„Wuppertal bleibt Hotspot für Steuerfahndung“
Finanzminister Norbert Walter-Borjans kündigt zur bevorstehenden Pensionierung des Chefs Peter Beckhoff an: Stellvertreterin Sandra Höfer-Grosjean wird das Amt zunächst kommissarisch leiten
Peter Beckhoff, Leiter des Finanzamts für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung in Wuppertal, wird im Juni dieses Jahres seinen Ruhestand antreten. Seine Stellvertreterin, die Juristin Sandra Höfer-Grosjean (44), wird das Amt zunächst kommissarisch leiten, kündigte Finanzminister Norbert Walter-Borjans anlässlich eines Besuchs in Wuppertal an.
Peter Beckhoff, Leiter des Finanzamts für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung in Wuppertal, wird im Juni dieses Jahres seinen Ruhestand antreten. Seine Stellvertreterin, die Juristin Sandra Höfer-Grosjean (44), wird das Amt zunächst kommissarisch leiten, kündigte Finanzminister Norbert Walter-Borjans anlässlich eines Besuchs in Wuppertal an.
„Mit Peter Beckhoff an der Spitze hat die Steuerfahndung in Wuppertal Maßstäbe gesetzt und wesentlich zur Wahrnehmung Nordrhein-Westfalens als Hotspot im Kampf gegen Steuerbetrug beigetragen“, sagte der Minister. Wuppertal spiele damit wie die allesamt leistungsstarken nordrhein-westfälischen Steuerfahndungsämter und die Sonderermittlungseinheit EOKS eine Vorreiterrolle im Kampf gegen Steuerbetrug. „Und an dieser speziellen Rolle wird nicht gerüttelt", so Walter-Borjans. „Damit ist gewährleistet, dass die eingespielte Teamarbeit fortgesetzt wird.“
Wuppertal ist eines von zehn Steuerfahndungsämtern in NRW. Die Steuerfahndung NRW insgesamt hat sich durch konsequente Verfolgung von Steuerhinterziehung einen Namen weit über die Landesgrenzen hinaus gemacht. Das Land hat auf ihre Empfehlung hin elf Steuer-CDs erworben und damit bundesweit 120.000 Selbstanzeigen, davon rund 23.000 allein in NRW, ausgelöst. Dadurch kamen zusätzliche Steuereinnahmen von schätzungsweise sechs bis sieben Milliarden Euro bundesweit zusammen – allein 2,3 Milliarden Euro in NRW.
„Es ist kein Zufall, dass der Standort Wuppertal international mittlerweile nicht mehr nur für seine Schwebebahn bekannt ist, sondern auch als Standort der mit allen Wassern gewaschenen und wohl bekanntesten Steuerfahndung Deutschlands“, so Walter-Borjans. „Das verdankt das Land den engagierten Menschen dort, die mit Talent, Ehrgeiz und großem Einsatz Erfolge weit über das normale Maß erzielen. Unter der Leitung von Peter Beckhoff hat sich die Wuppertaler Behörde nicht nur beim Erwerb von Steuer-CDs, sondern auch beim Aufspüren von Steuerhinterziehern und ihren Helfern in den Banken überaus große Verdienste erworben und die Aufklärung mit Kreativität und sehr großem Engagement vorangetrieben. Ob es sich um die Überführung von Banken bei Beihilfe-Straftaten oder das Aufdecken von internationalen Verflechtungen zum Verstecken von Schwarzgeldern in großem Stil in Panama oder anderswo gehandelt hat – stets war das Wuppertaler Team um Peter Beckhoff maßgeblich an den Erfolgen beteiligt.“
Beckhoff wird bei seinem Ausscheiden – drei Jahre nach dem üblichen Pensionstermin – mehr als 38 Jahre bei der Finanzverwaltung NRW tätig gewesen sein, davon mehr als 14 Jahre als Leiter der Steuerfahndung Wuppertal.