Digitalisierung als gemeinschaftlicher Kraftakt
Die Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 der Landesregierung sucht nach Wegen, um Unternehmen und Belegschaften bei Digitalisierungsprozessen an einen Tisch zu bringen.
Die Mitglieder der „Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0“ haben sich im Arbeitsministerium zu ihrer zweiten Sitzung getroffen.
Die Mitglieder der „Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0“ haben sich im Arbeitsministerium zu ihrer zweiten Sitzung getroffen. Das Gremium mit Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Vertretern von Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern, Gewerkschaften, Arbeitgebern, Wissenschaft und Arbeitsverwaltung sucht Wege, um die Digitalisierung so zu gestalten, dass Technikentwicklung und Arbeitsgestaltung Hand in Hand gehen. In der Sitzung wurden erstmals konkrete Projekte vorgestellt und die Digitalstrategie des Landes diskutiert.
Ein erfolgreiches Beispiel sind die von der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein des MAGS angestoßenen „Digital Scouts“ aus Siegen. Im Zuge des Projekts werden Beschäftigte von der örtlichen Wirtschaft zu Botschaftern und Wegbereitern für die Digitalisierung in ihren Betrieben fortgebildet. Träger des Projekts sind das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen, die Industrie- und Handelskammer, die Regionalagentur der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe sowie die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein und die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Oft lähmen Unwissenheit und Angst Veränderungsprozesse. Die Digital Scouts zeigen, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Digitalisierung antreiben und gestalten können. Wenn Mitarbeiter ihre eigenen Erfahrungen beim Wandel einbringen können, wächst die Akzeptanz in den Belegschaften.“ Die Partner der Initiative wollen die Fortbildung-Workshops zum Digital Scout nun auch in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens entwickeln.
Die Teilnehmer diskutierten zudem, wie der Dialog von Beschäftigten und Arbeitnehmervertretungen mit Management und Technikentwicklern gestärkt werden kann, um digitale Veränderungsprozesse in Unternehmen voranzubringen. Die Initiativpartner einigten sich darauf, im nächsten Jahr mehrere Veranstaltungen in ganz Nordrhein-Westfalen durchzuführen. Unter dem Motto „Zusammenarbeit im Betrieb stärken“ werden Unternehmen, darunter auch Teilnehmerbetriebe des gewerkschaftlichen Projekts Arbeit 2020, ihre Ideen und Aktivitäten im Bereich Digitalisierung anderen Firmen vorstellen. Partnerschaftlich entwickelte Qualifizierungskonzepte stehen dabei im Mittelpunkt.
Das erfolgreiche Wirtschaften und Arbeiten in der digitalen Welt ist auch ein zentrales Thema der Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen. Nachdem ein breites Beteiligungsverfahren zum Entwurf abgeschlossen ist, werden die Anregungen nun ausgewertet und in die finale Fassung der Strategie eingearbeitet. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart stellte den Teilnehmern den weiteren Fahrplan bis zur Kabinettbefassung im Frühjahr vor. Der Dialog darüber, wie Nordrhein-Westfalen in die digitale Spitzengruppe der Länder aufrücken kann, soll im kommenden Jahr fortgeführt und die Strategie fortgeschrieben werden.
Minister Pinkwart: „Die Digitalisierung ist eine der größten Gestaltungsaufgaben unserer Zeit. Ich freue mich, dass wir mit unseren Partnern in der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 die Digitalstrategie der Landesregierung konstruktiv diskutieren konnten. Wir müssen den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen zukunftsfest machen. Dazu wird auch die zum 1. Dezember eingerichtete Kompetenzplattform KI.NRW einen wichtigen Beitrag leisten. Unser Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen in den nächsten Jahren deutschlandweit führend in künstlicher Intelligenz aufzustellen.“
Nähere Informationen zu den Digital Scouts erhalten Sie beim Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Siegen unter https://kompetenzzentrum-siegen.digital. Alles zur Strategie für das Digitale Nordrhein-Westfalen unter: www.digitalstrategie.nrw.
Die Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 versteht sich als Impulsgeber für den digitalen Entwicklungs- und Innovationsprozess in Nordrhein-Westfalen. Ihr gehören Vertreter der Landesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen und der Wissenschaft an. Erklärtes Ziel ist, konkrete Projektideen zu entwickeln, die Umsetzung zu begleiten und die auf Landesebene vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten entschlossen zu nutzen.
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