Wettbewerb 5G.NRW: Landesregierung fördert 13 herausragende 5G-Projekte mit bis zu 26 Millionen Euro
Minister Pinkwart: Wir treiben die Entwicklung Nordrhein-Westfalens als 5G-Innovationslabor voran
Eine bessere Versorgung von Schwerstverletzten, größere Sicherheit für Fahrradfahrer oder in Echtzeit optimierte Schweißprozesse: Die neue Mobilfunkgeneration 5G ermöglicht neuartige Geschäftsmodelle und Anwendungsfelder.
Eine bessere Versorgung von Schwerstverletzten, größere Sicherheit für Fahrradfahrer oder in Echtzeit optimierte Schweißprozesse: Die neue Mobilfunkgeneration 5G ermöglicht neuartige Geschäftsmodelle und Anwendungsfelder. Aus insgesamt 24 Einreichungen beim Start des Wettbewerbs 5G.NRW hat ein unabhängiges Gutachtergremium 13 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von rund 26 Millionen Euro zur Förderung empfohlen.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Mit dem Wettbewerb 5G.NRW ist Nordrhein-Westfalen Vorreiter bei der Förderung der neuen Technologie in Deutschland. 24 eingereichte innovative Ideen zeigen das starke Interesse der klugen Köpfe in unserem Land, die Zukunft Nordrhein-Westfalens mit den mobilen High-Speed-Verbindungen zu gestalten. Die zur Förderung vorgeschlagenen Konsortien aus Wirtschaft und Wissenschaft werden die Entwicklung unseres Landes als 5G-Innovationslabor deutlich vorantreiben und landesweit spannende Vorhaben planen und umsetzen. Durch die Vernetzung dieser Projekte wollen wir ein Cluster schaffen, das führend bei der Anwendung von 5G sein wird.“
5G gilt als Schlüsseltechnologie, um die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu beschleunigen: Neben wesentlich höheren Datenübertragungsraten wird die Übertragung in Echtzeit sowie die Vernetzung von Maschinen, Anlagen und Robotern in der Industrie möglich.
Die zweite Runde des Wettbewerbs 5G.NRW im Rahmen der 5G-Mobilfunkstrategie des Landes startet am 3. September 2020. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.5G-Wettbewerb.nrw/.
Übersicht der ausgewählten Projekte:
5G als Enabler einer zukunftsfähigen Intralogistik (Berief-Food GmbH, Beckum):
Ziel des Projektes ist eine Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines 5G-Campus, die Vor- und Nachteile untersucht und einen Projektplan zur anschließenden Realisierung entwirft. Hierbei wird untersucht, ob und wie ein 5G-Campus die Prozessoptimierung bei schnell wachsenden KMUs im ländlichen Raum positiv unterstützen kann.
5G COMET (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen; RWTH Aachen – ISEK und WZL; Meastream GmbH, Eschweiler; Utimaco GmbH, Aachen; Mitsubishi Electric Europe B.V., Ratingen; SMS Group GmbH, Düsseldorf):
Entwicklung einer echtzeitfähigen 5G-Ende-zu-Ende Infrastruktur zwischen Feld- und Cloudebene für industrielle Anwendungen. Ziel: ein prozessübergreifendes Netzwerk an smarten Werkstücken, Maschinen und Services für intelligente Applikationen zur Steuerung und Optimierung der Produktion.
5G EURIALE (Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund; Universität Duisburg-Essen; Westfälische Wilhelms-Universität, Münster; Stadt Dortmund, Feuerwehr, Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie; adesso mobile solutions, Dortmund):
Vom Ersthelfer zum Schockraum: Medizin- und Verkehrstelematik für die umfassende Versorgung von Schwerstverletzten, um die störungsfreie Datenübertragung in Notfallsituationen zu gewährleisten. Auf Basis von Vorgängerprojekten zur Telematik sollen technisch mögliche Umsetzungen zur Übertragung von Bild-, Video- und Audiodaten (z. B. ) für eine Vernetzung von Ersthelfenden und Notarztpersonal vor Ort sowie stationären Ärzten der Kliniken für die Behandlung von Verletzten erforscht und entwickelt werden.
5G4Industry (InnoZent OWL e.V., Paderborn; Universität Paderborn; Technische Hochschule OWL, Lemgo; Benteler Business Services GmbH, Paderborn; MECSware GmbH, Ratingen; Nuromedia GmbH, Köln):
Dieses Projekt entwickelt ein Ressourcenmanagement und ein Planungswerkzeug, die auf industrielle Anforderungen und die Bedürfnisse von KMUs abgestimmt sind. Spezielle 5G-Basisstationen werden mit konkreten Werkzeugen zusammenarbeiten. Darauf baut eine AR-Anwendung auf, die in Fabrikanlagen getestet und demonstriert werden wird.
5G Inklusion 4.0 (Gesellschaft für Bildung und Beruf e.V., Dortmund; Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten Bottroper Werkstätten gGmbH; University of Applied Sciences Europe GmbH, Iserlohn):
Wie können digitale Assistenzsysteme für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen auf Basis von 5G-Vernetzungen bisherige Unterstützungssysteme ergänzen. Im Rahmen eines Test-beds sollen in einer 5G Campusanwendung unterschiedliche Anwendungen entwickelt, erprobt und evaluiert werden.
5GLAN (MECSware GmbH, Ratingen):
Im Projekt 5GLAN wird 5G-Technologie auf vorhandene Local Area Network (LAN)-Architekturen abgebildet, um so 5G Campusnetze bei industriellen Anwendern vom IT-Fachpersonal ohne 5G Expertenwissen aufzubauen und zu betreiben.
5Guarantee (WIK-Consult GmbH, Bad Honnef; Weidmüller Interface GmbH & Co. KG, Detmold; Miele & Cie. KG, Gütersloh; PHYSEC GmbH, Bochum; Comnovo GmbH, Dortmund; Ruhr-Universität Bochum; Technische Universität Dortmund):
Ziel des Projekts ist die Erforschung eines agilen Systems zur fortlaufenden, netzübergreifenden Überwachung von Ende-zu-Ende-Garantien in Bezug auf Durchsatz, Latenz, Verlässlichkeit und Datensicherheit. Hierbei untersucht 5Guarantee insbesondere die Möglichkeit eines räumlich verteilten Stresstests, mit dem die Netzqualität kontinuierlich aktiv überwacht wird. Darüber hinaus bietet das in 5Guarantee konzipierte System auch die Option, zukünftigen Kommunikationsverkehr der Produktionsanlagen abzubilden und damit dem Betreiber mögliche Engstellen und Ausbaubedarfe frühzeitig aufzuzeigen.
5GROW (Universität Siegen; Smarte Demonstrationsfabrik SDFS GmbH, Kreuztal; Carl Cloos Schweißtechnik GmbH, Haiger; NET AG system integration, Mettmann; Point 8 GmbH, Dortmund):
5G in industriellen Anwendungen am Beispiel eines automatisierten Schweißprozesses. So soll 5G in diesem Vorhaben dafür genutzt werden, eine Echtzeitanpassung der Robotertrajektorie (d.h. Regelung der Schweißbahnparameter wie Geschwindigkeit, Bahnverlauf etc.) mittels Künstlicher Intelligenz (KI) sicherzustellen. Die wesentliche Innovation besteht in der Kombination von 5G und KI, um eine kabellose Echtzeitregelung von automatisierten, robotergeführten Prozessen zu ermöglichen. 5G macht es möglich, die Prozesseffizienz und Produktqualität von automatisiert gefügten Bauteilen zu verbessern.
Car2Bike.5G (Hochschule Niederrhein, Krefeld; Triopt GmbH, Moers; Smart Living GmbH, Dortmund):
Erhöhung der Sicherheit für Fahrradfahrer durch Fahrzeug-zu-Fahrrad-Kommunikation mit 5G. Das Ziel des Vorhabens ist die Definition von Szenarien, in denen 5G bei der Kommunikation von Assistenzsystemen für Radfahrer eingesetzt werden kann.
GIGA FOR HEALTH (Universitätsklinikum Düsseldorf; Vodafone GmbH, Düsseldorf; RWTH Aachen; TU Dortmund; Brainlab AG, München; Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn; Bergische Universität Wuppertal/ SIKoM+):
Ziel des Projektes ist die Realisierung eines europaweit ersten Medizincampus an der Universitätsklinik Düsseldorf an dem innovative medizinische 5G-Anwendungen umgesetzt und evaluiert werden und so der universitären Krankenversorgung, Forschung und Lehre in Nordrhein-Westfalen dienen sollen.
ODEA.5G (Hochschule Bonn Rhein-Sieg; Universität zu Köln):
Ziel ist der Aufbau und die Evaluation einer E-Assessment-Umgebung auf Basis eines 5G-Campusnetzes, mit der chancengleiche, nachvollziehbare, verlässliche und sichere E-Assessments auch für große Gruppen effektiv und effizient angeboten und ortsungebunden mit den eigenen Geräten der Studierenden absolviert werden können.
Plan & Play (Technische Universität Dortmund; Riedel Communications GmbH & Co.KG, Wuppertal; Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund):
Effektive Unterstützung potentieller Anwender bei der detaillierten Identifikation der benötigten Netzinfrastruktur und -planung. Hierzu soll der in einer ersten Version über das Competence Center CC5G.NRW eingeführte, web-basierte Campusnetzplaner zu einem vollwertigen, frei zugänglichen Netzplanungswerkzeug für ad-hoc 5G-Campusnetze ausgebaut werden. Die Netzplanungsfunktionen bauen auf aktuellsten Algorithmen des Online-Lernens mittels Reinforcement auf und werden in einem agilen Forschungsprozess in zwei Anwendungsfeldern erprobt und optimiert.
RISEN_5G (Fraunhofer IPT, Aachen; Wenaroll GmbH, Solingen; R&D Steuerungstechnik GmbH & Co. KG, Mönchengladbach; Platz & Römelt GmbH, Langenfeld):
RISEN_5G verbindet neue und bestehende Technologien, um relevante Sensorik wirkstellennah zur Verfügung zu stellen und die Teilprozessschritte des Glattwalzens sowie der Messtechnik zu verbinden. Dadurch sollen sowohl die Produktqualität als auch die Prozesstransparenz erhöht werden. Darüber hinaus soll ein Katalysator für neue Produkte und neue Erkenntnisse in Nordrhein-Westfalen geschaffen werden.
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