Umfassende Bestandsaufnahme der Kultur in Nordrhein-Westfalen: Landesregierung legt Landeskulturbericht vor
Neuer Landeskulturbericht verschafft mit Zahlen, Fakten und Studien detaillierten Überblick zur Lage der Kultur in Nordrhein-Westfalen
Eine Erhöhung des Landeskulturetats um 50 Prozent, ein neues Kulturgesetzbuch und die Corona-Krise: Mit dem Landeskulturbericht legt die Landesregierung jetzt eine umfassende Bestandsaufnahme zur Lage der Kultur in Nordrhein-Westfalen und ihrer Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren vor. Auf insgesamt 347 Seiten gibt der Bericht detaillierte Einblicke in die unterschiedlichen Facetten des kulturellen Lebens in Nordrhein-Westfalen und dokumentiert die Wegmarken des 2017 begonnenen kulturpolitischen Aufbruchs im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur.
Eine Erhöhung des Landeskulturetats um 50 Prozent, ein neues Kulturgesetzbuch und die Corona-Krise: Mit dem Landeskulturbericht legt die Landesregierung jetzt eine umfassende Bestandsaufnahme zur Lage der Kultur in Nordrhein-Westfalen und ihrer Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren vor. Auf insgesamt 347 Seiten gibt der Bericht detaillierte Einblicke in die unterschiedlichen Facetten des kulturellen Lebens in Nordrhein-Westfalen und dokumentiert die Wegmarken des 2017 begonnenen kulturpolitischen Aufbruchs im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur.
„Die Kulturlandschaft in Nordrhein-Westfalen blickt auf bewegte fünf Jahre zurück. Auch wenn die Herausforderungen der Corona-Pandemie die beiden zurückliegenden Jahre geprägt haben, ist es uns trotzdem gelungen, die vielfältige kulturelle Infrastruktur in diesen schwierigen Zeiten abzusichern. Mehr noch: Wir haben den kulturpolitischen Aufbruch mit der Stärkungsinitiative Kultur und dem neuen Kulturgesetzbuch konsequent umgesetzt und damit einen verlässlichen Rahmen für die Kultur geschaffen. Der Landeskulturbericht dokumentiert die Ziele, die wir in dieser Legislaturperiode erreicht haben und die dazu beigetragen haben, Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen stärker und sichtbarer zu machen. Der Bericht zeigt gleichzeitig Themen und Langzeittrends auf, auf denen auch in Zukunft das kulturpolitische Augenmerk liegen sollte – etwa die bessere Vergütung von Künstlerinnen und Künstlern, Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur sowie die weitere Stärkung der Kultur in ländlichen Räumen“, sagt Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Neben der Stärkungsinitiative Kultur, also der Erhöhung des Kulturhaushalts von 200 auf heute rund 315 Millionen Euro, und dem Kulturgesetzbuch, die im Bereich Kultur zu den zentralen Errungenschaften der vergangenen fünf Jahren gehören, werden im Landeskulturbericht weitere Themen der Legislaturperiode mit herausragender Bedeutung skizziert: die Digitalisierung, die neue Räume und Formate schafft, Kulturgut sichert und zugänglich macht; die systematische Stärkung von Kulturangeboten in den ländlichen Räumen Nordrhein-Westfalens; die Weiterentwicklung der Kulturellen Bildung sowie die wichtigen Themen Diversität und Teilhabe.
Ein gesamtes Kapitel ist den Auswirkungen der Corona-Pandemie gewidmet. Mit Mitteln in Höhe von über 370 Millionen Euro, die zusätzlich zum regulären Kulturhaushalt bereitgestellt wurden, hat die Landesregierung große finanzielle Anstrengungen unternommen, um die kulturelle Infrastruktur trotz tiefer Corona-bedingter Einschnitte zu erhalten. Der Bericht legt die Corona-Hilfsprogramme, die auf Landes- und Bundesebene geschaffen wurden, sowie die Reaktionen der Kulturbetriebe und des Publikums detailliert dar. Auch die berufliche, wirtschaftliche und soziale Lage der freischaffenden Künstlerinnen und Künstler in Nordrhein-Westfalen wird umfassend erörtert. Dabei zeigt sich die dringliche Notwendigkeit, die der besseren Absicherung dieser Gruppe zukommt und der die Landesregierung zum Beispiel mit der Einführung von Honoraruntergrenzen und mehr Festanstellungen in den Musikschulen begegnet.
Der Landeskulturbericht wird seit 2017 regelmäßig zum Ende einer Legislaturperiode veröffentlicht und soll eine Grundlage für mögliche Schlussfolgerungen für die künftige Kulturförderung bieten. Dafür stützt sich der Bericht auf qualitative Interviews, externe Studien und quantitative Datenauswertungen. Die Daten zu den öffentlichen Kulturausgaben beruhen dabei auf den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes. Da das Statistische Bundesamt die Daten im zweijährigen Turnus aufbereitet – das nächste Mal erst Ende des Jahres 2022 –, endet in den statistischen Kapiteln des vorliegenden Landeskulturberichts der Datenreferenzzeitraum zumeist mit dem Jahr 2018. Daher konnten darin zwei maßgebliche Faktoren für die Kultur in Nordrhein-Westfalen – die Stärkungsinitiative Kultur sowie die tiefen Einschnitte der Corona-Pandemie – nicht abgebildet werden. Statistisch belegbare Erkenntnisse zur Wirkung der Stärkungsinitiative Kultur und zu kurz- und langfristigen Folgen der Pandemie für die Kultur in Nordrhein-Westfalen können daher erst im nächsten Landeskulturbericht aufgeführt werden.
Der Landeskulturbericht steht ab sofort auf der Website des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft zum Download zur Verfügung: https://www.mkw.nrw/kultur/rahmen-der-kulturpolitik/landeskulturbericht