Verkehrsministerium fördert saubere Mobilität

Förderbescheide an Reise- und Verkehrsunternehmen übergeben

3. April 2020
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Fünf Förderbescheide über insgesamt rund 2,75 Millionen Euro hat das Verkehrsministerium für die Nachrüstung von Dieselbussen mit Abgasnachbehandlungssystemen auf Euro-VI-Niveau sowie für die Anschaffung von Brennstoffzellenbussen übergeben.

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Fünf Förderbescheide über insgesamt rund 2,75 Millionen Euro hat das Verkehrsministerium für die Nachrüstung von Dieselbussen mit Abgasnachbehandlungssystemen auf Euro-VI-Niveau sowie für die Anschaffung von Brennstoffzellenbussen übergeben.
 
„Für eine saubere Mobilität können emissionsarme Reisebusse und insbesondere Linienbusse im ÖPNV, die praktisch den ganzen Tag unterwegs sind, einen wichtigen Beitrag leisten. Zusätzlich zur Förderung von gas-, batterie-elektrisch und mit Brennstoffzellen betriebenen Bussen haben wir in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit geschaffen, die Förderung des Bundes für die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie auf 95 Prozent aufzustocken. Wir freuen uns, dass viele Verkehrsunternehmen diese Unterstützung nutzen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
 
Nachrüstung von Dieselbussen auf Euro-VI-Niveau
 
Die Stadtwerke Neuss erhalten rund 54.380 Euro für die Nachrüstung von insgesamt 19 Diesel-Bussen mit Abgasnachbehandlungssystemen. Damit ergänzt Nordrhein-Westfalen die Förderung des Bundes in Höhe von 290.040 Euro für diese Maßnahme.
 
Die Hausemann & Mager GmbH & Co. KG erhält für die Nachrüstung von 10 Bussen mit Abgasnachbehandlungssystemen rund 29.240 Euro. Nordrhein-Westfalen ergänzt damit die Förderung des Bundes für diese Maßnahme in Höhe von 155.960 Euro.
 
Auch die Hagener Straßenbahn AG erhält eine Landesförderung für die Nachrüstung von Dieselbussen. Insgesamt werden 22 Busse mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet. Dafür gibt es vom Land rund 60.775 Euro. Das Geld aus Nordrhein-Westfalen ergänzt die Förderung des Bundes in Höhe von 324.136 Euro für diese Maßnahme.
 
Florian Stein, Leiter Technik/Materialwirtschaft bei den Verkehrsbetrieben der Stadt Neuss, sagte zur Bedeutung der Förderung für die Umrüstung der Busflotte: „Die weitere Gestaltung der lokalen Mobilität sollten wir auch in Krisenzeiten nicht vernachlässigen. Die Umrüstung von älteren Dieselmotoren auf das Niveau der modernsten EURO-VI-Norm ist dabei ein Schritt zur Emissionsminderung. Neben der Förderung des Bundes ist dabei die Unterstützung des Landes ein wichtiger und guter Schritt für die Stadtwerke Neuss. Nach der Umrüstung werden wir fast nur noch Dieselbusse auf EURO-VI-Niveau oder Hybridbusse bei uns im Einsatz haben.“
 
Carl-Wilhem Winzerling, Geschäftsführer bei der Hausemann & Mager GmbH & Co. KG, sagte: „Die Nachrüstung von Filtern zur NOx-Reduzierung ist ein nachhaltiger Ansatz zur Verbesserung der Luftqualität.“
 
Christoph Köther, Vorstand der Hagener Straßenbahn AG, hob ebenfalls die Bedeutung der Umrüstung für eine saubere Mobilität hervor:
„Die zugesagten Fördermittel des Landes ermöglichen uns, weitere 22 Dieselfahrzeuge mit Abgasnachbehandlungssystemen auszurüsten und damit einen zusätzlichen Beitrag zur Schadstoffminimierung in unserer Stadt zu leisten. Die Zusage ist eine gute Botschaft für unser Unternehmen und für die Stadt Hagen.“
 
Anschaffung von Bussen mit Brennstoffzellen-Technologie
 
Die Oberbergische Verkehrsgesellschaft (OVAG) erhält 292.200 Euro für die Beschaffung eines mit einer Brennstoffzelle angetriebenen Busses.
 
„Wir freuen uns über die Förderung zur Anschaffung des ersten Brennstoffzellenbusses der OVAG. Damit können wir wertvolle Erfahrungen als Basis für den weiteren Ausbau und Betrieb einer emissionsfreien Busflotte sammeln“, sagte Corinna Güllner, designierte Geschäftsführerin der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft.
Für die Anschaffung von 10 Bussen mit Brennstoffzellentechnologie einschließlich der Infrastruktur für die Betankung erhalten die Stadtwerke Wuppertal (WSW mobil GmbH) rund 1,23 Millionen Euro Förderung vom Land. Weitere rund 1,08 Millionen Euro erhält die WSW mobil GmbH für die Anschaffung einer Speichereinheit für Wasserstoff zur Versorgung der Brennstoffzellenbusse. Den benötigten Wasserstoff erzeugen die Stadtwerke in ihrem eigenen Müllheizkraftwerk.
 
Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW mobil GmbH, sagte: „Für Wuppertal und die WSW mobil ist die Brennstoffzellen-Technologie ideal, um einen emissionsfreien Personen-Nahverkehr zu realisieren. Ohne die öffentliche Förderung durch das Land sind solche Projekte aktuell noch nicht wirtschaftlich. Aber Politik und Verkehrsbetriebe in NRW können auf diese Weise Vorreiter für einen grünen ÖPNV sein.“
 
Hintergrund
Aus Gründen des Gesundheits- und des Klimaschutzes sind ehrgeizige Aktivitäten insbesondere zur Minderung der Emissionen im Straßenverkehr erforderlich. Die Möglichkeiten, die sich durch technischen Fortschritt ergeben, müssen genutzt werden. Eine klimafreundliche Flotte im ÖPNV trägt zu besserer Luft bei. Das Land hat deshalb 2019 zusätzliche Fördermöglichkeiten für den Einsatz emissionsarmer Busse im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen.
 
Kofinanzierung von Dieselnachrüstungen bei Bussen des ÖPNV
Der Bund fördert bereits die Nachrüstung von Dieselbussen mit moderner Filtertechnologie zur Reduzierung von Stickoxidemissionen mit 80 Prozent der Kosten. Diese Förderung kann durch das Land um 15 Prozent auf 95 Prozent aufgestockt werden.
 
Anschaffung neuer gasbetriebener Busse des ÖPNV
Das Land unterstützt die Verkehrsunternehmen beim Kauf von Gasbussen. Förderfähig sind die Mehrkosten von neuen gasbetriebenen Bussen gegenüber vergleichbaren Dieselbussen. Das Land übernimmt hiervon 40 Prozent – bis zu 12.000 Euro pro Bus.
 
Damit werden die Aktivitäten zur Verbesserung der Luftqualität in den nordrhein-westfälischen Kommunen weiter verbessert. Bereits seit Anfang 2017 fördert das Verkehrsministerium die Anschaffung von batterie-elektrisch und wasserstoffbetriebenen Linienbussen des ÖPNV, die dafür notwendige Ladeinfrastruktur sowie die Werkstatteinrichtungen. Die Anschaffung von E-Bussen wird mit 60 Prozent der Kosten, die den Preis eines regulären Dieselbusses übersteigen, gefördert. Die Infrastrukturkosten werden sogar mit 90 Prozent gefördert. Mit dieser Förderung soll den Fahrzeugen zur Marktreife und Serientauglichkeit verholfen werden. Elektromobilität ist nicht nur ein Beitrag zur Luftreinhaltung, auch die Lärmbelästigung der Anwohner durch Dieselmotoren nimmt ab.
 
 

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