Ministerpräsident Armin Laschet trifft den neuen Botschafter der Volksrepublik China

Ministerpräsident Laschet: Die großen Herausforderungen unserer Zeit brauchen multilaterale Lösungen und internationale Zusammenarbeit

12. September 2019
Ministerpräsident Armin Laschet trifft den Botschafter der Volksrepublik China WU Ken

Ministerpräsident Armin Laschet hat den neuen Botschafter der Volksrepublik China in Berlin, Wu Ken, zu seinem Antrittsbesuch in der Staatskanzlei in Düsseldorf empfangen. Im Zentrum des Gesprächs standen die Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und China in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sowie die aktuelle Lage in Hongkong.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsident Armin Laschet hat am Donnerstag, 12. September 2019, den neuen Botschafter der Volksrepublik China in Berlin, Wu Ken, zu seinem Antrittsbesuch in der Staatskanzlei in Düsseldorf empfangen. Im Zentrum des Gesprächs standen die Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und China in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sowie die aktuelle Lage in Hongkong.
 
Ministerpräsident Armin Laschet: „Die Volksrepublik China ist ein enger und wichtiger Partner für unser Land. Nordrhein-Westfalen ist Heimat der größten chinesischen Gemeinde in Deutschland und mit mehr als einem Drittel der chinesischen Firmen in Deutschland das Zentrum der deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen. Die Zusammenarbeit wollen wir auch über die Wirtschaft hinaus intensivieren. Die großen Herausforderungen unserer Zeit wie der Klimawandel brauchen multilaterale Lösungen und internationale Zusammenarbeit. Klimapolitik muss deshalb auch ein fester Bestandteil der Außenpolitik sein. Eine solche Klimaaußenpolitik ist der richtige Weg, um gemeinsam nachhaltige und konstruktive Lösungsvorschläge zu entwickeln, die über den nationalen Blick hinausgehen.“
 
Auch über das Thema Hongkong fand ein Gedankenaustausch statt. Der Ministerpräsident betonte, dass auf jeden Fall Gewalt vermieden werden muss und eine friedliche Lösung für die Sonderverwaltungszone Hongkong der einzige Weg ist. Die grundsätzliche Bereitschaft zum Dialog ist daher ein wichtiges Signal für den weiteren Prozess.

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Hintergrund: Nordrhein-Westfalen und die Volksrepublik China

Mit einem Handelsvolumen von rund 40 Milliarden Euro ist die Volksrepublik China nach den Niederlanden der zweitgrößte Handelspartner für Nordrhein-Westfalen. Für chinesische Unternehmen hat sich Nordrhein-Westfalen zum bedeutendsten Industriestandort in Deutschland entwickelt. Seit 2013 hat sich die Zahl der chinesischen Unternehmensniederlassungen auf über 1.100 Firmen mit rund 10.000 Beschäftigten mehr als verneunfacht. Weltkonzerne wie der Telekommunikationsausrüster Huawei in Düsseldorf, der Baumaschinenkonzern XCMG in Krefeld oder der Branchenpartner Sany in Köln haben in Nordrhein-Westfalen ihre Europazentralen.
 
Nordrhein-Westfalen pflegt auch eine lange Tradition freundschaftlicher Beziehungen zu den drei chinesischen Provinzen Jiangsu, Shanxi und Sichuan. 2018 wurde das 30-jährige Jubiläum der Partnerschaften mit Jiangsu und Sichuan gefeiert. Aktuell unterhalten 20 nordrhein-westfälische Städte Verbindungen mit chinesischen Städten, darunter: Köln-Beijing, Bonn-Chengdu oder Essen-Changzhou. Mit derzeit über 200 Kooperationen zwischen nordrhein-westfälischen und chinesischen Hochschulen ist Nordrhein-Westfalen führend im deutschlandweiten Vergleich. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften. Rund 9.000 Studierende aus der Volksrepublik China studieren derzeit an nordrhein-westfälischen Universitäten. Sie bilden damit die zweitgrößte Gruppe nicht-deutscher Studierender. Aktuell unterhalten über 50 nordrhein-westfälische Schulen Kontakte mit einer chinesischen Schule. Darunter sind Gymnasien, Berufskollegs, Gesamtschulen, Realschulen und Grundschulen.
 
An dem Treffen in der Staatskanzlei nahm auch der chinesische Generalkonsul in Düsseldorf, Feng Haiyang, teil.

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