Umweltministerium und innogy übergeben Fischschutz-Pilotanlage in den Regelbetrieb

Umweltministerin Heinen-Esser: Ein weiterer Meilenstein zum Schutz der Wanderfische in unseren Gewässern

8. Mai 2019
PHB Fische

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien der innogy SE, haben heute die Fischschutz-Pilotanlage am Wasserkraftwerk Unkelmühle an der Sieg nach einer Projektlaufzeit von zehn Jahren offiziell in den Regelbetrieb übergeben.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien der innogy SE, haben heute die Fischschutz-Pilotanlage am Wasserkraftwerk Unkelmühle an der Sieg nach einer Projektlaufzeit von zehn Jahren offiziell in den Regelbetrieb übergeben. Durch die Einrichtungen zum Fischschutz und Fischabstieg werden viele Fischarten in ihrem Bestand gestützt. So haben sich insbesondere die Schutzraten (Anzahl der Fische, die die Wasserkraftanlage unbeschadet passiert hat) für den Lachs und den Aal erheblich verbessert. Zugleich wurden die Erzeugungsverluste minimiert.
 
Ministerin Ursula Heinen-Esser: „Das Land Nordrhein-Westfalen hat mit der innogy einen weiteren Meilenstein zum Schutz der Wanderfische in unseren Gewässern erreicht. Ich freue mich sehr, dass die Pilotanlage Fischschutz im diesjährigen internationalen Jahr des Lachses in den Regelbetrieb gehen kann. Alle Akteure können von den im Monitoring gewonnenen Erkenntnissen profitieren, um den Schutz von Aal und Lachs an bestehenden Wasserkraftanlagen im Land entscheidend zu verbessern.“
 
Hans Bünting: „Dieses Projekt ist beispielhaft und wegweisend für die Vereinbarkeit von Kraftwerksbetrieb und Fischschutz. In einer neuen Form und Qualität der Zusammenarbeit haben wir geeignete Methoden zum Wohl der Fische entwickelt, geprüft, stetig verbessert und nun in den Regelbetrieb übergeben. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere dem Land Nordrhein-Westfalen für diese mittlerweile ein Jahrzehnt andauernde vertrauensvolle Kooperation.“
 
Projektverlauf
 
Die Fischschutz-Pilotanlage ist ein wichtiger Teil des Wanderfischprogramms Nordrhein Westfalens zur Verbesserung der Sieg für Fischarten, die auf unterschiedliche Lebensräume einer Flusslandschaft als Laich-, Aufwuchs- oder Nahrungsgewässer angewiesen sind und zwischen Fluss und Meer hin- und herwandern. Hierzu zählen insbesondere Lachs und Aal.
Nachdem das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes und innogy SE (damals RWE Innogy GmbH) 2009 einen Vertrag zur Umsetzung einer Pilotanlage zum Fischschutz unterzeichnet hatten, wurde das Kraftwerk an der Sieg ab 2011 umgebaut, um den Fischen den Auf- und Abstieg an diesem Standort in der Sieg zu ermöglichen.
Nach der Inbetriebnahme 2014 haben die Partner in einem drei Jahre laufenden ökologischen und einem betrieblichen Monitoring (fünf Jahre) untersucht, wie wirksam die umgesetzten Maßnahmen sind. Dementsprechend wurde die Anlage stetig technisch optimiert.
 
Weitere Informationen und Hintergründe:
Ein Abschlussbericht kann unter www.flussgebiete.nrw.de abgerufen werden. Er fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und gibt Aufschluss darüber, wie Fischschutzanlagen dieser Art mit der wirtschaftlichen Erzeugung von erneuerbarer Energie durch Kleinwasserkraftwerke vereinbar sind
 

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