Wissenschaftsministerium fördert 13 Professuren in der Genderforschung mit jährlich einer Million Euro
Genderforschung auch in Medizin, Natur- und Ingenieurswissenschaften
Jährlich eine Million Euro stellt das Wissenschaftsministerium durch das Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen für Genderforschung zur Verfügung. Angesprochen sind vor allem jene Bereiche, die bislang noch keine oder wenige Genderprofessuren aufweisen.
Jährlich eine Million Euro stellt das Wissenschaftsministerium durch das Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen für Genderforschung zur Verfügung. Angesprochen sind vor allem jene Bereiche, die bislang noch keine oder wenige Genderprofessuren aufweisen.
Universitäten, Fachhochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen konnten sich im Mai 2015 um eine Förderung bewerben. Ab Januar 2016 werden nun 13 Professuren zum Beispiel aus den Bereichen Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Theologie über drei Jahre mit 75.000 bzw. 100.000 Euro in ihren Forschungsarbeiten unterstützt.
„Ich bin davon überzeugt, dass eine breite Verankerung der Genderforschung in allen Wissenschaftsbereichen den Weg zu einer geschlechtergerechteren Hochschullandschaft ebnet. Die systematische Berücksichtigung der Gender-Perspektive steigert die Qualität der Forschungs-ergebnisse. Dies ist im Interesse der nordrhein-westfälischen Hochschulen”, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
Ziel ist es, neue Felder für die Genderforschung zu erschließen und damit das Themenspektrum des bundesweit anerkannten Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW moderner, breiter und offener aufzustellen. Die Vielzahl der eingegangenen Anträge verdeutlicht das Interesse und Engagement der Hochschulen an einer breiten Verankerung der Genderforschung in allen Wissenschaftsbereichen.
Das Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen basiert auf drei Säulen und unterstützt die Hochschulen auf ihrem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. Insgesamt werden jährlich rund 5,5 Millionen Euro für die Säulen Gleichstellungsförderung, Nachwuchsförderung und Genderforschung zur Verfügung gestellt.
Hochschule | Professuren |
---|---|
Düsseldorf | Gendersensible Gewaltpräventionsforschung |
Siegen | Die Bibel und ihre Didaktik – Gender Studies / Masculinity Studies |
Duisburg-Essen | Experimentelle Psychobiologie unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Aspekten |
Duisburg-Essen | Experimentelle Psychobiologie unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Aspekten |
Duisburg-Essen | Molekulargenetik von Adipositas und Essstörungen unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Aspekten |
Münster | Experimentelle Physik und Geschlechterforschung in der Physik |
Köln | Medizinische Psychologie: Neuropsychologie und Gender Studies |
Bielefeld | Sozialpsychologie und experimentalpsychologische Genderforschung |
Münster | Christliche Sozialwissenschaft und sozialethische Genderforschung |
FH Dortmund | Sozialmedizin und Public Health mit Schwerpunkt Geschlecht und Diversität |
FH Düsseldorf | Wirtschaftswissenschaften, insbesondere Personalmanagement und Gender Studies |
FH Bochum | Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Marketing unter besonderer Berücksichtigung von Genderfragen |
Folkwang | Brückenprofessur mit Genderdenomination unter Einschluss von Diversity-Aspekten |