Wichtigster Wissenschaftspreis Deutschlands geht zwei Mal nach Nordrhein-Westfalen

Professorin der Universität Bonn und Professor der Universität Münster erhalten Leibniz-Preis

11. Dezember 2024
Mathematik Tafel

Professorin Angkana Rüland von der Universität Bonn und Professor Michael Seewald von der Universität Münster werden jeweils für exzellente Forschungsleistungen ausgezeichnet, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Mittwoch, 11. Dezember 2024, mitteilte.

Kultur und Wissenschaft

Der Leibniz-Preis geht in diesem Jahr an eine Mathematikerin und einen Theologen aus Nordrhein-Westfalen. Professorin Angkana Rüland von der Universität Bonn und Professor Michael Seewald von der Universität Münster werden jeweils für exzellente Forschungsleistungen ausgezeichnet, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am heutigen Mittwoch, 11. Dezember 2024, mitteilte.

Bundesweit werden insgesamt zehn Forscherinnen und Forscher mit dem Leibniz-Preis gewürdigt. Mit einer individuellen Preissumme von bis zu 2,5 Millionen Euro ist der Leibniz-Preis der höchstdotierte deutsche Forschungsförderpreis.

Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Spitzenforschung ist in Nordrhein-Westfalen zu Hause. Zwei Auszeichnungen mit Deutschlands wichtigstem Forschungsförderpreis sind ein beeindruckender Beleg für die Qualität des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Nordrhein-Westfalen. Herzlichen Glückwunsch an Angkana Rüland und Michael Seewald! Der Leibniz-Preis ist Anerkennung für exzellente Arbeit und zugleich Ansporn für ihre zukünftige Forschung.“ 

Die Preisträgerin und der Preisträger

Die Mathematikerin Angkana Rüland (Jahrgang 1987) studierte und promovierte bereits in Bonn. Nach Stationen in Oxford, am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig und an der Universität Heidelberg kehrte sie 2023 zurück nach Bonn. Dort hat sie eine Hausdorff-Professur für Angewandte Mathematik inne. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen sogenannte Inverse Probleme, bei denen durch bestimmte Messungen möglichst genaue Informationen über Objekte errechnet werden können – dies ist zum Beispiel bei der Röntgentomographie der Fall. 

Michael Seewald (ebenfalls Jahrgang 1987) studierte Katholische Theologie, Philosophie und Politikwissenschaft in Tübingen. Anschließend promovierte er in München, wo er 2015 ebenfalls habilitierte. 2017 – im Alter von 29 Jahren – nahm er den Ruf auf eine Professur für Dogmatik und Dogmengeschichte in Münster an, wo er bis heute forscht und lehrt. 2022 wurde er Sprecher des Excellenzclusters „Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation“ an der Universität Münster. Seine Schwerpunkte sind Theorien über dogmatische Entwicklung in der katholischen Theologie, womit er die aktuellen theologischen Debatten über Reform, Glaubenswandel und Tradition maßgeblich prägt.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

Für den Preis 2025 wählte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aus 142 Vorschlägen zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus. Die Preissumme von jeweils bis zu 2,5 Millionen Euro steht den Preisträgerinnen und Preisträgern sieben Jahre zur Verfügung und ermöglicht ihnen ein großes Maß an Forschungsfreiheit.

Ziel des Gottfried Wilhelm Leibniz-Programms der DFG ist es, herausragende Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher zu ehren, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen zu erleichtern. Die Auszeichnung wird seit 1986 jährlich verliehen. Mit den beiden diesjährigen Ehrungen sind inzwischen 92 Leibniz-Preise nach Nordrhein-Westfalen gegangen.

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