt es sich um schnellwüchsige und langlebige Linden. Im Wechsel wurden Sommer- und Winterlinden gepflanzt, die im Abstand von 10 bis 14 Tagen im Juni blühen.

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